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Slartibartfast



Beiträge: 6.750

14.04.2020 17:38
#466 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Serienfan im Beitrag #462
In ganz vielen Episoden sahen wir Ben Cartwright am Schreibtisch sitzen und Papierkram wie Buchhaltung und anderes erledigen, bis die davon völlig losgelöste Story begann. Diese Szenen waren aber sehr wichtig, weil sie dem Zuschauer zeigten: Jawohl, dieser Mann leitet eine riesige Ranch (die Land der Cartwrights ist so groß wie das Saarland!). Jemand wie Chabon würde aber diese Szenen als überflüssig weglassen.


Dafür dreht er aber jede Menge sinnloser stinklangweiliger Szenen, in denen erst rechts nichts Wichtiges passiert. Nicht sehr konsequent.
Für mich wirkt es tatsächlich eher so, als wolle man sich partout von den Erkennungsmerkmalen des Roddenberry-Star-Treks abgrenzen.

xergan


Beiträge: 428

15.04.2020 06:56
#467 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Taccomania im Beitrag #464
Die zwischen 1999 und 2005 noch von George Lucas inszenierten Episoden I bis III von Star Wars werden bis heute auch nicht geliebt und sind allein von der Stimmung und vom Look meilenweit von der Originaltrilogie entfernt, obgleich alle aus der Feder und dem Regiestuhl von Lucas stammen.

Ohhh, nachdem Bad Robot (Abrams Produktionsfirma) Star Trek "hingerichtet" hatte, übernahmen die ja Star Wars. Überraschenderweise werden nach Episode 7-9 auf einmal Episode 1-3 als gar nicht so schlecht angesehen. Episode 1 als schlechtester Star Wars steht inzwischen sogar komplett außer Frage, da wird inzwischen zwischen Episode 2, 8 und 9 argumentiert.

Natürlich kann das alles Zufall sein, aber es ist schon bezeichnend, dass inzwischen sowohl Trekker als auch Warsler ihre neuen Produktionen nicht mögen. Dafür gibts imo zu viel Gemeinsamkeiten wie halbherzige LBGT Integration, erzwungene Wunderfrauen um vormalige Männerdominierung zu kompensieren, Abrams Hommagewahn (Episode 7/Star Trek into Darkness), keine einheitliche Vision (Ep 8+9/Discovery Staffel 2 besonders) und einfach miese Drehbuchentscheidungen (Lukes Wandel/Picard)

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.301

15.04.2020 15:27
#468 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #465
Naja, TNG war das Gegenbeispiel würde ich sagen.
Anfangs waren viele TOS-Trekkies dagegen, aber das hat sich komplett gelegt. Heute kann niemand mehr behaupten, TNG sei ein misslungener Aufguss gewesen.

Der Vergleich humpelt etwas insofern, da TNG sehr schnell eine eigene Richtung und Qualität entwickelte - glücklicherweise. Es gab anfangs ja genug Schelte - unberechtigt, aber auch berechtigt, wenn ich mir die taktisch ungünstig gesetzten Bezüge zur TOS ansehe. Eher kann man die TOS-Kinofilme in der Position solcher Wiedererweckungen sehen - und die sind allerdings ein positives Beispiel, weil man nicht nur nostalgierte, sondern im Geist des Originals weiter entwickelte. Diese Gratwanderung ist allerdings eine Meisterdisziplin, die auch ein gewisses Maß an Gleichgültigkeit dem gegenüber erfordert, was die Zuschauer einfordern - egal ob das altehrwürdige Publikum oder das, welches man hinzu gewinnen will.

Gruß
Stefan

Serienfan


Beiträge: 211

15.04.2020 15:27
#469 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #466

Dafür dreht er aber jede Menge sinnloser stinklangweiliger Szenen, in denen erst rechts nichts Wichtiges passiert.

Endlos wurde zum Beispiel die Beziehung zwischen Narek und Soji ausgewalzt, ohne dass diese Beziehung am Ende irgendeine Rolle spielte.

