Zitat von Chrono im Beitrag #1002[...] und gerade ohne eine klassische Schauspielausbildung - die Hauptrolle selbst zuschustern muss. [...]
Nur zur Klarstellung: Im Gegensatz zu manchen seiner Kollegen, die über den Anime-Bereich in die Branche gekommen sind, hat Herr Sielemann sehr wohl ein Studium im Fachbereich Film/Regie (das auch u.a. das Drehbuchschreiben umfasst) absolviert und sich in den Jahren zuvor mit Stimm- & Schauspieltraining fortgebildet. Außerdem hat er auch in anderen Gewerken des Filmemachens gewirkt und bereits Filme gedreht.
Wenn das für dich keine ausreichende berufliche Qualifikation ist, dann kann man dir auch nicht mehr helfen.
Irgendein US-Supervisor hat kein Studium im Googlogy absolviert, denn der internationale Titel "Akuma Kun" ergibt keinen Sinn. Er müsste "Akuma-kun" geschrieben werden. In zB ITA und FRA hat man den Fehler korrigiert und ein korrektes Logo erstellt, dass den Suffix als Suffix darstellt statt als einen Nachnamen. Die Zeiten von "Shin Chan" sollten hinter uns sein. Nun meine Frage dazu: Wie wird das "Akuma Kun" im englischen und im deutschen verwendet? Ist es der einzige Suffix den man hört? Wird es als Nachname behandelt?
In der Synchronkartei ist übrigens Jermain Meyer nun als Regisseur für Haganai Staffel 2 eingetragen, was ja wohl bedeuten mag, dass Animoon die zweite Staffel nun doch noch auf Disc bringt, nachdem die Ankündigung eines Disc-Releases nun schon vor über 2 Jahren stattfand. Hoffentlich kann man den Cast behalten, denn der hat mir ziemlich gut gefallen, wobei ich mal nicht damit rechne, dass Nicole Hannak wieder dabei ist (Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat sie nämlich ein Kind bekommen und hat deshalb schon ein paar kleinere Rollen abgegeben).
Zitat von Koya-san im Beitrag #1005Bisschen vorsichtig wäre ich bei der Aussage Frische Besetzung wenn dann jeder der noch nich so viel oder hr gesprochen hat, anfängt sich selbst auf Hauptrollen zu setzen.
Ich sehe es schon kommen: Meinen Post nimmt Martin Irnich als anlas sich bei seinem nächsten Projekt selbst auf den Main zu besetzen. Jetzt aber mal Spass beiseite: Eine Erfrischende Besetzung ist nicht gleichbedeutend mit einer guten Besetzung. Imme Aldags Besetzung auf die Hauptrolle in Shangri-La Frontier empfinde Ich auch vergleichsweise erfrischend, das macht die Tatsache das er rund 10 Jahre zu alt für besagte Rolle tönt aber nicht viel besser. Erfrischende Besetzungen finde Ich persönlich immer gut, vor allem in den Hauptrollen, aber natürlich auch halt nur wenn die Sprecher passen und einen guten Job machen. Aus diesem Grund schrieb Ich ja auch darauffolgend: "und einen Katastrophalen Job wird er jetzt sicherlich auch nicht machen".
Was Ich auffällig finde ist das vor allem unter Netflix sich Regisseure vermehrt selbst besetzen. RDC ist ja jetzt auch nicht dafür bekannt das er sich in seinen Projekten gerne auf die Hauptrolle besetzt, aber bei gleich 2 seiner Netflix Synchros ist eben jenes der Fall. Eine These meinerseits wäre diesbezüglich das sich die Regisseur bei Castings (sofern vorhanden) auf gut Glück mit einschreiben und Netflix aus (Kosten?) gründen sich eben für die Besetzung jener Regisseure entscheidet.
