Zitat von S.T.O.F.F.E.L. im Beitrag #83... Tussis. Fluffis. Lebende Beate Uhse-Puppen mit exakt dem schauspielerischen Talent.
"Ungewöhnlich respektvoller Umgang" soso. Ich verstehe da was anderes drunter, aber wenn er erst 12 ist, kann man ja Hoffnung haben, dass sich das noch verwächst. Meine Freundin (die ich zum recht großen weiblichen Fankreis von Soledad Miranda zählen würde) meinte: Immerhin hat er sich ja einen passenden Nickname ausgesucht. Als Mitwirkende bei einem Franco-Film hat man bei ihm dann wohl das Recht auf einen "respektvollen Umgang" verwirkt. Christopher Lee (dessen hohe Meinung zu Soledad Miranda dir als Fan ja bekennt sein dürfte) würde sich mit Grausen abwenden und das sollte ich hiermit dann wohl besser auch tun...
Abgesehen davon ging's mir hier überhaupt nicht um Optik, sondern wie ich schrieb: um Ausstrahlung und Talent.
Soledad Miranda kenn ich bisher nur aus dem Tortellini-Western "Rocco - Der Mann mit den zwei Gesichtern" und fand sie schon ziemlich farblos. Dafür kam sie immerhin in der Synchro mit Rosemarie Kirstein (BRD) bzw. Margrit Straßburger (DDR) recht charismatisch rüber.
fortinbras
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11.12.2013 16:42
#93 RE: Hör' ich recht???-Meilensteine des Synchrontrash
Der Stoffel ist respektvoll, aber direkt. Und seiner harten Meinung möchte ich mich gerne anschließen, weil er damit wohl meint, daß Franco Frauen zumeist auf heterosexuelle Schundheft-Klischees reduziert. Beziehungsweise diese das auch (mit sicherlich unterschiedlicher Begeisterung) mittragen. Der junge Mann weilt gerade an der Uni, also trete ich mal als sein Anwalt auf. Ohne Einverständnis...
Soledad Miranda war eine der größten Schlaftabletten, die je auf der Leinwand zu sehen war. Sage jetzt ich. Geschmäcker sind unterschiedlich...als letztes Wort meinerseits, weil mich das Thema Franco doch ziemlich nervt...
S.T.O.F.F.E.L.
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11.12.2013 23:49
#94 RE: Hör' ich recht???-Meilensteine des Synchrontrash
Spätpubertierende 13 -Jährige sind a net besser als ich mit meinen Zwölf Jährchen...
Krawuzikapuzi. Ein kleines Fettnapferl hab ich schon geliefert, nicht? Meine Ausdrucksweise ist schon oft a bissal radikal...und ich bediene mich ihrer auch manchesmal sehr unschön.
Dr.jus Fortinbras meinte meinen respektvollen Umgang wohl anders. Ich mag Männer nicht, die Frauen auf ihre sexuellen Reize reduzieren und ich mag auch Frauen nicht, die sich selbst auch so reduzieren-als hätten sie sonst gar nix, das sie reizvoll macht. Ich find Francos Frauen meist reizlos, weils minderbegabte Schönheiten sind, die fast nur auf die Äusserlichkeiten reduziert werden. Eben Schmuddelfrauen-die dann meistens leiden, wie sie sich verkaufen. Sexpüppchen, denen das fehlt, was eine Frau echt toll macht, Witz, Ironie und natürlichen Charme. Von den ganzen ordinären Sexpüppchen find ich Diana Dors recht cool, weil man der ansieht, mit welcher Gaudi sie ihre Klischee-Show durchzieht.
Powidl, mag mich da nicht länger auslassen oder rechtfertigen. Wollt auch mit Tussi und Fluffi niemanden kränken, das ist für mich eine bedauernswerte Abart von Frau. Eine, die ihre Persönlichkeit unterdrückt oder unterdrücken muss.
Nächstes Jahr mach ich Psychologie, dann teil ich erst recht aus! Fachlich fundiert, gelle? Und dann schon dreizehn Jahre alt-ha!
In dem schaurig-schönen Gruselklassiker "Die Rache des Toten" (1936) mit Boris Karloff ist vom Text her alles ok, aber in der deutschen Fassung gibt es eine akustische Eigenheit anderer Art.
Dauernd quietschen / knarren Türen beim Öffnen und Schließen. Nicht alle, aber die meisten Türen scheinen nie geölt zu werden oder mit Talgum bearbeitet. Man hört sogar, egal bei welcher Art von Tür, stets das selbe Quietschen. Als Karloff einmal ein Fenster öffnet, quietscht dies genauso wie die Türen. Und eine Türe quietscht mal nicht, zwei Minuten später aber schon.
In der Originalfassung quietscht und knarrt gar nixhts-weder eine Türe noch ein Fenster. Da geht alles normal auf.
Gruseliger wird's durch das Geknarre nicht-eher ist das Gegenteil der Fall. Es quietscht und knarrt zuviel im Film, weshalb es eher unfreiwillig komisch klingt.
fortinbras
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02.04.2014 15:29
#99 RE: Hör' ich recht???-Meilensteine des Synchrontrash
So verheissungsvoll einem Christian Rode im Trailer auch "Charleys Onkel" schmackhaft machen will, den Film möchte ich eher nicht sehen. Immerhin beinhaltet der Trailer einen Ausschnitt aus einer synchronisierten Passage.
Karel Gott singt in dem Film nicht nur, er spielt auch mit. Und wurde synchronisiert. Aber nicht etwa von...ja, wen hätte man für den schönen Karel Ende der 60er wählen können??? Sicher einige, aber so ganz perfekt passend zu seiner Gesangsstimme entschied man sich für: Gerd Duwner!!!
Den Film "Devil on the Mountain - Teuflische Bedrohung" hat man wohl eigens für diesen Thread synchronisiert. Auch wenn der Film nicht der beste ist, zu der Synchro fehlen mir die Worte, hört selbst. Synchron ist das Ganze übrigens auch kein Stück.
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DotM.mp3
Synchrontrash ist für mich völlige Sinn-Entstellung und eine Dialogführung, die anscheinend zum Ziel hat, das zu Sehende lächerlich zu machen. Ein wunderbares Beispiel dafür ist die vom ZDF in Auftrag gegebene erste Synchronfassung der Zeichentrickserie "Die Enterprise" (hauptverantwortlich: Karlheinz Brunnemann). Mit viel Glück kann man der Handlung der in der Regel auf die Hälfte runtergeschnippelten Episoden überhaupt noch folgen. Dafür gibt es dann reihenweise - für eine Kinderserie überraschend - flapsige und sexistische Sprüche (Kirk nennt Uhura z.B. unentwegt "Madame Petticoat") ohne Bezug zur Handlung, völlig sinnlose Schlussreime und nicht mehr wiederzuerkennende Charaktere ((Spock als Klassenclown). Dem Wiedererkennungswert abträglich waren natürlich auch die neuen z. T. unpassenden Sprecher. Kurzum: ein Desaster allererster Güte.