Zitat von iron im Beitrag #75Wenn das lippensynchron übersetzt wird, würde ich doch "feuern" bevorzugen, falls deutlich zu sehen ist, dass das Labial "f" ausgesprochen wird. Sonst bin ich jedoch der Meinung, dass nicht jeder Selbst- und Mitlaut in der DF zu den Mundbewegungen passen muss.
Lippensynchronität wird überschätzt... Scherz beiseite: Die Fälle, in denen bei einem Satz mit "to fire" die Übersetzung mit "feuern" (wegen extremer Nahaufnahme oder akzentuierter Aussprache gerade dieses Wortes) unverzichtbar wäre, dürften eher selten sein, oder?
"Du weißt ganz genau wo er ist, und ich schwöre zu Gott, ich schlitze jeden auf um ihn zu finden." Gerade gehört in MUD. Da besteht McConaughey auch das darauf das er "kein Penner sei, aber man könne ihn einen Hobo nennen"... Ganz nebenbei fehlt ein Take von Reese Witherspoons Rolle in Nahaufnahme (!) und ON während M&E weiterläuft und direkt danach auch darauf geantwortet wird.
Nachtrag: "Wenn ihr den Alten seht, haut sofort ab! Er ist die reale Dreifachsechs aus der Hölle." "If you see that old man, don't you go near him. He's the triple six real deal scratch"
Da ich kaum neuere Filme/Serien ansehe, weiß ich nicht, ob jene scheins seit der Papst-Wahl 2005 gängige Floskel "Wir sind..." auch in Synchronbücher Eingang gefunden hat. Wenn nicht, hat's zwar mit Synchronisation nix zu tun, aber dieser Schwachsinn tut in meinem Hirn weh.
"Wir sind Papst!", hieß es damals in der Bild-Zeitung. Nun gut, ist das halt in Deutschland so gewesen. Leider wird das ja penetrant immer wieder hervorgekramt. Heute beim Zappen durch die Sat-Kanäle bei einem Freund (was mir einmal mehr die Bestätigung gab, wie glücklich man mit nur sechs Sendern ist)stieß ich in einer seltsamen Musiksendung auf "Wir sind Achtelfinale!". Da stellt's mir die Haare zu Berge.
Aber bei uns Österreichern ist das ja auch schon Gang und Gebe. Wir haben eine Zeitung namens "Österreich", die in Sachen Schmuddelei und Sensationslust mit der "Bild" ziemlich gleichauf liegt. Die haben damit begonnen, den Slogan auch zu benutzen. "Wir sind Fußball" bei der Euro 2008 als Co-Veranstaltungsort. "Wir sind Oscar!" als "Die Fälscher" den nichtssagendsten aller Filmpreise abbekam. Immer häufiger wird auch bei uns "Wir sind...!" betitelt, auf Kreidetafeln vor Wirtshäusern, bei Werbungen oder Schlagzeilen diverser Zeitungen. Selbst bessere Tageszeitungen machen dann und wann davon Gebrauch. Diese Unart tut meinem Deutsch-Empfinden ausgesprochen weh. "Wir sind Bundeskanzler!" stand sogar auf einer digitalen Anzeigetafel in einem Parteilokal der SPÖ vor einiger Zeit. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen...
Hey, mal was anderes zwischendurch: Wie wär's, wenn wir den Spruch "Das Gemeinschaftssynchronforum" am unteren Rand austauschen gegen "WIR SIND SYNCHRON!"?
Heiliger Strohsack, nun ist der Testesteronspiegel des Forums endgültig an seinem Höhepunkt angelangt! Aber: müsste es nicht korrekt "Wir lieben synchron!" heißen? Außerdem sollte das Forum auch erreichbar sein unter: wahre-liebe.de
Zitat von fortinbras im Beitrag #78Da ich kaum neuere Filme/Serien ansehe, weiß ich nicht, ob jene scheins seit der Papst-Wahl 2005 gängige Floskel "Wir sind..." auch in Synchronbücher Eingang gefunden hat. Wenn nicht, hat's zwar mit Synchronisation nix zu tun, aber dieser Schwachsinn tut in meinem Hirn weh.
"Wir sind Papst!", hieß es damals in der Bild-Zeitung. Nun gut, ist das halt in Deutschland so gewesen. Leider wird das ja penetrant immer wieder hervorgekramt. Heute beim Zappen durch die Sat-Kanäle bei einem Freund (was mir einmal mehr die Bestätigung gab, wie glücklich man mit nur sechs Sendern ist)stieß ich in einer seltsamen Musiksendung auf "Wir sind Achtelfinale!". Da stellt's mir die Haare zu Berge.
