---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ist es Mord, in einer Revolution zu schießen?!" Heinz Engelmann für Randolph Scott in "Sein Colt war schneller"
Ich hielt es auch für unwahrscheinlich, aber im Filmprogramm, das mit einer ausführlichen Sprecherliste aufwartet (Jeroen Krabbe sprach sich selbst!), ist er als Sprecher aufgeführt. Da er ziemlich unengagiert rüberkommt, ist es durchaus glaubhaft - es hat schon mancher Schauspieler sein Problem mit dem Synchronisieren gehabt.
Zitat von JensIn Winnetou und das Halbblut Apanatschi wurde sie wegen ihres Akzentes von Marion Hartmann synchronisiert. In den Wallace-Filmen sprach sie sich, meines Wissens, immer selber.
Keine so gute Entscheidung, Hartmann klingt wie ich finde sehr steril. Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass Uschi Glas an einer Stelle zu hören ist: Das Lied "Fallensteller stellen Fallen" singt sie doch selbst, oder?
Zudem habe ich zwei Ergänzungen zum Thema:
In der Verfilmung "Der Hund von Baskerville" von 1936 wurde Holmes-Darsteller Bruno Güttner von Siegfried Schürenberg synchronisiert.
Und in Rainer Erlers Kultfilm "Fleisch" spricht Wolf Roth mit der Stimme von Manfred Lehmann.
In dem Wallace-Film "Der unheimliche Mönch" hatte Uschi (damals im Vorspann noch Ursula) Glas ihren ersten Fimauftritt überhaupt (eine Nebenrolle). Sie wurde (wahrscheinlich wegen ihres damals noch zu starken bayerischen Dialekts) nachsynchronisiert, leider habe ich keine Ahnung, von wem.
Karin Dor ist fast ein Kapitel für sich: zweimal wurde sie von Ute Marin gesprochen - bei "Die Nibelungen" stand sie für James Bond vor einer englischen Kamera, bei James Bond wiederum verhinderten ihre Hitchcock-Dreharbeiten eine Selbst-Synchronisation.
Gruß Stefan
Mücke
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gelöscht
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Beiträge:
13.07.2006 08:29
#112 RE: Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
Beate Hasenau sprach Senta Berger ja auch noch in "Toll trieben es die alten Germanen" und evtl. auch "Als die Frauen noch Schwänze hatten" (habe den Film daraufhin nie genau überprüft...).
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ziemlich viel Rauch für'n Lagerfeuer!" Wolfgang Draeger für Johnny Western in "Männer gegen Tod Teufel"; als Kommentar zu einer einigermaßen(!) entfernt brennenden Ansiedlung bzw. Siedlertreck
im Fall von Gert Fröbe war Arnold Marquis als dessen dt. Stimme leider kein Einzelfall, wie Mücke zu Beginn dieses Threads vermutete. In dem französischen Spielfilm "Kavaliere" (Charmants Garçons) aus dem Jahr 1957, lt. Int. Film-Lexikon in Deutschland im Dezember 1958 erstaufgeführt - die IMDB unterschlägt bei diesem Film leider den dt. Titel - wurde Fröbe von Wolfgang Eichberger synchronisiert. Die dt. Fassung ist vermutlich von der IFU Remagen hergestellt worden.
Daß Gert Fröbe nicht ins DEFA-Studio kommen würde, war abzusehen. So kam es, daß er in "Es geschieht Punkt 10" von Hans W. Hamacher gesprochen wurde (passte sehr gut); in der westdeutschen Fassung "Polizeiaktion Dynamit" war er's wahrscheinlich selbst. Stichwort Fröbe: In der Reko von "Ludwig" versuchte sich Günter Lüders an seiner Stimme - naja. Raimund Harmstorf und Emmerich Schäffer wurden (wie im Original) natürlich auch in der DEFA-Fassung von anderen Schauspielern synchronisiert: Jürgen Frohriep (perfekt, um Längen besser als Ludwig) und Helmut Müller-Lankow. Emmerich Schäffer hatte in "Lockruf des Goldes" sogar zwei (!) Stimmen (Autsch!): Hans Werner Bussinger und Rolf Schult.
