Wencke Myrhe wird in "Unsere Pauker gehen in die Luft" von Uta Hallant (?) synchronisiert. Chris Roberts hatte, glaube ich, Tommi Piper als Synchronstimme.
Da diese Synchronisation in der DDR entstand unvermeidlich. Aber es gibt noch einen zweiten Film, in dem Vogler sich nicht selbst sprach - hier war es Lothar Blumhagen. Wie der Film hieß, weiß ich leider nicht mehr, ich erinnere mich nur daran, weil ich im ersten Moment glaubte, ich hätte den Namen des mir damals vertrauten, aber namentlich nicht bekannten Sprechers herausbekommen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Beispiel schon auftauchte, aber - obwohl in "Das Quiller-Memorandum" fast alle deutschsprachigen Darsteller sich selbst synchronisierten, wurde dies Günther Meisner verwehrt, er wurde durch Gerd Martienzen ersetzt (der insgesamt in vier (!) kleinen Rollen zu hören ist). Passt ganz gut, im Gegensatz zu Rolf Schult für Wolfgang Völz (!!) in "Finale in Berlin". Jaja, diese Spionagefilme im Schatten der Mauer.
Ganz übel erwischt hat es Sieghardt Rupp, der sich fast nie selbst synchronisierte (bei dem Sprachfehler kaum verwunderlich) - Karlheinz Brunnemann ("Die große Sause"), Rainer Brandt (Zweitfassung von "Für eine Handvoll Dollar"), Lothar Blumhagen ("Sie nannten ihn Gringo") und Erik Schumann sind nur eine kleine Auswahl. Seltsam ist, daß bis auf Schumann keiner der Originalstimme auch nur ansatzweise nahe kommt.
"Quiller" hab ich neulich auch gesehen, mit Martienzen im Mehrfacheinsatz (einmal sind zwei seiner Leute zu sehen, da hätte er fast mit sich selbst gesprochen).
Hat Sieghardt Rupp sich im "Reiche des silbernen Löwen" selbst synchronisiert?
Zitat von Markus(einmal sind zwei seiner Leute zu sehen, da hätte er fast mit sich selbst gesprochen)
Alles schon geschehen, nicht nur beim von mir schon erwähnten Beispiel "Beethoven" (Hans Teuscher als Ludwig UND als Johann), sondern auch (Achtung, ich verlasse das Thema!) in "Fantomas bedroht die Welt", wo Fandor und Fantomas (beide Jean Marais) nicht wie in den vorigen Filmen (und im Original!) verschiedene Stimmen haben, sondern beide die von Arnold Marquis. Idiotischerweise sprach Marquis sogar einen dritten Part, den von Fantomas in der Maske des Lords (obwohl er hier die eigentliche Stimme des Lords hätte haben müsssen! Fantomas ist auch ein Stimmen-Genie!), so daß Marquis sich mit sich selbst unterhält.
Hah, fast vergessen! "Jerry Cotton": in einem Film (ich glaube, es war der vierte) hatte Richard Münch plötzlich die Stimme von Thomas Reiner. Gut, vielleicht war Münch gerade nicht abkömmlich. Heftig ins Kontor schlägt aber, daß Heinz Weiss nach sieben Filmen im letzten plötzlich von Jürgen Thormann gesprochen wurde. (Weigerte Weiss sich, die Blödelsprüche zu klopfen, die wahrscheinlich aus GGHs Hexenküche stammten? Man "weiss" es nicht.) Daß Carl Lange in "Tod im roten Jaguar" sich nicht selbst synchronisierte, war ja zu erwarten (es war Marquis), wenigstens hatte Synchronprofi Herbert Stass noch seine Originalstimme. Auch wenn er in dem Sinne kein Deutscher ist - Narziss Sokatscheff hörte man im Wallace-Film "Der Mönch mit der Peitsche" mit seiner Originalstimme, inklusive Akzent. In "Der Mann mit dem Glasauge" wurde er dagegen von Rolf Schult synchronisiert. Und auch Alfred Schlageter in "Der rote Kreis" wurde nachsynchronisiert (war seine Originalstimme zu hoch und piepsig?) Besonders verrücktes Beispiel: In "Der Fälscher von London" wurde Otto Collin von Günther Jerschke synchronisiert (obwohl alle diese Szenen im Originalton vorlagen) - die einzige Szene, die wirklich synchronisiert werden musste, ist die, in der er nach dem Taxi ruft - MIT SEINER ORIGINALSTIMME!!! Was ist denn da passiert? Apropos Jerschke und Wallace: Jan Hendriks war in "Das Geheimnis der gelben Narzissen" im O-Ton zu hören, die wenigen Sätze (zwei oder drei), die synchronisiert werden mussten, übernahm aber - Günther Jerschke. Nicht sehr naheliegend, aber doch überzeugend, ich habe das erst nach Jahren mitbekommen.
In Antwort auf:Heftig ins Kontor schlägt aber, daß Heinz Weiss nach sieben Filmen im letzten plötzlich von Jürgen Thormann gesprochen wurde. (Weigerte Weiss sich, die Blödelsprüche zu klopfen, die wahrscheinlich aus GGHs Hexenküche stammten? Man "weiss" es nicht.)