Dass Soji die Tochter von Data ist (inwiefern eigentlich?) hat am Ende auch niemanden interessiert.

Und am Ende erfährt Picard von Data, dass der Tod zum Leben gehört, nur um sich daraufhin in einem Androidenkörper wiederbeleben zu lassen.

Die einzigen, die bei dieser Produktion mit Herzblut bei der Sache waren und sich dem Original verpflichtet fühlten, das waren jene, die für die Eindeutschung zuständig waren.

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

15.04.2020 15:56
#470 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von xergan im Beitrag #467
Überraschenderweise werden nach Episode 7-9 auf einmal Episode 1-3 als gar nicht so schlecht angesehen. Episode 1 als schlechtester Star Wars steht inzwischen sogar komplett außer Frage, da wird inzwischen zwischen Episode 2, 8 und 9 argumentiert.


Von wem, dir und Jar Jar Binks?

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.582

15.04.2020 16:11
#471 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Serienfan im Beitrag #462
Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen: Er hat keine Ahnung vom filmischen Geschichtenerzählen. Ich möchte das kurz an einem völlig anderen Beispiel darstellen. Ich gehöre zu denen, die alle 431 "Bonanza"-Folgen mit großer Freude gesehen haben. In ganz vielen Episoden sahen wir Ben Cartwright am Schreibtisch sitzen und Papierkram wie Buchhaltung und anderes erledigen, bis die davon völlig losgelöste Story begann. Diese Szenen waren aber sehr wichtig, weil sie dem Zuschauer zeigten: Jawohl, dieser Mann leitet eine riesige Ranch (die Land der Cartwrights ist so groß wie das Saarland!). Jemand wie Chabon würde aber diese Szenen als überflüssig weglassen.



Das ist eine sehr treffende Beobachtung. So umrahmende Alltags-Szenen mag ich sehr, weil sie auch das größte Abenteuer verankern und uns manchmal überlebensgroße Figuren zugänglich und bodenständig machen.

Oder wie ein alter Schulfreund es so pointiert beschrieb: Die Sternenflotte hatte immer ein bisschen etwas von öffentlichem Dienst: ein bisschen bieder und steif, bisweilen bürokratisch langsam, aber immer seriös und pflichtbewusst. Das fehlt jetzt leider komplett.

(Er arbeitet selber im ö.D. und weiß, wovon er redet. )

marakundnougat


Beiträge: 4.518

15.04.2020 17:08
#472 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Ich habe es selbst noch nie so bewusst gesehen, aber ich würde dem wohl zustimmen, denn ich habe als Kind immer davon geträumt, irgendwo auf der Enterprise einen nötigen, aber unbemerkten Job auszuführen. Einfach ein Techniker zu sein, der auf diesem Schiff arbeitet und die Abenteuer der überlebensgroßen Führungsoffiziere am Rande mitbekommt, war für mich reizvoller als selbst einer der großen Helden zu sein. Darum finde ich auch die Episode "Beförderung" in Staffel 7 von TNG so interessant, weil sie komplett aus der Sichtweise von kleinen Unteroffizieren geschrieben ist, die nur Teile der großen Handlung mitbekommen, die die Führungsoffiziere um Picard, Riker und LaForge beschäftigt.

Nyan-Kun


Beiträge: 5.014

15.04.2020 17:59
#473 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Serienfan im Beitrag #469
Die einzigen, die bei dieser Produktion mit Herzblut bei der Sache waren und sich dem Original verpflichtet fühlten, das waren jene, die für die Eindeutschung zuständig waren.

Das trifft es sehr gut. Leider kann das alleine die Serie nicht retten.

Serienfan


Beiträge: 211

16.04.2020 07:31
#474 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von VanToby im Beitrag #471
Die Sternenflotte hatte immer ein bisschen etwas von öffentlichem Dienst:

Gut, ich fürchte, Kurtzman und Chabon sehen das auch so, weshalb sie die Sternenflotte eher "uncool" finden.