Aber bei uns Österreichern ist das ja auch schon Gang und Gebe. Wir haben eine Zeitung namens "Österreich", die in Sachen Schmuddelei und Sensationslust mit der "Bild" ziemlich gleichauf liegt. Die haben damit begonnen, den Slogan auch zu benutzen. "Wir sind Fußball" bei der Euro 2008 als Co-Veranstaltungsort. "Wir sind Oscar!" als "Die Fälscher" den nichtssagendsten aller Filmpreise abbekam. Immer häufiger wird auch bei uns "Wir sind...!" betitelt, auf Kreidetafeln vor Wirtshäusern, bei Werbungen oder Schlagzeilen diverser Zeitungen. Selbst bessere Tageszeitungen machen dann und wann davon Gebrauch. Diese Unart tut meinem Deutsch-Empfinden ausgesprochen weh. "Wir sind Bundeskanzler!" stand sogar auf einer digitalen Anzeigetafel in einem Parteilokal der SPÖ vor einiger Zeit. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen...
Geht mir genauso. (Oder moderner ausgedrückt: "Unterschreib!") Ähnlich nervig ist die Floskel "Er/Sie kann..." Kanzler etc. Da führte schon zu: "Er kann Krise!", ja: verursachen, wahrscheinlich.
Heiliger Strohsack, nun ist der Testesteronspiegel des Forums endgültig an seinem Höhepunkt angelangt! Aber: müsste es nicht korrekt "Wir lieben synchron!" heißen? Außerdem sollte das Forum auch erreichbar sein unter: wahre-liebe.de
Sorry, John, da hast du dich wohl geirrt, dies ist nicht dein Gruppensex-Forum
PS: Yeah, es lebe die alte Entenhausener Floskel "Heiliger Strohsack!"
Zitat von iron im Beitrag #75Wenn das lippensynchron übersetzt wird, würde ich doch "feuern" bevorzugen, falls deutlich zu sehen ist, dass das Labial "f" ausgesprochen wird. Sonst bin ich jedoch der Meinung, dass nicht jeder Selbst- und Mitlaut in der DF zu den Mundbewegungen passen muss.
Lippensynchronität wird überschätzt... Scherz beiseite: Die Fälle, in denen bei einem Satz mit "to fire" die Übersetzung mit "feuern" (wegen extremer Nahaufnahme oder akzentuierter Aussprache gerade dieses Wortes) unverzichtbar wäre, dürften eher selten sein, oder?
Nun muß ich einmal mehr der Thread herhalten für eine weitere sprachliche Unart, die mir die Haare zu Berge stehen läßt.
Ich rede jetzt mal von Wiener Verhältnissen, da ich das hier im Alltag oft wahrnehme und keinen überregionalen Bezug dazu habe.
Also: da wären sogar zwei Gruselbeispiele.
1.) "Mit alles?"
Beim Kebap/Döner-Stand fing's scheinbar an. Da in so ein Ding vieles reinkommt, das nicht jeder mag oder verträgt, wird gefragt, ob man alles drin haben möchte. Das hört sich dann mit grammatikalisch eher improvisierten Deutsch dann so an: "Mit alles?"
Das wurde dann in Comedy-Sendungen übernommen, gelangte auf Kabarettbühnen und ein "Comedian" nannte sein Stück über österreichisch-türkisches Zusammenleben sogar "Mit alles!"
Das führte dazu, daß viele Leute jetzt schon im Vorfeld XYZ "mit/ohne alles" bestellen. Auch schon anderswo. Das nervt irgendwie, auch wenn man's mittlerweile nimmer ganz so oft hört.
Weiters das grauenerregende "Zum hier?" (manchmal auch, etwas humaner, "Für hier?"). Irgendwie muß das ähnlich entstanden sein wie "Mit alles", also mangelnde Sprachkenntnis.
Keine Ahnung, wo das anfing. In SB-Restaurants/Cafes und Fastfood-Ketten ging's offenbar los. Statt "Zum hier essen/trinken oder mitnehmen?" hieß es nur kurz: "Zum hier?" Egal, woher die Verkäufer/innen stammen, dieses "Zum hier?" hat sich schon so eingebürgert, daß viele schon von Vornherein ihren Wunsch "zum hier" deponieren.
Immerhin ist es effizient, zeitsparend und effektiv. Bei "McBurger" wird das sicher so geschult, weil durch den fehlenden Satzrest können ja bereits 0, 4256814 % mehr Burger pro Minute verkauft werden.