Zitat von Begas im Beitrag #221Ich glaube, es geht ronnymiller nur ganz allgemein um den zu inflationären und unispirierten Einsatz von CGI. "Ghostbusters" ist da eben ein aktuelles Beispiel.
Dem kann ich nur zustimmen. Praktische Effekte sehen einfach liebevoller aus und man weiß, was alles an Arbeit und Mühen dahintersteckt. Bei CGI gibt es natürlich auch einen mehr oder weniger aufwendigen Arbeitsprozess, aber es ist viel schöner, wenn man weiß, dass da jemand wirklich handwerklich kreativ tätig war anstatt nur Klicks mit einer Maus und Tasteneingaben gemacht zu haben.
Dass CGI heute Gang und Gebe ist, weiß jeder, aber besser wird es dadurch nicht und in meinen Augen kann es die praktischen Effekte nie ersetzen. Vor allem gibt es einen Haken, der mir immer besonders auffällt, CGI altert bedeutend schlechter.
Wenn jemanden das anödet und er sagt, er findet praktische Effekte schöner, dann kann man das auch durchaus noch bei einem Film von 2021 anbringen. Meinung ist Meinung. Dass ein Film aus dem Jahre 2021 nicht ohne auskommt weiß jeder.
CGI kann praktische Effekte natürlich ergänzen und verfeinern. Ich habe gerade die Folge zu Jurassic Park der Reihe "The Movies that made us" bei Netflix gesehen. Es war damals bahnbrechend, wie mit CGI Dinosaurier animiert werden konnten. Die Geschichte, wie sich ein Grafiker gegen die Stop Motion Animatoren durchsetzen musste, ist unglaublich. Muss man gesehen haben. Jurassic Park hat CGI mit Modellen und praktischen Effekten kombiniert. Ich kritisiere gar nicht den Einsatz von CGI. Während bei Jurassic Park die wenigen CGI Minuten noch neu und sensationell waren und tatsächlich etwas lebendiges hatten, ist mit dem Computer heute jeder Effekt möglich - doch sonderlich "echt" sieht vieles dabei trotzdem nicht aus. Ich nennen das mal den "Mary Poppins"-Effekt. Real-/Animationsfilm. Zeichentrick kann man ja nicht sagen.
Bei der Synchro - wie gesagt - PPA wäre für mich gesetzt. Bei Bernd Egger kommt es auf den Regisseur an, ob er ihn in den Aykroyd-Danneberg-Modus bringen kann. Alter spielt für mich keine Rolle, bei Arnie funktioniert das für mich weitestgehend. TNW passt für mich gut auf Tom Hanks, weil der ja auch nicht mehr rumalbert. Murray hat ne ganz besondere Form von Humor und Witz, die TNW nicht in der Stimme hat. Daher PPA. Aber ich rechne trotzdem bestenfalls mit einem Kurzauftritt im Finale.
Egger ist übrigens auch fix auf Holt McCallany (57) in Cash Truck. Der Mann geht anscheinend also ganz gut auf "älteren Herren". Wer sich daran nicht gewöhnen kann, wird in Zukunft wohl keine schöne Zeit haben.
Zitat von Insomnio im Beitrag #231Egger ist übrigens auch fix auf Holt McCallany (57) in Cash Truck. Der Mann geht anscheinend also ganz gut auf "älteren Herren". Wer sich daran nicht gewöhnen kann, wird in Zukunft wohl keine schöne Zeit haben.
Für die jüngeren Herren haben wir ja immer noch Ronald Nitschke.
Den "Cash Tuck"-Trailer sah ich gestern. Erster Gedanke: Boden war cooler als TNW. Zweiter: Wer ist denn diese helle Stimme auf McCallany. Dann fiel der Groschen.
Godwin's Law (aktualisiert): "Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit Höcke dem Wert Eins an."
(Übliche Auslegung: Wer einen unpassenden Höcke-Vergleich anstellt, hat automatisch verloren.)
Zitat von ronnymiller im Beitrag #226Kannst Du auch qualitativ argumentieren, oder nur rumpöbeln? Diskutier mit mir wie ein Erwachsener.
Das ist jetzt, als würde Björn Höcke sagen: "Bitte nicht hetzen!"
Ich finde den Vergleich eher dumm. Ja, in letzter Zeit scheint ronnymiller immer die "Alles Mist!"-Keule rauszuholen, aber hier hat er doch gerade differenziert argumentiert.
Mir geht es übrigens ähnlich. Handgemachte Effekte packen mich mehr als anything-possible-CGI, weil sie lebenspraktischer aussieht. Auch optisch fand ich die handgezeichneten, imperfekten Simpsons mit all ihren Fehlern (Zell-Spiegelungen ...) viel charmanter als die makellosen digitalen Pendants. Anfangs wurde sogar noch Kartonpapier für Straßen benutzt, um mit dessen Oberflächenstruktur den Asphalt zu simulieren. Wie cool ist das denn?
Man kann es natürlich als dümmlich betrachten, aktuelle Filme immer nach dem Maßstab der 80er zu betrachten. Ich habe mit dem Ergebnis hier spontan kein Problem. Aber gerade bei einer Reihenfortsetzung drängt sich der Vergleich doch auf. Zum anderen tut ein bisschen Gegenpol zu WBs anderem Extrem, für den ein Film ohne jede CGI eine Zumutung zu sein scheint, etwas gut.