Die Sternenflotte ist natürlich ein "Kult". TNG zeigte ja, wie schwer es ist, Mitglied dieser Sternenflotte zu werden, und wie stolz die Mitglieder sind, diesem Kult anzugehören.

Man denke an die erste Barclay-Folge "Hollow Pursuits".

RIKER: I guess the issue is whether Mister Barclay is Enterprise material.
PICARD: And yet he chose this way of life. He has made the same commitment to Starfleet that we all have. It's easy to transfer a problem to someone else. Too easy.
LAFORGE: Captain, it's not like I haven't tried.
PICARD: Try harder, Geordi. He's a member of your team.

"He chose this way of life" zeigt: Die Sternenflotte ist nicht einfach nur ein Job. Es ist eine "Hingabe", Picard spricht von "commitment to Starfleet", also ein "Bekenntnis". So wie sich Mönche vielleicht in einem Kloster Gott hingeben, verpflichten sich diese Personen den Wissenschaften und humanistischen Prinzipien. Es ist eben nicht wie bei Abrams, bei dem dann Kirk aus einem Heer roter Overall-Träger fast schon per Zufall ausgewählt wird.

Diese Hingabe erzeugt aber auch die Faszination. Das ist übrigens kein Element, das erst in TNG eingeführt wurde, auch schon in der Classic-Serie wurde immer wieder betont, wie viel Selbstaufgabe diese Art von "Berufung" für die Sternenflotte erfordert. (Daher fand ich auch immer den deutschen Begriff "Sternenflotte" besser als den bei Classic verwendeten Begriff "Raumflotte", weil "Sternenflotte" für mich ein wenig abgehobener klingt.)

Davon ist natürlich in "Star Trek: Picard" nichts mehr zu sehen. Cool sind nur jene, die der Sternenflotte den Rücken gekehrt haben, während die Mitglieder der Sternenflotte allesamt engstirnig, rückständig und unsympathisch sind.

xergan


Beiträge: 428

16.04.2020 09:10
#475 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von marakundnougat im Beitrag #472
Ich habe es selbst noch nie so bewusst gesehen, aber ich würde dem wohl zustimmen, denn ich habe als Kind immer davon geträumt, irgendwo auf der Enterprise einen nötigen, aber unbemerkten Job auszuführen. Einfach ein Techniker zu sein, der auf diesem Schiff arbeitet und die Abenteuer der überlebensgroßen Führungsoffiziere am Rande mitbekommt, war für mich reizvoller als selbst einer der großen Helden zu sein. Darum finde ich auch die Episode "Beförderung" in Staffel 7 von TNG so interessant, weil sie komplett aus der Sichtweise von kleinen Unteroffizieren geschrieben ist, die nur Teile der großen Handlung mitbekommen, die die Führungsoffiziere um Picard, Riker und LaForge beschäftigt.


Das soll ja das Thema der Cartoonserie Lower Decks sein. Mal schaun wie das wird, wurde eh recht ruhig um die Serie.

Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #470
Von wem, dir und Jar Jar Binks?

Ahh ja, danke... Es ist einfach so, das ich inzwischen wenig Kritik zu der Prequel Trilogie höre, wenn, dann hauptsächlich Episode 2 wegen der grausig umgesetzten Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padme. Episode 8 ist ja verhasst in bestimmten Teilen des Fandoms für die kontroversen Entscheidungen von Rian Johnson und Episode 9 hat eben Episode 7 als lazy writing Finale abgelöst. Das war eigentlich wertfrei und nur eine Beobachtung. Aber ja, ich mag Abrams nicht, das stimmt.

marakundnougat


Beiträge: 4.518

16.04.2020 14:05
#476 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von Serienfan im Beitrag #474
(Daher fand ich auch immer den deutschen Begriff "Sternenflotte" besser als den bei Classic verwendeten Begriff "Raumflotte", weil "Sternenflotte" für mich ein wenig abgehobener klingt.)


