Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sich Menschen anmaßen, die Arbeit und den Arbeitsaufwand anderer zu beurteilen. Das ist für mich ein Zeichen fehlenden Respektes. Und damit meine ich selbstverständlich nicht Dich, Elisabeth. So - das musste mal in aller Kürze gesagt werden.
Ja und ich finde es schade, wenn man hier immer vom eigentlichen Thema abkommt. Von mir aus könnte man diese Diskussionen auch gern in einen eigenen Thread auslagern.
Zitat von BitmapBrother im Beitrag #718Weiß zufällig jemand, wann man da mal mit einem deutschen Trailer rechnen kann? Es geht ja schließlich schon in einem guten Monat los und ich bin echt auf die neuen Sprecher gespannt.
Ein neuer Trailer ist schon bestätigt. Ist vermutlich nur noch eine Frage von Tagen, bis der kommt. Und mit großer Wahrscheinlichkeit ist der dann auch in deutscher Fassung verfügbar (wie alle finalen Trailer bisher).
Was ist dieses "Untertitel ablesen"? Sie synchronisieren in Frankreich doch richtig? Oder hat sich das verändert? Bitte um mehr Infos.
Das Würdigen von Arbeitsaufwand würde einen wirklichen Einblick erfordern. Zudem ist es eventuell auch so, dass dieser gar nicht gewünscht wird. Viele Fans fokussieren allein das Arbeitsresultat, nicht den Weg dahin. Wie bei einem Toaster. Oder Schnürsenkeln. Deren Vorteil ist, dass sie sich nicht missverstanden oder nicht gewürdigt fühlen können. Der Mini-Personenkult um manche fußt darauf, dass Toaster keine Fotos signieren. Also - sich nicht zu wichtig nehmen.
Was es mit der "französischen Methode" auf sich hat ("Untertitel ablesen"), ist mir auch nicht klar - ist das ein neuer "Trend" im Synchron, wie seinerzeit die Rotoskop-Geschichte? Ernst gemeinte Frage - ist mir bislang nicht bekannt.
Das ist die französische Arbeitsweise.Bande Rythmo auch genannt. Glaub ich jedenfalls. Karaokesynchron, wenn man so will. Hier ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=B4Qlf3RBLvc
Eine zu synchronisierende Szene dauert dann statt 5-6 Sekunden dann halt mal 30 Sekunden.
Für mich klingt "Untertitel ablesen" ein wenig nach der osteuropäischen Voice-Over-Methode. Dass so etwas in Frankreich praktiziert würde, wäre mir aber neu. Auch eine schnelle Suche in der französischen Presse hat keine Informationen über eine Änderung der dortigen Synchronkultur erbracht.
Eine zu synchronisierende Szene dauert dann statt 5-6 Sekunden dann halt mal 30 Sekunden.
Aber ist das nicht nur ein Fan-Dubber? Ich glaube nicht, dass französische Synchronstudios so arbeiten. Dafür klingen deren Ergebnisse meistens zu gut.
Ich finde die Methode eigentlich ganz gut, weil es potentiell mehr künstlerischen Anspruch hat. Da man die ganze Szene hat und weiß, wann man in etwa sprechen soll, spart man sich auch Regieanweisungen. Das gezielte Nachsprechen bestimmter Szenen ist dann ja immer noch möglich, falls es nicht ganz passt. Die deutsche Methode ist da eher auf Perfektion aus.
Ich sehe nicht, wie der künstlerische Anspruch größer sein soll, wenn ein Schauspieler Fließtext in verschiedenen Breiten liest ohne die Chance seiner Figur in die Augen zu sehen. Das System wird eingeführt weil es angeblich 30% effektiver sein soll. Hier geht es darum Zeit und Geld zu sparen und nicht das Produkt besser zu machen.
Ist bekannt wieviel Synchronfirmen noch unabhängig sind? Da sind ja wohl einige "übernommen" worden, was sich sicher auch daraus auswirken würde, ob durch von oben vorgegebene Arbeitsweise Änderungen auf breiter Ebene durchgesetzt werden können. Wenn man in der freien Wirtschaft arbeitet, kennt man das, dass es ständig zu "Kostensparmaßnahmen" kommt.
So hat man im deutschen Synchron früher doch auch gearbeitet. Erfordert mehr schauspielerisches Talent, wenn ich mich nicht irre - wirkt jedenfalls so, als müssten sie sich mehr Einsätze merken, und natürlich mehr Text.
Klappt beim französischen Obi-Wan doch aber ganz exzellent. Ich sehe darin nichts per se Verkehrtes oder Anstößiges.
Zitat von Ozymandias im Beitrag #734So hat man im deutschen Synchron früher doch auch gearbeitet. Erfordert mehr schauspielerisches Talent, wenn ich mich nicht irre - wirkt jedenfalls so, als müssten sie sich mehr Einsätze merken, und natürlich mehr Text.
Sorry, aber das ist doch Quatsch. Alles was ich aus der Vergangenheit gesehen habe, war mit Klappe/Startband und es wurde Take für Take gearbeitet. Natürlich mit den Kollegen zusammen. Ich sehe auch nicht, wie das mehr schauspielerisches Talent erfordert nur weil man Strecke macht. Einsätze müssen sich die Franzosen nicht merken, denn das sehen sie ja unten mitlaufen. Genau wie den Text. Noch mal: Wenn es darum ginge das Produkt besser zu machen, würde man aufs X-en verzichten, aber hier geht es darum noch "effizienter" zu sein. Als ob Synchron heutzutage nicht schon beschissen genug wäre. Fabrikarbeit.