Für mich fällt er zwar gerade noch in diese Kategorie, aber da sich seine Stimme faktisch nicht verändert hat und er glücklicherweise noch kräftig arbeitet, ist ein Double bei ihm nicht vönnöten.
Da wär ich mir gar nicht mal so sicher. Rein stimmlich hat er sich tatsächlich nur sehr wenig verändert, aber er hat im Vergleich zu den 60ern und frühen 70ern eine merklich andere Sprech- und Spielweise (für meinen Geschmack zu sehr in die kauzige Richtung). In der Neusynchro vom Paten fand ich ihn auf dem jungen Al Pacino beispielsweise schon grenzwertig.
Für mich ist Thomas Wenke eher ein Nachfolger Herbert Weickers. Das Süffisante, Schneidende, Diabolische, Vergnügte, aber manchmal auch irgendwie Traurige, die Stimmfarbe an sich und die häufige Abonniertheit auf Afroamerikaner ... mit allem trifft er HW.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #303Rein stimmlich hat er sich tatsächlich nur sehr wenig verändert, aber er hat im Vergleich zu den 60ern und frühen 70ern eine merklich andere Sprech- und Spielweise (für meinen Geschmack zu sehr in die kauzige Richtung).
Richtig, aber so etwas kann korrigiert werden. Michael Pan hat schon mehrfach in den letzten Jahren bewiesen, dass er, wenn er muss und darf, das differenzierte Spiel, dass er gerade für Brent Spiner zeigte, sehr wohl noch beherrscht. Und auch Mackensy hat mich in dieser Hinsicht angenehm überrascht (ich weiß nur nicht mehr genau bei welcher Gelegenheit). Auch Holger Mahlich kann problemlos den Synchronduktus ausschalten, der offenbar oft gefordert wird.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #292Marco Bräutigam mit seiner rauhen, bassigen Stimme wäre ein großartiges Double für Polter-Stimmen wie Wolf Martini, Gerhard Geissler oder Helmut Krauss. Merkwürdig, dass das noch keiner genutzt hat (oder ich habe was verpasst).
Entschuldigung, dass ich erst heute darauf eingehe... Vor schon längerer Zeit lief (afaik. auf ARTE) wieder einmal "La Strada - Das Lied der Straße". Plötzlich gab es eine Szene, die ich in einer vorherigen Ausstrahlung nur untertitelt auf Italienisch gehört hatte, auf Deutsch zu hören - also wurde sie wohl inzwischen nachsynchronisiert. Ich nehme an dass die Passage von Marco Bräutigam eingesprochen wurde. Kann jemand meine Vermutung bestätigen?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #23Eberhard Prüter wäre auch gar nicht schlecht für Hugo Schrader (wobei Dietmar Obst auch ganz gut funktionierte).
Ich habe mir die entsprechende Stelle mit Dietmar Obst in der Star Trek-Reko nochmals angehört, kann aber nicht so ganz nachvollziehen, wieso er Hugo Schrader ähnlich klingen soll. Für mich geht er stimmlich eher in Richtung Wilfried Herbst. Da es aber nur eine sehr kurze Passage war, fällt das aber aus meiner Sicht nicht weiter auf - bei längeren Passagen würde ich Obst (ist der im Synchron überhaupt noch aktiv?) allerdings nicht besetzen.
(Ähnlich schräg finde ich in der gleichen Serie aber auch Joachim Konrad als Double für Leo Bardischewski - obwohl die Nachsynchronisation ansonsten sehr gut gelungen ist und mMn als Vorzeigebeispiel dienen sollte.)
Vermutlich werden einige jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber: Karlheinz Brunnemann - Oliver Kalkofe
Ich habe gestern erstmals Mario Bavas "Der Dämon und die Jungfrau" gesehen, in denen Brunnemann eine seiner seltenen Hauptrollen hat. Mir hat Kendalls nüchterne Stimme in dem Film ohne Blick in die Synchronkartei nichts gesagt, aber doch hat sie mich an irgendwen erinnert - es war Oliver Kalkofe in den ruhigeren Momenten seiner "OSS 117"-Rolle. Das macht seine Besetzung in der Agentenparodie (auch wenn sie damals nur aus PR-Gründen erfolgte) für mich im Nachhinein noch besser.
Habe mich letztens gewundert, aber irgendwie erinnerte mich Marko Bräutigam sehr stark an Joachim Cadenbach (u. a. "Jock Ewing" in den 80ern in DALLAS).
Das wundert mich, denn sonst hört sich sein Organ heiserer und etwas belegt an, ganz im Gegensatz zu Joachim Cadenbach, dessen tiefe Stimme recht glatt und schlimmstenfalls kaum heiser klang (vergleichbar etwa mit dem mittleren Jan Spitzer).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #23Eberhard Prüter wäre auch gar nicht schlecht für Hugo Schrader (wobei Dietmar Obst auch ganz gut funktionierte).
Ich habe mir die entsprechende Stelle mit Dietmar Obst in der Star Trek-Reko nochmals angehört, kann aber nicht so ganz nachvollziehen, wieso er Hugo Schrader ähnlich klingen soll.
Ähnlich schräg finde ich in der gleichen Serie aber auch Joachim Konrad als Double für Leo Bardischewski[...]
Nach Anhören von JK's Hörprobe in der "Deutschen Synchronkartei" hätte ich mir Joachim Konrad mit höher verstellter Stimme und nachgeahmtem typisch naiv-drollig "singenden" "Schrader-Tonfall" als Hugo Schraders Double vorstellen können. Eine gewisse Brüchigkeit wie in seiner Stimmfarbe (besonders dem späteren) ist mir unterdessen nämlich auch bei JK aufgefallen - wobei bei ihm vorwiegend eine große stimmklangliche Ähnlichkeit mit Michael Cramer festgestellt habe.
Nicht ganz klassisch, aber leider auch nicht mehr unter uns: Michael Lott klingt in der 4. Staffel DISCOVERY von Duktus und Stimmfarbe manchmal ein bisschen nach Joachim Höppner. Vielleicht sollte man ihn mal für DIE RINGE DER MACHT im Hinterkopf behalten, auch wenn er schonmal nen Hobbit gegeben hat.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #313Friedrich W. Bauschulte - Armin Mueller-Stahl
Interessant! Als vor vielen Jahren auf Youtube eine Szene aus dem Zeichentrickfilm "Der Herrscher der Zeit" auftauchte, in der eine von Friedrich W. Bauschulte gesprochene Figur sang, fragte jemand, ob das Armin Mueller-Stahl sei.
Ich persönlich höre bei Mueller-Stahl eher eine leichte Ähnlichkeit zum GANZ späten GGH, also zu dessen Stimme aus den Jahren 1996/97.