Noch einmal ein Beispiel von der DEFA: In "Weiße Wölfe" hatte Jochen Thomas einen kleinen Auftritt als >Stumpfes Messer< und wurde (wahrscheinlich war er kurzfristig nicht verfügbar) von dem ihm ähnlich klingenden Werner Schulz-Wittan synchronisiert. Aber warum? Seine Szenen wurden ausschließlich im Atelier gedreht, man hätte also auf den Originalton zurückgreifen können.
Fast völlig unbeachtet sind hier bisher noch die Auftritte des Oscar-nominierten Deutschen Albert Bassermann geblieben. Neben den hier (einer auch im Thread bereits von Karsten Prüßmann genannnt) angegebenen Auftritten, stehen da an mir bekannten noch Hans Paetsch in der zweiten Synchro von "Mord" aka "Der Auslandskorrespondent" zubuche und Friedrich Schoenfelder in "Madame Curie", ein Thread nennt außerdem Günter Wolf in "Sabotageauftrag Berlin".
Na dann sei hier gleich auch die erste Synchro von "Mord" genannt, in der Bassermann von Walter Suessenguth gesprochen wurde. Noch ein Beispiel von der DEFA: Als 70mm-Film wurde "Signale" komplett nachsynchronisiert, und seltsamerweise hatte Helmut Schreiber die Stimme von Gerd Biewer, obwohl er sich sonst immer selbst sprach. Halt, nicht ganz! In "For Eyes Only" wurden seine englischen Passagen (er spielt einen Amerikaner) von einem "native" nachsynchronisiert.
Ob in der Erstfassung von "Lasst uns töten, Companeros" (gruslig, gruslig) Iris Berben sich selbst gesprochen hat, kann ich nicht genau sagen - in der Neufassung "Zwei Companeros" jedenfalls war es Alexandra Lange.
In dem DDR-TV-Klassiker "Florentiner 73" hatte Edda Dentges die Stimme von Gudrun Jochmann (hat das nicht für Krach gesorgt mit Dentges' Ehemann und Regisseur des Films?) Warum aber in aller Welt wurde Armin Mühlstädt, der selbst viel synchronisierte, von Hans-Joachim Hanisch gesprochen?
Falls jemand mal den seltenen DEFA-Film "Die Entfernung zwischen dir und mir und ihr" zu Gesicht bekommt - Silvia Rieger hat die Stimme von Daniela Hoffmann. Aber deshalb keinen schlechten Eindruck von ihrem Gesangstalent gewinnen, das war die Rieger wieder selbst.
Sehr kurios, passt m.E. aber recht gut: E. W. Borchert für Curd Jürgens in KILLER SIND IMMER UNTERWEGS.
Der Film kam Anfang 1983 in westdeutsche Kinos, Jürgens war ein halbes Jahr zuvor verstorben... Nun soll es von dem Film aber auch eine DEFA-Fassung geben, die Anfang 1982 aufgeführt wurde - sprach Jürgens sich in dieser vielleicht noch selbst?