Betrachten wir ronnymiller als devil that you need. Und treiben nicht auch noch ihn aus.
Zitat von VanToby im Beitrag #234 Ich finde den Vergleich eher dumm. Ja, in letzter Zeit scheint ronnymiller immer die "Alles Mist!"-Keule rauszuholen, aber hier hat er doch gerade differenziert argumentiert.
Mir geht es übrigens ähnlich. Handgemachte Effekte packen mich mehr als anything-possible-CGI, weil sie lebenspraktischer aussieht. Auch optisch fand ich die handgezeichneten, imperfekten Simpsons mit all ihren Fehlern (Zell-Spiegelungen ...) viel charmanter als die makellosen digitalen Pendants. Anfangs wurde sogar noch Kartonpapier für Straßen benutzt, um mit dessen Oberflächenstruktur den Asphalt zu simulieren. Wie cool ist das denn?
Man kann es natürlich als dümmlich betrachten, aktuelle Filme immer nach dem Maßstab der 80er zu betrachten. Ich habe mit dem Ergebnis hier spontan kein Problem. Aber gerade bei einer Reihenfortsetzung drängt sich der Vergleich doch auf. Zum anderen tut ein bisschen Gegenpol zu WBs anderem Extrem, für den ein Film ohne jede CGI eine Zumutung zu sein scheint, etwas gut.
Betrachten wir ronnymiller als devil that you need. Und treiben nicht auch noch ihn aus.
Muss auch sagen das ronnymiller sich hier noch verhältnismäßig zahm gegeben hat. Da gab es schon schlimmeres von ihm.
Das handgemachte Effekte besser sind als CGI ist nichts neues. Kenne da auch niemanden der da widersprechen würde. Alleine deshalb ist "Herr der Ringe" um Welten besser als "Der Hobbit". Weiß bis heute nicht was Peter Jackson dazu geritten hat bei letzterem hauptsächlich auf CGI zu setzen, wodurch alles aussieht wie ein Videospiel. Möchte ihm da jetzt nicht direkt Bequemlichkeit unterstellen.
Mich überrascht es offen gesagt, dass Eggers Besetzung so gut ankommt. Man kann es jetzt als Alterskeule bezeichnen, aber einen Mann in seinen 30ern als Nachfolger für die Stammschauspieler zu besetzen, die Thomas Danneberg dreißig bis vierzig Jahre begleitet hat, klingt für mich doch dezent verzweifelt. Ich meine, die fehlenden Jahre merkt man doch? Wie kommt man auf die Idee? Weil man irgendwie auf Teufel komm raus ein Danneberg-Double haben möchte? Das klingt für mich eigentlich nach dem absoluten Gegenteil von kreativ. Erinnert mich auch etwas an andere Länder, wo man sich im Synchron weniger Mühe gibt, und etwas freimütiger besetzt. Vielleicht ist es auch ausgleichende Gerechtigkeit für die vielen Jahre, in denen gerne mal deutlich zu alt besetzt wurde (beispielsweise in Band of Brothers), was aber genauso daneben war. Und ich persönlich finde es viel störender, die Imitation einer alten Stimme vorgesetzt zu bekommen, als jemanden, der sein eigenes Ding durchzieht. Für ein, zwei Sätze klappt die Illusion gewöhnlich, aber sobald der Schwindel auffliegt, nagt es die ganze restliche Zeit unaufhörlich im Hinterkopf, denn - hey! - ich hör da nicht Arne Elsholtz oder Thomas Danneberg. Aber dadurch, dass versucht wird, etablierte Hörgewohnheiten zu bedienen, geht mir das akustische Vorbild zu keiner Sekunde aus dem Kopf.
Zitat von Phönix im Beitrag #237Aber dadurch, dass versucht wird, etablierte Hörgewohnheiten zu bedienen, geht mir das akustische Vorbild zu keiner Sekunde aus dem Kopf.
Das ist mal wirklich ein gutes Argument. Auch wenn es mit Sicherheit so ist, dass dies kein Problem für Zuschauer ist, die nicht so in der Materie stecken. Denen geht es lediglich um ein rundes Ganzes. Und da muss man doch so ehrlich sein können, dass Egger einen Film wie Dark Fate auf deutsch gerettet hat. Ich meine, es funktioniert nun mal. Nur weil wir wissen, dass da ein 30 Jahre jüngerer Schauspieler am Mikro steht, muss man doch objektiv konstatieren, dass wohl niemand aus dem Kino kommt und behaupten würde, da passt was nicht. Wenn man hingegen um den Umstand weiß, ist man halt vorbelastet und konzentriert sich auf die Funktionalität der Charge. Aber liegt das Problem dann nicht vielmehr auf Seiten der Synchro-Nerds als im fertigen Produkt?
Ich bleibe dabei, dass es ein Segen ist, dass wir den Egger haben, um die letzten Auftritte von Schwarzenegger, Aykroyd und Konsorten nostalgisch funktionsfähig zu gestalten. Die große Zeit der Danneberg-Stars ist ja ohnehin vorbei und gegenwärtige Auftritte vermehrt bzw. ausschließlich auf den nostalgischen Faktor reduziert.
Ich leugne übrigens auch nicht, dass ich gern mal Rüdiger Bahr als Danneberg-Ersatz gehört hätte.