Schwer zu sagen. Eigentlich ist keine der beiden Fassungen wirklich optimal, obwohl sowohl Riethmüller als auch Elsholtz unstrittig zu den Spitzen-Regisseuren zählten. Bei der ersten sind die Dialoge teilweise hölzern, und Dialogwitz ist kaum vorhanden. Bei der zweiten gibt es den leider in zu großem Maße, und die Synthesizer-Musik nervt teilweise extrem. Von der Besetzung her würde ich die erste vorziehen. Kennst du beide Fassungen?
Ja, ich kenne beide Fassungen. Die Zweitsynchro empfand ich als ziemlich überflüssig. Die Dialoge der Erstsynchro sind zwar teilweise hölzern, dennoch punkten Hessling und Krause bei mir mehr als es Zander und Bauschulte jemals tun werden. Frank Zander gefällt mir als Asterix überhaupt nicht, aber Peer Augustinski ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Von den Asterix-Sprechern ist mein Favorit ganz klar Hans Hessling, danach kommt Manfred Lichtenstein, alle anderen waren nicht wirklich toll. Bei Obelix ist es auf jeden Fall Edgar Ott. Günter Pfitzmann und Günter Strack gingen auch noch. Ottfried Fischer und Wolfgang Hess dagegen fand nicht so überragend.
Zitat von SilenzioFrank Zander gefällt mir als Asterix überhaupt nicht, aber Peer Augustinski ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Von den Asterix-Sprechern ist mein Favorit ganz klar Hans Hessling, danach kommt Manfred Lichtenstein, alle anderen waren nicht wirklich toll.
Ich stimme dir bei Hessling auf jeden Fall zu. Er hat den Charakter wirklich am Besten rübergebracht. Frank Zander ist nicht das Gelbe vom Ei, allerdings hat er mir in "Asterix - Sieg über Cäsar" besser gefallen als in "Asterix, der Gallier". Da hat er mir einfach zu sehr chargiert. Was hälst du von Jürgen von der Lippe ? Ich fand ihn gar nicht mal so schlecht.
Zitat von SilenzioBei Obelix ist es auf jeden Fall Edgar Ott. Günter Pfitzmann und Günter Strack gingen auch noch. Ottfried Fischer und Wolfgang Hess dagegen fand nicht so überragend.
Ganz klar, bei mir wars auch Edgar Ott. Mit Pfitzmann kann ich mich nicht so gut anfreunden, Günter Strack geht auch allerdings geht Ottfried Fischer gar nicht, weil seine Stimme nicht passt (zu dünn) und weil man durchhört, dass er aus Bayern kommt, was hier stört. Warum hat dir Wolfgang Hess nicht gefallen ? Ich fand ihn neben Ott auch sehr gut.
Zitat von LammersWas hälst du von Jürgen von der Lippe ? Ich fand ihn gar nicht mal so schlecht.
Im Vergleich mit Zander und Augustinski schneidet Jürgen von der Lippe schon besser ab. War in der Tat gar nicht mal so schlecht.
Zitat von LammersWarum hat dir Wolfgang Hess nicht gefallen ? Ich fand ihn neben Ott auch sehr gut.
Ich weiß auch nicht, Wolfgang Hess hat mir zu sehr chargiert. Vielleicht geht's auch nur mir so. Besser als Ottfried Fischer war er allerdings allemal.
Hessling war ohne Frage der beste Asterix, dicht gefolgt von Lichtenfeld, von der Lippe und Tramitz. Zander und Augustinski waren typische Fälle von "Promi-Synchro", wobei letzterer noch etwas besser abschneidet. Aber besonders die "Asterix"-Reihe ist immer wieder als Vehikel für solche zweifelhaften Zwecke mißbraucht worden.
Obelix - ganz klar, Ott ist nicht zu toppen. Hess wäre mit normaler Stimmlage gut gewesen, aber nicht so, wie er bei seinen beiden Auftritten geradezu "rumquiekt", entsetzlich ist das, der Dialogregissuer gehört gesteinigt. Pfitzmann war zu farblos, Strack dagegen recht gut. Fischer war so schlecht nicht, gehört aber auch eher in die Rubrik "Promi-Synchro" und überzeugt nicht durchweg. Schmitz dagegen klingt mir einfach zu fies für Obelix, wenn man ihn als "Dr. Tod" kennt, nimmt man ihm den Gallier einfach nicht ab.