Dass es bei TOS "Raumflotte" hieß und bei TNG "Sternenflotte" ist mir noch nie aufgefallen. War das wirklich der selbe Begriff im Original? Denn ich erinnere mich doch deutlich daran, dass es in "Treffen der Generationen" die Szene mit Kirk und Picard gab, in der beide Begriffe fallen. Kirk sinniert über den "Tag, an dem ich ihr sagte, dass ich wieder zur Raumflotte gehe" und Picard versucht Kirk aufzurütteln mit "Sie sind Offizier der Sternenflotte, es ist ihre Pflicht!". Wenn das im Original wirklich der selbe Begriff war, wäre es ja nahezu magisch, wenn man den Unterschied in der Synchro zwischen TOS und TNG beim Sprachgebrauch dieser beiden Figuren in der Synchronfassung der Szene beachtet hätte.

Phönix


Beiträge: 510

16.04.2020 14:37
#477 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von xergan im Beitrag #475

Ahh ja, danke... Es ist einfach so, das ich inzwischen wenig Kritik zu der Prequel Trilogie höre, wenn, dann hauptsächlich Episode 2 wegen der grausig umgesetzten Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padme. Episode 8 ist ja verhasst in bestimmten Teilen des Fandoms für die kontroversen Entscheidungen von Rian Johnson und Episode 9 hat eben Episode 7 als lazy writing Finale abgelöst. Das war eigentlich wertfrei und nur eine Beobachtung. Aber ja, ich mag Abrams nicht, das stimmt.
Die Leute lästern nicht mehr über die furchtbaren 15 bis 20 Jahre alten Prequels, weil es jetzt furchtbare und deutlich jüngere Sequels gibt. Schocker!

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

16.04.2020 15:00
#478 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von xergan im Beitrag #475
[quote=marakundnougat|p7547278] Ahh ja, danke... Es ist einfach so, das ich inzwischen wenig Kritik zu der Prequel Trilogie höre, wenn, dann hauptsächlich Episode 2 wegen der grausig umgesetzten Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padme. Episode 8 ist ja verhasst in bestimmten Teilen des Fandoms für die kontroversen Entscheidungen von Rian Johnson und Episode 9 hat eben Episode 7 als lazy writing Finale abgelöst. Das war eigentlich wertfrei und nur eine Beobachtung. Aber ja, ich mag Abrams nicht, das stimmt.


Ach? Gut, dass du es erwähnst. Wäre mir nicht aufgefallen. Deine gesammelten Beobachtungen sind meiner Einschätzung nach, und das soll jetzt nicht böse klingen, bestenfalls Echoblasen-Mimimi, schlimmstenfalls Kappes. Bestimmte Teile des Fandoms sind ja für ihre kontroversen Meinungen bekannt. Man sollte ihre Lautstärke nicht überschätzen - weiß ich, weil ich selbst einer war. Warten wir mal ab, wie man in zehn Jahren zu den Filmen steht. Und mit "man" meine ich die breite Masse.

marakundnougat


Beiträge: 4.518

16.04.2020 15:41
#479 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Hee, das hat doch Xergan gesagt und nicht ich

Serienfan


Beiträge: 211

16.04.2020 19:25
#480 RE: DISKUSSION: Star Trek: Picard (USA 2019) Zitat · antworten

Zitat von marakundnougat im Beitrag #476

Dass es bei TOS "Raumflotte" hieß und bei TNG "Sternenflotte" ist mir noch nie aufgefallen. War das wirklich der selbe Begriff im Original? Denn ich erinnere mich doch deutlich daran, dass es in "Treffen der Generationen" die Szene mit Kirk und Picard gab, in der beide Begriffe fallen. Kirk sinniert über den "Tag, an dem ich ihr sagte, dass ich wieder zur Raumflotte gehe" und Picard versucht Kirk aufzurütteln mit "Sie sind Offizier der Sternenflotte, es ist ihre Pflicht!". Wenn das im Original wirklich der selbe Begriff war, wäre es ja nahezu magisch, wenn man den Unterschied in der Synchro zwischen TOS und TNG beim Sprachgebrauch dieser beiden Figuren in der Synchronfassung der Szene beachtet hätte.

