Allerdings fürchte ich, dass in diesem Fall (aufgrund des Verleihs) eine BSG-Bearbeitung wahrscheinlicher gewesen wäre. Und ob man zu dieser Zeit einen Münchner (Leipnitz oder Clausnitzer) importiert hätte, wenn in Berlin ein Lothar Blumhagen zur Verfügung stand und ein "Pendler" wie Erik Schumann auch denkbar gewesen wäre? Ein GGH dagegen wäre wohl sicher nach Berlin geholt worden, falls er nicht sowieso gerade (aus anderen Gründen) vor Ort gewesen wäre.
Wenn man großes Potential darin gesehen hätte, wäre der Film wohl von der Fox regulär mit West-Synchros in die Kinos gekommen. Ich gehe aber in meiner theoretischen deutschen Bearbeitung von einer Synchronisation für's Fernsehen aus, also ist München nicht ganz so unwahrscheinlich.
In meinem Alter wird aus dem Gedanken, sich einen Spaß mit Film X zu machen im Nu der Weg zum falschen Thread...! Werde es wohl morgen mal in den richtigen Thread versetzen.
Nach dem gestrigen verkehrten Post heute ein richtiges:
Maurice
Großbritannien, 1971 Regie: Sidney Lumet Drehbuch: Paul Dehn, nach dem soeben erschienenen Roman von E. M. Forster Musik: Richard Rodney Bennett Produktion: Tantallon/Mirisch Company Verleih: United Artists
Deutsche Fassung (1972) Ultra Film, Berlin Dialogautor und -regisseur leider unbekannt.
Es spielen und sprechen:
Timothy Dalton (Maurice Hall) Joachim Ansorge Ian Ogilvy (Clive Durham) Elmar Wepper Leonard Whiting (Alec Scudder) Christian Brückner Honor Blackman (Mrs. Hall) Dagmar Altrichter Joan Greenwood (Mrs. Durham) Agi Prandhoff Charles Gray (Butler Simkins) Heinz Giese Anthony Hopkins (Lord Risley) Lutz Mackensy
unter besonderer Motwirkung von
Trevor Howard als Dr. Barry (Arnold Marquis) Ian Bannen als Mr. Ducie (Harald Leipnitz) Harry Andrews als Dekan Cornwallis (Edgar Ott) sowie James Mason als Lasker-Jones (Friedrich Schoenfelder)
Eine interessante Idee, dieser Thread. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Liste so ganz hierher passt, aber falls dies tatsächlich der falsche Thread dafür sein sollte, werde ich den Beitrag selbstverständlich entfernen bzw. verschieben.
Wie hätte es wohl geklungen, wenn die Geschichten um Paul Temple nicht erst Ende der 60er als Serie, sondern bereits Mitte der 50er als Filmreihe verfilmt worden wären? Vielleicht so (bitte verzeiht mir die fehlenden Schauspieler, aber auf diesem Gebiet bin ich nicht wirklich firm - Spekulationen sind natürlich herzlich willkommen):
Paul Temple und der Fall Gilbert (Paul Temple and the Gilbert Case)
UK 1956
Deutsche Bearbeitung: IFU – Internationale Filmunion, Remagen (1957) Dialogbuch: Georg Rothkegel Regie: Karlheinz Brunnemann, Eduard Hermann
Paul Temple (John Gregson) René Deltgen Steve Temple (Marjorie Westbury) Annemarie Cordes Sir Graham Forbes (???) Wolfgang Lukschy Diener Charlie (???) Karlheinz Brunnemann Inspektor Kingston (???) Werner Lieven Wilfried Stirling (???) ? Lance Reynolds (???) Gert-Günther Hoffmann Louis Fabian (???) Erich Fiedler Peter Galino (???) Hans Clarin Howard Gilbert (???) Paul Edwin Roth Lynn Ferguson (???) Elisabeth Ried Mary Talbot (???) Ursula von Reibnitz
Vielleicht hätte dann auch die DEFA (etwas später) eine Synchro produziert?:
Deutsche Bearbeitung: DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin (1977) Dialogbuch: Wolfgang Woizick Regie: Dagmar Nawroth
Paul Temple (John Gregson) Wolfgang Greese Steve Temple (Marjorie Westbury) Karin Gregorek Sir Graham Forbes (???) Werner Kamenik Diener Charlie (???) Joachim Siebenschuh Inspektor Kingston (???) Jürgen Frohriep Wilfried Stirling (???) ? Lance Reynolds (???) ? Louis Fabian (???) ? Peter Galino (???) Peter Dommisch Howard Gilbert (???) ? Lynn Ferguson (???) ? Mary Talbot (???) Evamaria Bath
Den Fall "Gilbert" habe ich u.a. deshalb ausgewählt, weil man ihn sich gerade kostenlos auf WDR5.de anhören kann - so können also auch jene FT, die das Hörspiel nicht besitzen, Besetzungsvorschläge machen: Teil 1; Teil 2
Dieser Thread ist goldrichtig für deine Idee, mein Häschen!:)
jetzt bin ich aber mal ganz garstig und böööse, vermessen und überg'scheit: da Peter Coke als "sichtbarer" Schauspieler selbst in seiner Heimat keine wirklich große Nummer war, hätte man ihm die Rolle vermutlich nicht in einer Filmreihe übertragen. Es sei denn, es wären die sogenannten "Quota Quickies" gewesen, etwa 60-minütige Schnellschüsse als Begleitung zu amerikanischen Filmen. Aber selbst da denke ich, daß man einen "besseren" Namen gewählt hätte. Für mich wären Ronald Howard, Donald Sinden, John Gregson, John Merivale oder Donald Houston die passenden Kandidaten gewesen.