Zitat von Melchior im Beitrag #1006 Nur zur Klarstellung: Im Gegensatz zu manchen seiner Kollegen, die über den Anime-Bereich in die Branche gekommen sind, hat Herr Sielemann sehr wohl ein Studium im Fachbereich Film/Regie (das auch u.a. das Drehbuchschreiben umfasst) absolviert und sich in den Jahren zuvor mit Stimm- & Schauspieltraining fortgebildet. Außerdem hat er auch in anderen Gewerken des Filmemachens gewirkt und bereits Filme gedreht.
Wenn das für dich keine ausreichende berufliche Qualifikation ist, dann kann man dir auch nicht mehr helfen.
Ist mir bekannt, und deshalb darf er auch gerne Regie führen und Bücher schreiben, was ja auch funktioniert. Ist nur nicht wirklich was, das ihn zum Synchronschauspielen befähigt, also wie kommst du drauf, dass es anders sein sollte? Über zwei Jahre privates Sprechtraining kann man vielleicht müde lächeln, das man in der Regel als Aufbau (!) nach dem Schauspielstudium macht. Das sollte selbst dir doch eigentlich auch bekannt sein. Haben eigentlich die meisten ("alle") Quereinsteiger zu bieten, die sich ihre Lorbeeren aber erstmal langsam verdienen und entwickeln dürfen, um an solche Rollen zu kommen. Eben jene positive Entwicklung höre ich bei ihm noch nicht und lässt einen schauspielerisch entsprechend kalt. Wenn dich seine Sprechformance schon überzeugt, na ja... Ist aber sowieso nur eine negativere Randnotiz. Mir gefällt so ein Gebahren allgemein nicht, wenn es nicht gerade wie Arsch auf Eimer passt samt Topleistung. Ein Regieposten sollte natürlich kein Malus sein, aber v.a. auch nicht als Bonus für die eigene Besetzungen herhalten.
Es ist auch egal was für einen Abschluss Sielemann hat. Ist halt nochmal was anderes, ob man aus Regierperspektive hört und somit nur auf das Spiel von jemand andrem achtet oder man beides gleichzeitig vor dem Mikro leisten muss. Selbst etablierte Sprecher, die auch Regie führen, haben für solche Fälle meistens eine Co-Regie. Spricht an sich auch nichts gegen sich auf eine HR zu besetzen, vor allem bei Produktionen mit mehreren Hauptrollen. Sich aber gleich auf die Titelrolle zu besetzen, nebenbei die Bücher schreiben und Regie zu führen, zeugt schon von großem Ego. Vor allem von jemandem, der selber noch nicht lange dabei ist und noch Ensemble macht. Da überschätzt sich wer und das kommt nicht gut.
Mich stört tatsächlich auch am meisten die Tatsache, dass er nicht mal eine Co Regie für sich hatte und der Meinung war seine eigene Regie?? reicht, wobei er noch gar nicht routiniert genug auf solch großen Rollen ist. Mir ist es auch eher egal, was für einen Abschluss jemand hat, manche Quereinsteiger überzeugen auch ohne Ausbildung, auch wenn diese idR besser ist.
Zitat von Ninja im Beitrag #1011[...]Selbst etablierte Sprecher, die auch Regie führen, haben für solche Fälle meistens eine Co-Regie.[...]
Zitat von Koya-san im Beitrag #1012Mich stört tatsächlich auch am meisten die Tatsache, dass er nicht mal eine Co Regie für sich hatte [...}
In vielen Synchrontafeln werden Co-Regisseure (und Regievertretungen) nicht gelistet, vor allem wenn sie nur den Haupt-Regisseur aufnehmen. Mit anderen Worten: Nur weil kein Co-Regisseur gelistet ist, heißt das nicht, dass es keinen gab. Wie es hier der Fall war, weiß ich allerdings nicht.
Bei Shield Hero S1 hat z.B. Christian Zeiger BBs Takes überwacht. Dieser wird auch nirgends gecreditet. Oft Hilft auch der Tonmeister mit, falls sich kein Sprecher / Regisseur finden lässt. Sielemann wird sich jetzt auch nicht (so sehr) überschätzen und sich keine Zweite (oder Dritte) Meinung einholen.
