Zitat von SFC im Beitrag #615Für mich hat Picard mittlerweile das Niveau von Assi-TV. So sehr es mich freut, Meincke auf Stewart noch mal hören zu können, so sehr ärgert es mich auch, dass sich Stewart für diesen Mist noch mal hergegeben hat - nachdem er Jahre lang nicht wollte.
Soweit ich mich an die letzten Interviews mit Stewart erinnern kann wollte er erst nachdem man ihm inhaltlich mehr entgegen kam und er als Mitproduzent mitreden durfte. Deshalb ist die Serie auch so geworden wie sie derzeit so ist.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #620 Soweit ich mich an die letzten Interviews mit Stewart erinnern kann wollte er erst nachdem man ihm inhaltlich mehr entgegen kam und er als Mitproduzent mitreden durfte. Deshalb ist die Serie auch so geworden wie sie derzeit so ist.
Sicher, dass das nicht mal wieder an Alex Kurtzman liegt? Wenn der Name auf dem Monitor auftaucht, weiß man doch, dass man bestenfalls Mittelmaß vorgesetzt bekommt.
Vermutlich eine "zu viele Köche verderben den Brei", nur dass das Ausgangsmaterial eben dank Alex Kurtzman eh nur Mittelmaß hätte werden können. Das Problem ist, dass die unbedingt ihre Agenda durchsetzen wollten, also in dieser Staffel den Klimawandel. Dazu gabs dann wohl Budgetbegrenzungen, weswegen da Stories anscheinend langezogen werden mussten und es in 2024 angesetzt wurde. Danach wurde Picard eingebracht, das sehr wahrscheinlich von Stewart ausging und eben erklären sollte, wieso er keine langfristigen Liebesbeziehungen eingehen wollte. Daher wurde dann die Geschichte um seine Mutter reingeschrieben, die ja auch recht unabhängig reinpasste. Erst dann wurde all der "Nerd Quatsch" dazugeschrieben und der Pilot und das Finale (das irgendwie den Quark der vorherigen Folgen zusammenführen musste). Die Serie leidet unter so vielen Problemen, aber Patrick Stewart ist definitiv eines der größten. Dachte immer, dass Stewarts Porträt in Ricky Gervais Extras übertrieben gewesen wäre...
Nee das stimmt schon: P.Stewart wird schon einen gewissen Anteil an der Gestaltung seiner Figur in PICARD gehabt haben. Es war ja auch schon in TNG zu bemerken, wie Picard plötzlich immer mehr zum "Actionstar" geworden ist (was dann ab FIRST CONTACT immer schlimmer wurde), weil Stewart sich und seine Figur "unterfordert" fühlte (was belegt ist). So ganz unschuldig ist der Mann also an dem PICARD-Fiasko tatächlich nicht.... Hätte Stewart wirklich etwas an "seinem" Picard und an dem Vermächtnis von TNG gelegen, hätte er diesen Mist eigentlich nicht machen dürfen.
Ich persönlich mochte Picard gerade deswegen, weil er in der Serie (zumindest bis zur 4-5 Staffel) ein etwas steifer Intellektueller und eher ein Mann des Wortes, als der Action war. Das machte ihn zu etwas Besonderem, denn er war ja trotzdem cool und so hatte sich Roddenberry die Figur auch gedacht. Klar, dass sich ein Mensch weiterentwickelt und verändert in seinem Leben. Aber so....?
Zitat von Pip im Beitrag #623Nee das stimmt schon: P.Stewart wird schon einen gewissen Anteil an der Gestaltung seiner Figur in PICARD gehabt haben.
Ich meine mich auch an ein Interview bei der Welt zu erinnern, wo Stewart auch sagte, dass er Executive Producer Mitspracherecht hat und da u.a. auch seine eigenen Ideen oder Anregungen fürs Drehbuch mit steuert. Ich schau mal, ob ich das Interview wieder auffinden kann.