Eine Filmversion in den Hauptrollen mit den Stars von Hörspielen zu besetzen, wäre natürlich ein tolles Ding gewesen!
Zitat von fortinbras im Beitrag #98Dieser Thread ist goldrichtig für deine Idee, mein Häschen!:)
Danke, das freut mich !
Zitat von fortinbras im Beitrag #98jetzt bin ich aber mal ganz garstig und böööse, vermessen und überg'scheit: da Peter Coke als "sichtbarer" Schauspieler selbst in seiner Heimat keine wirklich große Nummer war, hätte man ihm die Rolle vermutlich nicht in einer Filmreihe übertragen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #98Für mich wären Ronald Howard, Donald Sinden, John Gregson, John Merivale oder Donald Houston die passenden Kandidaten gewesen.
Danke für Deine vielen Schauspieler-Vorschläge. Ich glaube, John Gregson enstspricht am ehesten meinem Bild von Paul Temple (sogar erschreckend genau) - obwohl die anderen auch sehr passend für diese Rolle wären.
Zitat von fortinbras im Beitrag #98Eine Filmversion in den Hauptrollen mit den Stars von Hörspielen zu besetzen, wäre natürlich ein tolles Ding gewesen!
Allerdings! Wahrscheinlich wäre es aber wohl wirklich nie dazu gekommen...
Jetzt möchte ich noch einen Punkt aus fortinbras' Eröffnungspost aus der Versenkung holen:
Zitat von fortinbras im Beitrag #1 *James Bond, Teil 3: -James Brolin. Auch er machte, wie man im "Octopussy"-Making of sehen kann, Testaufnahmen. Wer wäre dessen Stimme geworden?
Er sollte ab 1983 der Nachfolger von Roger Moore werden, ehe er es sich anscheinend doch noch anders überlegt hat und die Bond-Produzenten sich wiederum für Moore entschieden haben. Für mich wäre Jürgen kluckert imho. damals in Frage gekommen und für einige mögliche Folgen der Bond-Reihe durchaus naheliegend gewesen, nachdem er in dem jahr stattdessen gleich in der Fernsehserie "Hotel" zum Zug kam. Michael Chevalier hätte wohl inzwischen zu schwer und etwas zu alt für Bond geklungen. Für München fällt mir als Erster Randolf Kronberg ein.
Das ist ja ein entzückendes Bild! Ein Foto von dir???
Fändest du, daß Rene Deltgen als Sprecher für John Gregson als Paul Temple gepasst hätte? Falls du mit Gregson schon mal was gesehen hast.
Mir hat übrigens Charles Regnier als Hörspiel-Dracula dermaßen gut gefallen, daß ich ihn zu gerne einmal als Stimme des Vampirgrafen in einem Film gehört hätte. Leider kam es nie dazu...
Zitat von fortinbras im Beitrag #101Das ist ja ein entzückendes Bild! Ein Foto von dir???
Danke :). Ich habe es nicht gemacht, aber es zeigt selbstverständlich mich!!!
Zitat von fortinbras im Beitrag #101Fändest du, daß Rene Deltgen als Sprecher für John Gregson als Paul Temple gepasst hätte? Falls du mit Gregson schon mal was gesehen hast.
Leider habe ich noch nichts mit ihm gesehen. Ich kann mir allerdings auch keinen anderen als Deltgen für die Rolle vorstellen (das Hörspiel mit Paul Klinger aus der WDR-Reihe kenne ich noch nicht). Deltgen hätte vielleicht etwas zu alt gewirkt, aber das lässt sich wirklich, ohne je einen Film mit Gregson gesehen zu haben, schwer sagen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #101Mir hat übrigens Charles Regnier als Hörspiel-Dracula dermaßen gut gefallen, daß ich ihn zu gerne einmal als Stimme des Vampirgrafen in einem Film gehört hätte. Leider kam es nie dazu...
