Zitat von SFC im Beitrag #825... von der Utopie der ursprünglichen Serie ist nichts mehr zu finden.
Ich glaube, das trifft so ziemlich, was ich meine. Ich bediene noch mal kurz mein "Magnum"-Beispiel: Aus meiner Sicht geht der Neuauflage vor allem der jungenhafte Charme der Hauptfigur und ihr Verhältnis zu seiner Umwelt ab. Alles, was für mich diese Serie ausmacht, ist in der Neuauflage Stunts, Sprüchen und einer polierten Oberfläche gewichen.
Deshalb denke ich, was du beschreibst, ist genau das: Die Figuren in der neuen Serie verhalten sich "atypisch" - im Vergleich zur Originalserie halt. Deshalb ist es irgendwie auch Quatsch, die bekannten Figuren zu nehmen und dann so komplett anders weiter zu erzählen - dem Einwand kann ich absolut folgen. Als Nicht-Fan, sondern als "Gelegenheitszuschauer" unterhält mich das auf eine seichte Art, die irgendwie nicht weh tut. Aber wenn man den Geschichten, Themen und Figuren in der Vergangenheit eine Bedeutung beigemessen hat, dann kann ich total verstehen, dass es einen abstößt und sich sagt ".... hätte Picard doch nie gemacht!" So ähnlich ging es mir (um ein anderes Beispiel zu bemühen), als Harry Bosch in der leider verkürzten letzten (regulären) Staffel "gefühlt" viel zu leichtfertigt seinen Job als Detective beim LAPD hinschmeisst. Das steht, so wie es da erzählt wurde, komplett in Konflikt mit der Art, wie er 6,5 Staffeln lang seinem Job nachgegangen ist. Die Grundgeschichte ist schlüssig - aber hier zum Ende hin falsch erzählt. Auch das kann ich in Bezug auf "Picard" und die Figur "Jean-Luc Picard" nachvollziehen.
Mir war das mit den Erinnerungen an die Kindheit in Staffel 2 von ST:Picard auch irgendwie etwas zu ... konfus. Aber so in Summe habe ich den Figuren durchaus gerne zugesehen. Mir fehlt da aber die Verbindung zu diesem Serienkosmos, denke ich.
Picard hat das Problem, dass es nicht nur die alten Fans vergrault, sondern einfach generell ziemlicher Quatsch ist. Meine Frau ist durchaus ScFi-affin, aber sah nie Star Trek. Selbst für sie als Neueinsteiger war die zweite Staffel schwer zu ertragen. Weil sie einfach schlecht geschrieben war, egal aus welcher Perspektive man drauf schaut. Kann man das trotzdem mögen? Natürlich. Vllt. findet man ja auch noch mehr als die Geschichte und Charakterzeichnung.
Zitat von N8falke im Beitrag #827Kann man das trotzdem mögen? Natürlich. Vllt. findet man ja auch noch mehr als die Geschichte und Charakterzeichnung.
Ich bin da selbst sehr emotionslos - kommt eine neue Staffel, schaue ich sie - wenn nicht, dann eben nicht. Ich schaue sie hauptsächlich wegen der Synchro - Meincke macht da einen tollen Job und die Story dahinter mitsamt dem Team um Oliver Feld herum - das ist total sympathisch. Und ich finde die Schauspieler grösstenteils gut. Das ist jetzt aber wirklich kein Meilenstein unter den Serien - den Eindruck wollte ich nicht vermitteln Da gefällt mir anderes deutlich besser.
Zitat von Schlitzi im Beitrag #831Aber welche Stimme hat nun Beverly?
Katharina Koschny. Und die passt sogar erstaunlich gut.
Bei Tom Vogt hab ich anfangs sehr gefremdelt, was zum Ende der Folge deutlich besser wurde. Trotzdem ist es (erwartungsgemäß) schade, dass Bierstedt hier nicht seinen Abschluss macht. Aber man kann damit leben.
Die Folge selbst geht schrecklich los, steigert sich aber dann doch etwas. Ich kann dieses "Rentner mit tödlichen Waffen" Ding, was die Serie so zelebriert einfach nicht mehr sehen. Das ist für mich kein Star Trek. Aber wenn man über diesen Abschnitt erstmal hinweg ist und Picard mit Riker gepaart ist, war es zu einem gewissen Grad unterhaltsam. Die Sprüche der beiden, gerade von Riker, fühlten sich tatsächlich sehr nach TNG an. Das hatte ich bei Riker in Staffel 1 vermisst. Er wirkte dort wie ein anderer Mensch (wie eigentlich alle). Hier hatten wir den lebensfrohen Sprücheklopfer. "Captain" "Bitte?" "Entschuldigung, Macht der Gewohnheit"
Vlt schafft die Staffel ja einen guten Abschluss nach 2 miesen Staffeln. Wäre ja nicht die erste Trek Serie, die sich erst in der 3. Staffel findet... aber ich bleibe Skeptisch. Highlight bleibt Meincke, bei dem es eine Freude ist zuzuhören.