'Co-Regie' wäre im übrigen nicht der Richtige Begriff hierfür. 'Regievertretung' trifft es schon eher.
Zitat von Chrono im Beitrag #1010Ist mir bekannt, und deshalb darf er auch gerne Regie führen und Bücher schreiben, was ja auch funktioniert. Ist nur nicht wirklich was, das ihn zum Synchronschauspielen befähigt, also wie kommst du drauf, dass es anders sein sollte? [...]
Ich sehe das ein wenig anders als du.
Als künstlerischer Leiter lernt man das Handwerk, welches man anleitet, zu verstehen und zu inszenieren. Ein Regisseur muss unter anderem wissen, wie man Emotionen erzeugt, Mimik und Gestik richtig einsetzt und die Grundlagen der Schauspielerei kennen, damit er den Schauspieler im Bedarfsfall verbessern kann, was ja u.a. die Aufgabe eines Regisseurs ist. Im besten Fall erzählt der Regisseur nicht nur im Vorfeld des Drehs einer Szene, wie er sie sich vorstellt, sondern spielt sie auch gemeinsam mit den Schauspielern und/oder einem Mitglied des Produktionsteams als Partner durch/vor. Außerdem sammelt der Regisseur mit jedem Drehtag neue Erfahrungen und sieht z. B., wie jeder Schauspieler seine Rolle bzw. die Szenen auf seine eigene Art und Weise erarbeitet und gewinnt so auch neue Eindrücke und Kniffs.
Und diese Komponente, bei der Herr Sielemann auch schon Erfahrungen im Bereich Synchron, und nicht nur im Film, gesammelt hat, und dies zusätzlich gepaart mit u.a. der Sprecherziehung und den bereits gesammelten Erfahrungen als Synchronschauspieler, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass er auch mit seinem Studium im Bereich Film/Regie für den Beruf des Synchronschauspielers "qualifiziert" ist.
Natürlich kann er sich noch verbessern und lernt noch dazu, aber das tun auch erfahrene, langjährige Synchronschauspieler. Denn wie der Volksmund so schön sagt: Man lernt nie aus.
Letztlich ist es Geschmackssache, wie sehr das Schauspiel eines einzelnen (schon) überzeugt, oder nicht. Da kann man sich sicher streiten. Ich denke das sollte man abhaken. Hoffe dennoch, dass diese Protagonistenselbstbesetzungssache echt nicht vorangetrieben wird, wie einige andere hier auch schon meinten.
Solange es von der Besetzung und Spiel passt hab ich kein Problem damit, wenn sich Regisseure selbst auf eine Hauptrolle besetzen. Problematisch wird es nur, wenn der Grund "Ich möchte unbedingt der große Star der Serie sein" über allem anderen steht. Rene Dawn-Claude hatte sich auch schon mal auf die eine oder andere Hauptrolle besetzt. Dafür gab es aber immer nachvollziehbare Gründe und funktioniert hatten die Besetzungen auch alle.
@Melchior: So wie du das interpretierst/beschreibst, ist das für mich halt kein Argument, das aus einem Regisseur auch einen guten Schauspieler, geschweige dann noch Synchronschauspieler, macht. Es ist sicher auch nochmal ein gehöriger Unterschied zwischen Filmregie und Dialogregie. Man wird sicher bei einem entsprechenden Studium gelernt haben, Schauspieler anzuleiten und welche Emotionen es gerade (stimmlich) bedarf, aber dieses Handwerk weckt nicht gleich in einem selbst ein schauspielerisches Talent, das vielleicht auch (noch) gar nicht so vorhanden ist (fall es überhaupt ein solches zu wecken gibt).
Ich habe mal reingehört, Tom Sielemann fällt nicht negativ auf und passt auch auf den Charakter. Und es ist das erste Mal, dass er sich auf die Hauptrolle besetzt. Solange es jetzt nicht in jeder Produktion passiert, sehe ich da eigentlich kein Problem.