Dem kann ich nur zustimmen! Trotz der erheblichen Kürzungen gehört dieses Hörspiel zu meinen zwei liebsten Dracula-Hörspielen (neben der Version der Deutschen Grammophon mit Lutz Riedel; Skript nach der Erstübersetzung von Hans Widtmann (!) und, soweit ich weiß, nahezu ungekürzt). Regnier als Dracula-Sprecher in einer Verfilmung wäre wirklich eine Wucht gewesen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich bisher noch keine Dracula-Verfilmung gesehen, sondern mir nur einen Großteil der zahlreichen Hörspiele angehört habe.
BRD/I/F - 1967 Regie: Robert Siodmak Drehbuch: H. G. Petersson / Ladislas Fodor Musik: Riz Ortolani Gesamtleitung: Arthur Brauner
Die von der Kritik verrissene zweiteilige Kinofassung des Schauerromanes von Bram Stoker war an der Kinokasse ein respektabler, wenn auch nicht überragender Erfolg. Christopher Lee konnte sich seinen Traum erfüllen und Dracula so spielen, wie ihn der Autor geschrieben hatte. Neben Lee überzeugte vor allem James Mason als Van Helsing, während die prominente Besetzung teilweise unglaubwürdig war, vor allem weil man vielen nicht abnahm, daß sie Engländer waren. Besonderes Kritikerlob bekam neben Lee und Mason vor allem Gert Fröbe, während Lilli Palmers Gastauftritt als überflüssig betrachtet wurde. Gedreht wurde in Serbien, Südtirol, an der Ostsee und in Dublin. Als Draculas Schloß wählte man Burg Karneid nahe Bozen. Der Film litt ein wenig unter Riz Ortolanis wie oft überreizter Musik.
Die deutsche Fassung entstand in Berlin.
Der erste Teil erzählt in 98 Minuten sehr genau nach Stokers Roman die Geschichte von Jonathan Harkers Ankunft in Transsylvanien bis zum Tod von Lucy Westenra.
Der zweite Teil erzählt in 89 Minuten die Geschichte weiter von Lucys erster Nacht als Vampirin bis zu Draculas Tod.
Beide Teile hatten eine spezielle Mitternachtspremiere in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai 1968, Teil 1 startete eine Woche später in den Kinos, Teil 2 folgte Anfang Juni.
Es spielen und sprechen:
Christopher Lee - Dracula - Heinz Drache James Mason - Van Helsing - Wilhelm Borchert Sylva Koscina - Mina - Uta Hallant Robert Hoffmann - Jonathan Harker - Michael Chevalier Joachim Hansen - Arthur Holmwood -er selbst Mario Girotti - Quincey Morris - Claus Jurichs Catherine Schell - Lucy - Brigitte Grothum Paul Guers - Dr. Seward - G. G. Hoffmann Klaus Kinski - Renfield - Gerd Martienzen Gert Fröbe - Kapitän der Demeter - er selbst Werner Peters - Swales, Seward Assistent - er selbst Carl Lange - Wirt in Bistritz - Arnold Marquis Stanislav Ledinek - Kutscher - H. W. Hamacher Margot Trooger - Schwester Agathe - sie selbst Edith Schultze-Westrum - Wirtin in Bistritz - Ursula Krieg Howard Vernon - Londoner Anwalt - Lothar Blumhagen
sowie in besonderen Gastauftritten:
Gabriele Ferzetti - Mr. Hawkins - Friedrich Schoenfelder
und
Lilli Palmer - Mrs. Westenra - sie selbst
Sprecher der Einleitung in Teil 1 und der Rückblende in Teil 2: Friedrich Schoenfelder
Bedauerlich, dass Ledinek sich nicht selbst synchronisierte, obwohl er doch mitunter auch für andere Schauspieler ins Atelier kam. Und bedauerlich, dass man den Film nie zu sehen bekommen kann, denn wie ein Drehbuch der absolut unvereinbaren Stile von Petersson und Fodor aussieht, hätte mich wahrlich interessiert. Ortolanis Musik allerdings trauere ich nicht nach ...
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #104Und bedauerlich, dass man den Film nie zu sehen bekommen kann, denn wie ein Drehbuch der absolut unvereinbaren Stile von Petersson und Fodor aussieht, hätte mich wahrlich interessiert.
War das Drehbuch zu Reinls Nibelungen-Zweiteiler nicht eine solche Zusammenfügung?