So isses!

Die Synchro von "Star Trek" ist sicher voller Tiefpunkte, doch noch mehr voller erstaunlicher Highlights. Obwohl der erste "Star Trek"-Film nicht mehr in München sondern in Berlin synchronisiert wurde, hat man nicht nur in den meisten Fällen auf eine Kontinuität der Stimmen geachtet, man hat auch Wolfgang Schick, der bei vielen der TV-Folgen von "Raumschiff Enterprise" die Dialogregie übernommen hatte, extra nach Berlin geholt. Das führte dazu, dass "Bones" auch im Kinofilm "Pille" genannt wurde, und dass auch im Kinofilm "stardate" zu "Sternzeit" wurde. Auch die Formulierung "Computerlogbuch der Enterprise" wurde beibehalten, denn das Original spricht ja stets nur vom "captain's log", also dem "Logbuch des Captains". Lediglich der Begriff "Warp" wurde im Kinofilm nicht verändert, zu ZDF-Zeiten hatte man Warp stets mit "Sol" übersetzt.

Meine These war ja immer, dass Wolfgang Schick auch Perry Rhodan las, denn er übersetzte "subspace" gerne mit "Hyperraum", was dann auch in der "ZDF-Synchro" von TNG beibehalten wurde. (Die ZDF-Synchro unterdrückte so manche Begriffe. Worf durfte hier keinen Pflaumensaft trinken, und Picard trank nie Earl Grey.)

Wie schon in der gesamten Classic-Serie wurde der Begriff "Sternenflotte" vermieden, lieber sprach man von der "Raumflotte" oder der "Kommandozentrale". Sternenflotte klang wohl zu märchenhaft.

Ab dem vierten Film haben ja die Fans des "STANDBY-Teams" massiv die Übersetzungen verbessert. Sie haben dabei nicht nur auf korrekte Übersetzung geachtet, sondern auch auf Synchro-Kontinuität. Im fünften "Star Trek"-Film verwendeten sie daher den in der Classic-Serie gebräuchlichen Begriff "Romulanier" (statt "Romulaner") sowie eben "Raumflotte" statt "Sternenflotte". (Das Wort "Romulanier" für "Romulans" ist übrigens durchaus "logisch", immerhin heißt es bei "Vulcans" ja auch "Vulkanier" und nicht "Vulkaner". Die "Raumflotte" mag ich aber bis heute nicht, weil ich sie mir überall vorstellen kann, von "Perry Rhodan" bis "Star Wars", aber eine "Sternenflotte" gibt es eben nur einmal.)

Beim siebten "Star Trek"-Film war auch "STANDBY" beratend tätig, weshalb auch hier das Wort "Raumflotte" vermehrt auftauchte. Einmal sagt Riker zu Picard: "You want me to contact Starfleet?" was mit "Ich soll die Raumflotte verständigen?" übersetzt wurde. (Eine übrigens generell schwach synchronisierte Stelle, weil sie falsch betont wurde. Picard hatte gerade von dem Tod seines Bruders Robert und seines Neffen René erfahren und wollte nur seine Ruhe haben, daher bat er Riker, an seiner Stelle die Sternenflotte zu informieren. Im Original sagt Riker daher: "You want ME to contact Starfleet?" Mit Betonung auf "me". Riker wundert sich nämlich, dass er etwas tun soll, was normalerweise Aufgabe des Captains ist. In der deutschen Fassung hätte er also sagen müssen: "ICH soll die Raumflotte informieren?" In der deutschen Version betonte Riker aber das Wort Raumflotte: "Ich soll die RAUMFLOTTE verständigen?"

Der Einfluss von "STANDBY" war dann auch im achten Film zu bemerken, auch hier wurde das Wort "Raumflotte" verwendet, obwohl "Sternenflotte" längst aus der Serie etabliert war.

Sorry für den "off-topic"-Text, aber immerhin hatte er was mit Synchronisation zu tun.

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