Edit: Hab's gefunden (War im Rahmen des Serienstarts 2020 gewesen)
Zitat "Als Co-Produzent hatte ich diesmal Zugang zu den Drehbuchautoren. Ich empfand das als eines der größten Privilegien, die ich in meinem Job je hatte. Ich habe nur in sehr bescheidenem Umfang etwas beigetragen. Meist dann, wenn sie mich fragten: „Was würde Jean-Luc Picard in so einer Situation machen?“ Ich kann vielleicht zwei, drei Sätze für mich beanspruchen. Meistens waren es Witze. Ich wollte diesmal auch lustig sein." - Patrick Stewart, 2020
Der bayerische Schauspieler Walter Sedlmayr schrieb in seinem Buch "Alles nicht so wichtig": "Wichtig ist, dass man nicht eitel ist, nicht sich gern herzeigt, sondern den Menschen, den man spielt."
Genau dieses Motto hat Patrick Stewart verletzt. Anstatt Picard zu einer großen, schillernden Figur zu machen, hat er ihn auf seine eigenen Vorlieben (daher in "Star Trek: Nemesis" diese idiotische Szene mit der Autojagd), auf seine Komplexe und seine politischen Ansichten reduziert. Selbst "ich kapiere Science Fiction nicht" hat er ihn in den Mund gelegt (legen lassen), was ich bei Patrick Stewart jederzeit glaube, bei Picard aber bezweifle.
"I never really cared for science fiction. I guess I just didn't get it." (Picard in "Star Trek: Picard")
"Anyone can be trained in the mechanics of piloting a starship. It takes more. Open your mind to the past. Art, history, philosophy. And all this may mean something." (Picard zu Wesley in der TNG-Folge "Samaritan Snare")#
Mal ganz abgesehen davon, dass ich in meinem Leben schon viele Naturwissenschaftler kennengelernt habe, aber keinen einzigen mit einem pauschalen Desinteresse an Science Fiction, passt es einfach nicht zum aufgeschlossenen, philosophischen, immer an einem Blick über den Tellerrand interessierten und Riker über die alte SF-Idee einer Dyson-Sphäre aufklärenden Picard.
Das allein zeigt: Die Serie hätte nicht "Star Trek: Picard" heißen sollen, sondern "Star Trek: Stewart".
Bewundernswert das sich manche echt noch die 2. Staffel angetan haben, für mich war das Thema mit der 1. erledigt. Diese absurden Anwandlungen von Stewart waren in der Tat schon bei Nemesis erkennbar, bei Picard hat der Wahnsinn nun seine finale Stufe erreicht. Was für ein MÜLL.
Ich habe es nach Folge 2 der zweiten Staffel nicht mehr ausgehalten. Sie ging gefühlt ewig, und ich habe mehrfach laut aufgeschrien, weil ich es nicht fassen konnte. Wenn ich lese, was danach noch alles Schreckliches geschehen sein soll, macht das ja fast schon neugierig.
Ich habe ein sehr gutes Gefühl in Hinblick auf die dritte Staffel. Die ersten beiden Staffeln waren in vielerlei Hinsicht enttäuschend. Doch der neue Showrunner Terry Matalas scheint einen anderen Kurs einzuschlagen.
Nach allem, was man liest und hört, soll sich die dritte Staffel sehr deutlich von den ersten beiden unterscheiden. Es soll sich wie ein 10-stündiger TNG-Kinofilm anfühlen. Ein klassisches Weltraumabenteuer mit Starfleetschiffen, Verfolgungsjagden, großen Schlachten, aber gleichzeitig mit vielen Charaktermomenten. Auch Figuren wie Crusher sollen mehr Screentime bekommen (in den Filmen wurde sie ja ziemlich vernachlässigt). Zudem wird auch die ein oder andere Figur aus anderen Star-Trek-Serien dabei sein. Matalas hat nicht nur die TNG-Crew zurückgeholt, sondern auch viele der alten Star-Trek-Designer (Doug Drexler, John Eaves, Mike Okuda usw.). Für die Musik ist Stephen Barton zuständig, der sich wohl stark an Jerry Goldsmith und James Horner orientiert. Bereits im September soll die Postproduktion abgeschlossen sein. Ich vermute, dann wird es auch den ersten längeren Trailer geben.
Wen es interessiert, auf trekmovie.com gibt es ein sehr langes und ausführliches Audio-Interview mit Matalas (in zwei Teilen), das ich sehr aufschlussreich fand.