Hallo Stefan,
Heinz Weiss hat sich schon in Fall Nr. 6, DYNAMIT IN GRÜNER SEIDE, nicht selbst gesprochen, sondern Karlheinz Brunnemann selbst hat ihn da synchronisiert (Weiss' Rolle war da auch nicht so groß). Ab diesem Film haben auch Brunnemann & Brandt das eindeutschen in die Hand genommen. Dass sich Weiss nicht selbst gesprochen hat, dürfte vermutlich eher daran gelegen haben, dass er verhindert war. In Fall 7 sprach er sich wieder selbst. Überhaupt hat man es ab dem 6. Film mit den deutschen Schauspielern nicht mehr so eng gesehen. Diese haben sich vermutlich nur dann selbst synchronisiert, wenn sie gerade eh in Berlin waren- ansonsten wurden sie von bewährten Synchron-Stammkräften gesprochen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan Daß Carl Lange in "Tod im roten Jaguar" sich nicht selbst synchronisierte, war ja zu erwarten (es war Marquis), wenigstens hatte Synchronprofi Herbert Stass noch seine Originalstimme. Auch wenn er in dem Sinne kein Deutscher ist - Narziss Sokatscheff hörte man im Wallace-Film "Der Mönch mit der Peitsche" mit seiner Originalstimme, inklusive Akzent. In "Der Mann mit dem Glasauge" wurde er dagegen von Rolf Schult synchronisiert. Und auch Alfred Schlageter in "Der rote Kreis" wurde nachsynchronisiert (war seine Originalstimme zu hoch und piepsig?) Besonders verrücktes Beispiel: In "Der Fälscher von London" wurde Otto Collin von Günther Jerschke synchronisiert (obwohl alle diese Szenen im Originalton vorlagen) - die einzige Szene, die wirklich synchronisiert werden musste, ist die, in der er nach dem Taxi ruft - MIT SEINER ORIGINALSTIMME!!! Was ist denn da passiert? Apropos Jerschke und Wallace: Jan Hendriks war in "Das Geheimnis der gelben Narzissen" im O-Ton zu hören, die wenigen Sätze (zwei oder drei), die synchronisiert werden mussten, übernahm aber - Günther Jerschke. Nicht sehr naheliegend, aber doch überzeugend, ich habe das erst nach Jahren mitbekommen.
Ein paar Anmerkungen:
Beim "Tod im Roten Jaguar" sprach Marquis kurioserweise auch noch eine zweite Rolle (den Ehemann eines Mordopfers am Anfang des Films). Bei "Fantomas bedroht die Welt" wäre natürlich zu fragen, ob im Original Fantomas in der Maske des Lords nicht auch mit Marais´ Stimme zu hören war. Kennt jemand das Original? Narziss Sokatscheff wurde übrigens auch in dem Bryan Edgar Wallace Film "Der Henker von London" synchronisiert-von Michael Chevalier. Zum "Fälscher": Wirklich kurios, dass Collin überhaupt synchronisiert wurde. Im selben Film sprach übrigens Heinz Klevenow nicht nur den "Gerissenen" aus dem Off, sondern synchronisierte (wohl um den Zuschauer zu verwirren) noch zwei Nebenrollen: Einen Wärter (Horst Breitkreuz) und den Organisten Miller (Darsteller unbekannt). Zu den "gelben Narzissen": An welchen Stellen ist Hendriks denn mit Jerschkes Stimme zu hören? Mir ist da nie ein Wechsel aufgefallen. Zum "Roten Kreis": Schlageters eigene Stimme kenne ich nicht, und mir ist nie aufgefallen, dass er synchronisiert wurde. Weiß jemand, von wem?
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.07.2007 21:05
#133 RE: RE:Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
In "Exzess" wird Roger Fritz von Erik Schumann synchronisiert.
PS: Rolf Schult für Narziss Sokatscheff war eine der schlimmsten richtig schlechten Klischee-Gurken, die ich je in einer Synchro gehört habe. Jede Erinnerung daran weckt ein leichtes Schaudern. Im übrigen war Sokatscheff aber auch kein (gebürtiger) Deutscher - siehe, dass er im "Mönch mit der Peitsche" mit Akzent sprach -, daher macht die Auflistung vom Prinzip her nicht so viel her.
In der Gottschalk-Krüger-Klamotte "Zwei Nasen tanken Super" engagierte Produzent Karl Spiehs für seine eigene Rolle eines lispelnden (witzisch!) Gangsterbosses Thomas Reiner als deutsche Stimme. Thea Gottschalk wurde möglicherweise auch synchronisiert, da kann ich mich nicht genau erinnern.
Immerhin spielte Simone Brahmann mit - samt eigener Stimme.
Ich bleibe im Genre (warum, weiß ich auch nicht genau ):
Der siebte Lümmel-Film "Betragen ungenügend" wurde, wie so oft in diesen Jahren, komplett nachsynchronisiert, wobei aus dramaturgischen Gründen (in Rückblenden) nicht immer die Schauspieler selbst zum Einsatz kamen.
So spielt Ilja Richter den jungen Taft und wird logischerweise von Theo Lingen synchronisiert. Hans Terofal erscheint als sein eigener Pedell-Vorgänger; wer ihn (sächselnd) spricht, kann ich nicht erkennen. Bei Hans Korte, der eine schlechte Ponto-Feuerzangenbowlen-Parodie geben muss, bin ich mir nicht sicher, ob er selbst spricht; ebenso beim Direktor der Schule (klingt ein bisschen nach Thomalla, aber der ist es nicht).
Hat jemand Lust, sich den Film anzutun, und die Synchronsprecher zu listen?