Ich glaube auch, dass der Darsteller vom "Hai" sich selbst gesprochen hatte, wobei derart stark krächzende bzw. auch flüsternde Stimmen nur schwer zu identifizieren sind, was ja aufgrund der vorgegebenen Handlung auch so gewollt ist. In Brian De Palmas "Dressed to Kill" beispielsweise höre ich in den Szenen mit der Stimme des Mörders auf dem Anrufbeantworter im Gegensatz zu anderen Synchronfreunden bis heute nicht Jürgen Thormann raus, obwohl ich es mittlerweile natürlich weiß. Dagegen war der Verzerrungseffekt bei der Telefonstimme des Mörders in Carl Schenkels "Knight Moves" zumindest in der deutschen Fassung völlig in die Hose gegangen (die Originalfassung kenne ich nicht), da hier selbst ein Blinder Glaubrechts Stimme locker erkennen konnte.
Ja, Schütter verkörperte den Bösewicht stimmlich sehr überzeugend, wobei man als Zuschauer eigentlich nur ab dem zweiten Sehen des Films evtl. stutzig werden konnte, da beim ersten Anschauen bis zum Schluss die wahre Identität des roten Kreises nicht bekannt war, oder wie meinst Du das?
Zitat von Klaus im Beitrag #151Ja, Schütter verkörperte den Bösewicht stimmlich sehr überzeugend, wobei man als Zuschauer eigentlich nur ab dem zweiten Sehen des Films evtl. stutzig werden konnte, da beim ersten Anschauen bis zum Schluss die wahre Identität des roten Kreises nicht bekannt war, oder wie meinst Du das?
Ich glaube eher, Stefan meint, dass bei der Kindesentführung nicht der "wirkliche" rote Kreis, sondern ein Trittbrettfahrer am Werk war, wie sich später im Film herausstellt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #150Seltsamerweise wird ständig betont, dass der "Rote Kreis" nachsynchronisiert wurde, so, als wäre das hier zum ersten Mal geschehen. Aber auch der "Frosch mit der Maske" hatte schon eine fremde Stimme (deutlich erkennbar die von Richard Lauffen), was auch völlig logisch, damit man nicht den darunter steckenden Schauspieler (bzw. den wahren Täter) vorweg erkennt.
Beim "Frosch" fiel es vielleicht nicht so schnell auf, weil die Stimme sowieso verzerrt ist und Lauffen (anders als "Ben Cartwright" Schütter) stimmlich den meisten heutigen Zuschauern unbekannt sein dürfte. Übrigens meinte in einem anderen Forum mal jemand, Richard Lauffen könnte sogar beim Dreh unter der Maske gesteckt haben, da seine Stimme "mitginge" (anders als bei anderen nachsynchronisierten Rollen in der Serie).
Wer immer das geschrieben hat, kennt wohl den Film nicht sehr gut - ohne zu viel verraten zu wollen: Wie kann man den Lauffens Statur mit der des Frosches verwechseln?
Ich habe dazu den nachstehenden Beitrag von dem vor einigen Jahren leider verstorbenen Autor und ausgewiesenen Edgar-Wallace-Experten Joachim Kramp aus dem gleichnamigen Forum gefunden:
"wie auch die "Verbrecher" in den anderen Filmen (Kreis, Bogenschütze, Narzissen, Fälscher, Gasthaus, Zinker, Zimmer 13, Das indische Tuch, 2x MÖnch,Banne, Glasauge, Stecknadel etc.) wurde auch für FROSCH ein Double genommen. Leider existieren darüber keine Unterlagen mehr und Personen mit denen ich darüber sprach können sich nicht mehr erinnern. Denkbar wäre daß ein Crewmitglied (wie ja auch bei Tuch & Zimmer 13) im Froschkostüm steckte. Auf jeden steckte Brockmann nur bei der Demaskierung darunter."
Interessant, denn in seinem früheren, zurecht gescholtenen Buch hatte Kramp noch etwas ganz Anderes geschrieben ... Wie auch immer (die Theorie des Doubles ist nicht gänzlich unglaubhaft, wobei ich doch denke, dass es kein simples Crewmitglied war, sondern wie beim "Roten Kreis" ein Schauspieler) - es ist klar sichtbar nicht Lauffen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #154Wer immer das geschrieben hat, kennt wohl den Film nicht sehr gut - ohne zu viel verraten zu wollen: Wie kann man den Lauffens Statur mit der des Frosches verwechseln?
Dass er Marle gespielt hat, war mir gar nicht bewusst. Die stimmliche Nähe zu Preiss ist mir auch nur beim "Frosch" aufgefallen, dessen Stimme verzerrt ist, nicht aber im "Kreis".