Bei Miraculix sind meine Spitzenreiter klar Krause und Bardischewski. Marquis ist einfach zu wuchtig, Bauschulte dagegen zu schwächlich (zumal auch er furchtbar chargiert). Wolter ist ein besonders krasser Fall von "Promi-Synchro", und Reiner paßt einfach stimmlich nicht (zumal er innerhalb der Reihe auch schon als Cäsar unterwegs war).
Zitat von Lord PeterBei Miraculix sind meine Spitzenreiter klar Krause und Bardischewski. Marquis ist einfach zu wuchtig, Bauschulte dagegen zu schwächlich (zumal auch er furchtbar chargiert). Wolter ist ein besonders krasser Fall von "Promi-Synchro", und Reiner paßt einfach stimmlich nicht (zumal er innerhalb der Reihe auch schon als Cäsar unterwegs war).
Krause klingt für dich nicht "wuchtig"? Und du findest, dass Bauschulte "schwächlich" klang, Bardischewski aber nicht? Bei Reiner, Wolter und Marquis stimme ich dir voll zu.
Die Simoton-Besetzungen waren super, die Dialoge jedoch nicht, besonders bei GALLIER. Die politische Incorrectness stößt einem heute schwer auf und passt einfach nicht zu dem tiefsinnigen Humor der Asterix-Bücher. An der gleichen Stelle versagt die Neufassung, da sie viel zu kindlich-albern ist. Hier hat der sonst geniale Elsholtz einen gaaaaaaanz schlechten Tag oder vielleicht auch ganz blöde Auflagen gehabt. Zander geht gar nicht, man denkt immer er singt gleich von Jeannie; Lippe auch nur bedingt; Außer Hessling überzeugen nur Tramitz und Lichtenfeld, weil sie eben Sprecherprofis sind.
Dass Elsholtz hier die Auflage hatten, möglichst viele (und möglichst infantile) Sprüche und Kalauer unterzubringen, kann ich mir gut vorstellen. Gibt es bei "Kleopatra" und "...erobert Rom" denn auch manche Dialogstellen, die dir unangenehm aufgefallen sind?
Zitat von bertiKrause klingt für idch nicht "wuchtig"? Und du findest, dass Bauschulte "schwächlich" klang, Bardischewski aber nicht? Bei Reiner, Wolter und Marquis stimme ich dir voll zu.
Krause wird zwar manchmal auch energisch (etwa bei "Asterix und Kleopatra", als er Obelix auf der Baustelle mit immer gereizterem Ton vom Zaubertrank wegscheucht), aber ich kaufe ihm den alten Druiden ab. Marquis nimmt sich zwar (für seine Verhältnisse) zurück, aber die Stimme selbst ist einfach zu voluminös.
Bauschulte macht den selben Fehler wie Hess, indem er mit stark verstellter Stimme agiert, und das ist auf Dauer wenig überzeugend, das klingt dann nur noch nach "Stimme aus dem Grab".
Bei meiner Auflistung habe ich Cäsar vergessen. Mein Favorit ist dort ganz klar Siegfried Schürenberg. Er spricht teilweise so wie Crassus in "Spartacus". Könnte fast eine rollenbezogene Kontinuität sein. Christian Marshall und Thomas Reiner waren auch okay. Christian Rode hat mir zu sehr chargiert. Gottfried John in der Realverfilmung war natürlich auch klasse. Dittberner in der Zweiten war dann weniger gut.
Meine Frage war zwar eigentlich an Lord Peter gerichtet, aber egal. Bei den Synchros nach 1980 war Schürenberg keine Option mehr. Wer wäre dir an Rodes Stelle lieber gewesen?
Macht nichts. Ich mache das schließlich auch viel zu oft, um mich darüber bei anderen beschweren zu dürfen. Ich nehme an, bei "Asterix, der Gallier" hast du keine Alternative, weil du die Neusynchro für komplett überflüssig hältst?