Gruß Stefan
Mücke
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Beiträge:
23.07.2006 15:42
#117 RE: Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
In "Herr Satan persönlich!" sprach sich Gert Fröbe ja leider auch nicht selbst...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- - "One Dollar!" - "Du kannst mich mal!" Hugo Schrader für Pinuccio Ardia und Peer Schmidt für Lando Buzzanca in "Die Abenteuer des Kardinal Braun"
Aus der Ecke Karl-May-Filme: Obwohl der Engländer (!) Herbert Lom sich selbst synchronsierte, war man bei späteren Filmen nicht so vorbildlich: "Winnetou 1" - sozusagen einer der Klassiker aus dieser Kategorie: Rainer Brandt für Mario Adorf (was sich sogar noch zweimal bei Filmen der Konkurrenz wiederholte!!) "Der Schut": Inge Landgut für Marianne Hold (die zu "österreichisch" klang) "Unter Geiern": Margot Leonard für Elke Sommer (ausgerechnet beim einzigen Karl-May-Film mit Originaltonfragmenten) "Der Schatz der Azteken": K.W. Krause für Friedrich von Ledebur - und jetzt kommt's: Ledebur sprach dafür Flathouani! "Durchs wilde Kurdistan": Joachim Nottke für Synchronprofi Wolfgang Lukschy, der in Jugoslawien festsaß "Winnetou 3": Curt Ackermann für Carl Lange Uschi Glas - siehe unten (Marion Hartmann)
Auch bei der DEFA ist manch solch Lapsus passiert: In "Ulzana" hat der bekannte Synchronsprecher Walter Wickenhauser die Stimme von Gerd Ehlers. Warum? Wickenhauser sprach im ersten Teil "Apachen" den alten Colea Rautu, was man im zweiten Teil unbedingt beibehalten wollte. Eigentlich zu begrüssen ... Ganz schlimm: In "Das blaue Licht" sieht man Jaecki Schwarz, aber hört eine fremde Stimme, nämlich Henry Hübchen. Nicht zu ändern? Von wegen! Sobald der Russe Semjonow den Mund aufmacht, HÖRT man nunmehr Schwarz. Und die beiden unterhalten sich miteinander!!! In ALLEN Szenen von Jaecki Schwarz! Von daher ist es fast zu begrüssen, daß Hans Teuscher in "Beethoven" sich selbst UND Hauptdarsteller Banionis sprach, obwohl die beiden eine Dialogszene haben. Okay, sie spielen Brüder ... In "Die Söhne der großen Bärin" wurde Hans Hardt-Hardtloff, der immerhin Größen wie Jean Gabin und Michel Simon seine bollernde Stimme lieh, dieser beraubt und Werner Schulz-Wittan übernahm für ihn. Sänger Giso Weißbach spielte im Kundschafter-Thriller "Das Licht der schwarzen Kerze" ausnahmsweise mal recht überzeugend, aber vielleicht auch nur deshalb, weil Eberhard Mellies vorsichtshalber ins Synchronstudio geholt wurde. In "Das Lied der Matrosen" sieht man das markante Profil von Fred Düren, hört aber seltsamerweise die schneidende Stimme von Herwart Grosse - stimmlich könnten beide kaum weiter auseinander liegen. Und jetzt noch ein ganz besonderes Schmäckerchen: "Das Kleid" wurde 1961, obwohl bereits das Kopiernegativ fertig gestellt war, aus dem Verkehr gezogen und schlummerte bis 1990 im Archiv. Leider war die Magnettonkopie gelöscht und nur drei Rollen (von 10) des Lichttons waren übriggelieben. Also musste der Rest nachsynchronisiert werden. Die bereits verstorbenen Schauspieler bekamen andere Stimmen: Werner Lierck, Günter Simon, Wolf Rackelmann, Hans Klering, Lore Frisch, Nico Turoff - und leider auch Gerd E. Schäfer, obwohl der sich bester Gesundheit erfreute! Einer aber bekam seine Originalstimme zurück: Harry Riebauer, der aus Westberlin antrat und es bestimmt genoss - in der Originalfassung war er nämlich (kurz nach dem Mauerbau) von Hannjo Hasse nachsynchronisiert worden.
Gruß Stefan
Mücke
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Beiträge:
13.11.2006 07:48
#120 RE: RE:Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
Ich fand's lustig, dass Ackermann in "Der letzte Mohikaner" neben Lange gleich noch einen zweiten wirklich relativ umfangreichen Part als Indianer-Häuptling übernahm, nur weil Lange ab dem ersten Auftritt des Häuptlings nicht mehr sprach...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Meine Intelligenz möchte sich mit Ihrer gemessen seh'n!" Friedrich Georg Beckhaus für Truman Capote in "Eine Leiche zum Dessert"