Zitat von Serienfan im Beitrag #823Ich sehe keine Verbesserung zu Staffel 2. Dunkel, generisch, und von Leuten, die keine Ahnung haben. Die neuen Stimmen für Beverly und Riker machen es nicht besser. Wer hier "TNG-Vibe" verspürt, hat meine vollste Verwunderung.
Beverly sagt zu Beginn: "Alle Energie zum Warpkern." Sie meinte wohl "Warpantrieb", denn vom Warpkern kommt die Energie her. Neues Trek hat zwar 20 Producer, aber nicht einen, der auf solche Details achtet.
Der Rest ist das gleiche schablonenhafte Mystery-Box-Geschreibsel, das man schon aus "Discovery" kennt. Statt eines "Red Angels" gibt es halt eine "Red Lady".
"Star Trek: Picard" lebt von echten oder eingebildeten Erinnerungen an frühere Zeiten. Wer Fan war, wird damit nicht viel anfangen können. Und wer kein Fan ist, wird damit gar nichts anfangen können.
Nun ja, ist ja in Ordnung, dass es dir nict gefällt. Aber dass die Fans Staffel 3 bisher nicht mögen würden, kann man so nicht sagen. Das allgemeine Echo ist überwiegend positiv. Und der aktuelle Showrunner hat bereits bei Voyager und Enterprise gearbeitet und ist ein Superfan seit den 80ern. Der kennt sich schon aus.
Und was den Vergleich zum alten Trek angeht: Ist der Kontrast zwischen TOS und den Kinofielmen der 80er Jahre nicht ähnlich gravierend wie der zwischen TNG und Picard Staffel 3? Und wurde das Trek der 90er nicht erst richtig gut, als Roddenberry nicht mehr Showrunner war? Ich glaube, diese Debatten gab es schon damals.
Ich fand die erste Folge nicht in jeder Hinsicht perfekt, aber trotzdem vielversprechend. Vor allem die Chemie zwischen Picard, Riker und Seven gefiel mir. Wenn Beverly und die anderen noch dazustoßen, wird es sicher sehr interessant. Die werden sich auch erstmal "wiederfinden" müssen nach so vielen Jahren, einige hatten ewig keinen Kontakt mehr (im Gegensatz zu den Schauspielern, die eng befreundet sind).
Zitat von BitmapBrother im Beitrag #835Bist du irgendwie der Promotionagent von Paramount? So wie du hier seit Tagen versuchst, die Staffel anzupreisen und schönzureden? 😄
Schön wärs! :-D
Aber ich hatte enorme Probleme mit den ersten beiden Staffeln, vor allem mit der zweiten. Darum bin ich einfach nur sehr hoffnungsvoll.
So Folge gesehen und leider wirkt das stilistisch nicht wirklich anders, kann es schlecht beschreiben, aber trotz der bekannten Gesichter kam nur beim Abspann Next Generation Feeling auf. 😔
Zitat von Serienfan im Beitrag #823Beverly sagt zu Beginn: "Alle Energie zum Warpkern." Sie meinte wohl "Warpantrieb", denn vom Warpkern kommt die Energie her. Neues Trek hat zwar 20 Producer, aber nicht einen, der auf solche Details achtet.
Der Rest ist das gleiche schablonenhafte Mystery-Box-Geschreibsel, das man schon aus "Discovery" kennt. Statt eines "Red Angels" gibt es halt eine "Red Lady".
Also bei mir sagt sie Energie zum Warpantireb - in der Synchro.
Übrigens ist ein deutscher Fan, der auf Twitter mit seinem Auge für Details bekannt geworden ist, als "Research Assistant" dabei.
Und irgendwelche "Fehler" dieser macht Trek doch immer mal wieder.
Aber was für ein Mystery-Box-Geschreibsel? Das klingt für mich nach negativem Buzzword, ohne aber irgendwie zu schreiben, was jetzt Schlimm ist. Die "Red Lady" wurde ja auch in der gleichen Episode (erstmal?) aufgeklärt.
die erste Folge empfand ich als brauchbaren Auftakt - ich hoffe, man hält das Niveau und steigert es noch.
Zur deutschen Fassung: Meincke ist wie immer top. Es freut mich sehr, dass er sich vor drei Jahren der Herausforderung gestellt hat :-) Koschny für Crusher war okay und hat sofort gepasst -> Crusher ist ja auch nicht mehr diesselbe wie früher.
Ansonsten ziehe ich den Hut vor Thomas Vogt. Für mich spielt er Riker besser als Bierstedt es getan hätte -> man hat dankenswerterweise das Gefühl, dass unter den vielen Speckröllchen noch der agile und flinke Riker steckt. Netter Nebeneffekt: die Serie fühlt sich durch Vogt im Deutschen noch mehr nach "Film" an, ganz wie es die Vorlage versucht.
Hat eigentlich jemand von euch den Ausdruck "auf sein Quartier gehen" gekannt (wird von Captain Shaw genutzt)? Ich kenne "auf sein Zimmer gehen", aber im Zusammenhang mit Quartier kenne ich ausschließlich "in sein Quartier gehen".