Zimmer 1408: Durchaus ein sehenswerter Mystery - Thriller mit Horrorelementen. Basierend auf eine Kutzgeschichte von Gruselexperte Stephen King erschafft Mikael Hådström ein passables Leinwand - Taram. Als Hauptdarsteller wählte man John Cusack, der meines Erachtens seine Sache gut meistert, da er es nicht leicht hatte mit der One - Man - Show in Zimmer 1408. Co - Star ist Samuel L. Jackson, der gut zu seiner Rolle passte aber zu wenig Leinwandpräsenz hatte, gerade bei einem Charakterdarsteller wie ihm nicht gerade optimal. Der Film beginnt mit einem Besuch in einem Hotel, wo angeblich paranormale Aktivitäten herrschen.Schon hier merkt man, dass der Film das Ziel Existenz von übernatürlichen Sachen zu beweisen. Der Film schreitet recht zügig, scheint sich aber noch mit irrelevanten Szenen aufzuhalten. Erster Eindruck: Eine One - Man - Show eines ganz normalen Autors. Unspektakulär, nur dass John Cusack hier spielt und sich mit Samuel L. Jackson "in die Wolle kriegt" Das Zimmer : Hier spielt die Haupthandlung hier erfahren wir am meisten über den Hauptcharakter, der eine traurige und hasserfüllte Vergangenheit aufweißt. Mit der immer frischer werdenden Perfomance von JC und den erschreckenden Mysterien, beginnt das Unheil, ein kleines Meisterwerk des Mystery - Horrors. Zwar schafft es der Håfström nicht, den Zuschauer völlig ins Geschehen mit rein zu ziehen, dafür interessiert er sich zu sehr für die Hauptperson, dennoch erzeugt er durch bestimmte Spezialeffekte und intelligenter Kamera führung ein gewissen Gruseleffekt. Was im ersten Moment als nette Beschauderung scheint, stellt sich als teilweise komplexe Szenenabhandlung: Es ist Gruselei, Charakterbildung und der bei King übliche Wahnsinn, der sich im filmischem Gesamtbild wiederfindet. Dann der Plottwist: Einen schlechteren Twist, dachte ich vorerst, habe ich noch nie gesehen. Obwohl der Film eine doch sehr ungemütliche Stimmung erzeugte, hätte ich lieber ein schnelleres Ende gesehen und eine Horrorgala als ein anmutender, krasser Ortswechsel, zum Glück entpuppte sich der Twist als Doppeltwist doch der Film war damit weitesgehend versaut. Er will schnell zum Ende kommen und tut das auf eine konsequente aber lächerliche Weise.
Fazit: Håfström hatte eine meisterhafte Vorlage vom Meister, wad man im Kontext des Films bemerkt. JC und SL geben beide eine passable Leistung ab. Besonders Cusack begab sich auf halben Wege Richtung oscarreif
Zur Synchronisation: Andreas Fröhlich hat wie gewohnt mit göttlicher Stimme eine gute abee nicht herausragende Synchronleistung abgegenen
Dieser Thriller gehört zu meinen persönlichen Favoriten in der langen Liste von Filmen mit Michael Douglas. Hier wurde das leider auch in der Realität vorkommende klassische Szenario "männlicher Boss belästigt weibliche Untergebene sexuell" einfach mal umgedreht und von Regisseur Barry Levinson filmisch perfekt umgesetzt.
Tom Sanders' bisherige heile Welt gerät nach einem ursprünglich geplanten dienstlichen Treffen mit seiner neuen Chefin und ehemaligen Affäre, das aufgrund sexueller Avancen von ihr schnell außer Kontrolle gerät, völlig aus den Fugen und macht ihm das Leben danach beruflich und privat wahrlich zur Hölle. Das geht soweit, dass er in einem Albtraum sogar von Firmenchef Bob Garvin angemacht wird. Die alles entscheidende Sex-Szene im Büro von Meredith Johnson wurde auch in der deutschen Fassung derart perfekt umgesetzt, dass man glatt befürchten musste, Volker Brandt und Franziska Pigulla hätten diese Einstellung damals im Synchronstudio detailgetreu nachgespielt. Irgendwie habe ich seinerzeit mit Sanders richtig mitgelitten und diesem notgeilen, verlogenen Biest die Pest an den Hals gewünscht. Umso befriedigender ist dann das Ende vom Lied, wenn er seinen weiblichen Big Boss vor großem Publikum voll gegen die Wand laufen lässt und sie anschließend kurz und knackig von Ober Big Boss Donald Sutherland auf die Straße gesetzt wird. Die hervorragende Synchro von Michael Richter rundet das Ganze perfekt ab!
Im Gegensatz zu Miss Stone in "Basic Instinct" konnte Miss Moore hier zu keiner Sekunde meinen Blutdruck in schwindelerregende Höhen treiben. So kurz hätte ihr Rock nämlich gar nicht sein können...
Zitat von Klaus im Beitrag #161Enthüllung (Originaltitel: Disclosure) USA 1994
Dieser Thriller gehört zu meinen persönlichen Favoriten in der langen Liste von Filmen mit Michael Douglas. Hier wurde das leider auch in der Realität vorkommende klassische Szenario "männlicher Boss belästigt weibliche Untergebene sexuell" einfach mal umgedreht und von Regisseur Barry Levinson filmisch perfekt umgesetzt.
