Berlepsch kenne ich natürlich, aber seine Stimme ist mir nicht so geläufig. Und ein Tonbruch zwischen ihm und seinem Partner war mir auch nicht aufgefallen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #420Im "Unheimlichen Mönch" hatte er ebenfalls keinen Text.
Doch, den hatte er. Er war doch der Notar am Anfang des Films, und dieser liest dem sterbenden Schlossherrn vor der Unterzeichnung dessen Testament vor. Kennst du Vorwergs eigene Stimme, so dass du ihn bei "Neues vom Hexer" ausschließen kannst?
Ich kann ihn insofern ausschließen, als er eindeutig nachsynchronisiert war - und es erschließt sich mir auch kein Grund, ihn in allen Filmen zu synchronisieren als der, dass seine Stimme oder vielmehr seine Sprache untauglich für den Film war (wahrscheinlich berlinerte er extrem).
Dass er beim "Mönch mit der Peitsche" selbst zu hören sei, hatte ich gedacht, weil mir zum einen kein Tonbruch innerhalb der Dialoge aufgefallen war (anders als etwa im "Mann mit dem Glasauge" zwischen Bob und dem "Boss") und zum anderen in der Besetzungsliste von deutscher-tonfilm kein "nachsynchronisiert" oder "Sprecher:" vermerkt war. Kann sonst jemand (falls er die DVDs greifbar hat) seine Stimmen in den beiden noch offenen Filmen identifizieren?
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
23.05.2013 10:37
#424 RE: RE:Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
Ein kleiner Beitrag, der hoffentlich nicht schon genannt wurde und aus meiner Sicht besonders absurd erscheint-da einer der ganz grossen Synchronschauspieler involviert ist.
In Axel Cortis/Gernot Rolls etwas aufgeblasenem Mehrteiler "Radetzkymarsch" spielt F. W. Bauschulte den Kaiser Franz Joseph. Optisch ein Genuss und auch mit einer gewissen humorvollen Note, denn ausserhalb von Schloss Schönbrunn wartet am Ende des Filmes Max von Sydow auf des Kaisers Tod. Von Sydow wurde ja schon von FWB synchronisiert. Vielleicht wollte er sicher gehen, dass es nicht nochmal vorkommt... Seltsam aber ist, dass man hier einen der versiertesten Synchronprofis seiner eigenen Stimme beraubt hat. Bauschulte wird nämlich von Miguel Herz-Kestranek als Kaiser synchronisiert. Vermutlich weil FWB nicht richtig altes "Schönbrunnerdeutsch" sprach, wie man das nennt. Ich glaube aber, dass sich nur sehr wenige dieser Merkwürdigkeit bewusst waren.
Zitat von dlh im Beitrag #429In der RTL-Synchro von "In der Schlinge des Teufels" (von 1995) wird Curd Jürgens von Gottfried Kramer gesprochen.
Die Frage ist, ob dieses Beispiel hier hineinpasst. Denn zum Zeitpunkt der Synchro war Curd Jürgens schon viele Jahre tot. Es geht hier doch um Synchros, die zu einem Zeitpunkt entstanden, als der/die Betreffende noch am Leben war, oder?
In der Serie "Polizeiinspektion 1", Staffel 9 von 1986, Episode "Ausgewählte Kundschaft", spielt Hauptdarsteller Walter Sedlmayr erneut eine Doppelrolle. Beim ersten Mal, in der Folge "Aus wissenschaftlichen Gründen" von 1978 (Staffel 2), wurde er in seiner Zweitrolle von Walter Reichelt gesprochen. Hier müsste es nun Reinhard Glemnitz sein. Aus Verwechslungsgefahr mit Franz Rudnick aber doch besser mal ein Sample. Danke fürs Reinhören und Bestätigen...
Dateianlage:
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eventuell Reinhard Glemnitz (Walter Sedlmayr - Polizeiinspektion 1 Folge 117).mp3
In dem Hollywood-Schinken "Frauen um Richard Wagner" spielt Gerhard Riedmann den König Ludwig. Deutsch synchronisiert wird er allerdings von Horst Raspe, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. Rein auf die Stimme bezogen, ist es eine exzellente Darbietung, die schon viele Anklänge an der Art hören lässt, wie später Jürgen Clausen den Ludwig (Helmut Berger) synchronisierte. Seltsam ist es nur, ihn für Riedmann zu hören, der ja eine gänzlich andere Diktion hat und dessen Stimme man aus vielen alten Filmen zu gut kennt.