Ich hatte mich hier vor Kurzem auch sehr wohlwollend über diesen Film geäußert (in welchem Zusammenhang das auch gewesen sein mag...). Ich finde vor allem die flüssige, nicht-hektische Erzählweise des Films sehr ansprechend. Am Besten aber gefiel mir die Pointe des Films, dass die Sache mit dem umgedrehten Motiv eigentlich nur ein Ablenkungsmanöver war. Im Grunde ist der Film ja ein workplace-thriller rund um plot-typische Intrigen. Nur Douglas fand ich in der Opferrolle etwas fehlbesetzt - vor allem nach seinem Gordon Gecko wirkte seine Passivität irgendwie unglaubwürdig; zumindest hatte er in diesem Film die unmöglichste Frisur seiner Filmkarriere (mit Ausnahme von BLACK RAIN, diesem MCCOOL'S-Film und ... na gut, das mit der schlechten Frisur hat ja schon irgendwie eine Tradition bei Douglas). Demi Moore war hier in der Tat sehr abtörnend - Pigulla hat diesen negativen Eindruck leider noch verstärkt. Über jeden Zweifel erhaben war freilich Donald Sutherland samt Schult.
Ich habe mir dieses Jahr an Halloween das Kettensägen-Double-Feature gegönnt: Blutgericht in Texas (USA, 1974) Entgegen seinem Ruf als Mutter aller Splatterfilme, überzeugte mich der Film vor allem durch seine durchaus spannende und atmosspärische Inszenierung. Auch die Reflexion über die "Fleischeslust" zu Anfang des Filmes verdient Beachtung. Was ich außerdem vorher nicht wusste war, dass der Film zudem das heutige Horrorfilm-Klischee von der Gruppe Teenies, die in den Wald fährt begründete. Alles in allem eine schöne Horrorkomödie, die noch ohne die heute allgemein üblichen (?) Vergewaltigungsszenen auskommt. Das schrecklichste in diesem Film war jedenfalls mitanzusehen, wie der arme an den Rollstuhl gefesselte Franklin die beiden Granaten um sich nur neidvoll betrachten konnte... Kompliment übrigens an Slartibartfast - mir sind die nachsynchronisierten Stellen überhaupt nicht aufgefallen.
Das deutsche Kettensägenmassaker (D, 1990) Bisher nur durch zwei Helge-Schneider-Filme mit dem Trashfilm vertraut, habe ich mir auch dieses Machwerk von Christoph Schlingensief angetan. Der bloß 60-minütige Film ist jedenfalls keine Minute zu kurz - das Witzpotential ist schnell erschöpft und bald kaum mehr vorhanden. Ein Trashfilm, der sich darin feiert ein Trashfilm zu sein und... jah, das war's dann auch irgendwie. Mehr hat der Film leider nicht zu bieten. Eigentlich schade, denn aus der an sich witzigen Grundidee hätte sich mehr machen können.
Im Bereich Splatterfilm kenne ich bis jetzt nur Braindead (Freitag gesehen). Nimmer mehr. Genießt zu Recht Kultstatus ,bleibt aber eine einmalige Angelegenheit.
Zitat von Klaus im Beitrag #161Enthüllung (Originaltitel: Disclosure) USA 1994
Dieser Thriller gehört zu meinen persönlichen Favoriten in der langen Liste von Filmen mit Michael Douglas. Hier wurde das leider auch in der Realität vorkommende klassische Szenario "männlicher Boss belästigt weibliche Untergebene sexuell" einfach mal umgedreht und von Regisseur Barry Levinson filmisch perfekt umgesetzt.
Nur Douglas fand ich in der Opferrolle etwas fehlbesetzt - vor allem nach seinem Gordon Gecko wirkte seine Passivität irgendwie unglaubwürdig;
Aus meiner Sicht hatte Michael Douglas hier die ansonsten für ihn eher ungewohnte Rolle des Opferlamms richtig gut verkörpert und Brandt stand ihm in der deutschen Fassung stimmlich in nichts nach. Dieser Film zeigte einmal mehr, welch wandlungsfähiger Darsteller Douglas immer gewesen ist, wie beispielsweise auch im Remake von Hitchcocks Bei Anruf Mord "Ein perfekter Mord". Die Rolle des Mörders war für Douglas ja eher untypisch, wurde von ihm hier jedoch brillant gespielt. Darüber hinaus ist er einer der ganz wenigen sog. Superstars aus Hollywood, den ich als Mensch und Schauspieler immer sehr geschätzt habe. Liegt vielleicht auch daran, dass er sich schon oft sehr positiv über unser Land sowie Volker Brandt (beide sind m. W. sogar miteinander befreundet) geäußert hat, was für amerikanische Schauspieler eher untypisch ist.