In Berlin wäre wahrscheinlich Marshall keine Alternative gewesen. Allerdings hat dort Cäsar ja auch nur einen Kurzauftritt und Jochen Schröder in der Erstsynchro war jetzt auch nicht das Beste.
Das Marschall Münchner war, wäre er bei der BSG natürlich unwahrscheinlich gewesen. Theoretisch hätte Elsholtz ihn natürlich durchsetzen können, aber da "Asterix bei den Briten" erst einige Jahre danach herauskam, gab es keine Kontinuitäts-Gründe.
Am Besten haben mir Otto Czarski und Eduard Wandrey gefallen, auch nicht schlecht waren Walter Reichelt und Michael Habeck. Wolfgang Völz und Michael Chevalier gingen noch gerade so. Hartmut Neugebauer in der Realverfilmung war irgendwie ulkig (hatte er eventuell Buch und Regie geführt?)
Schürenberg war ohne Zweifel klasse, aber Rode kommt bei mir gleich danach, besonders wegen seines gefährlichen Untertons in "Sieg über Cäsar". Jochen Schröder fand ich sehr merkwürdig besetzt, Thomas Reiner erst recht (er passte auch nicht so zu dem Bild, dass ich mir von der Figur gemacht hatte). Marschall war ganz OK, aber nicht herausragend. Bei Majestix fand ich Völz sowohl in den Filmen als auch bei den Hörspielen klasse. Czarski hatte nur zwei Sätze, kann ich deswegen nicht so gut beurteilen. Chevalier passte nicht so recht, Wandrey war nicht optimal, aber natürlich sehr markant. Habeck wirkte im Vergleich zu den übrigen Sprechern der Rolle kurios, Reichelt, kommt bei mir eigentlich gleich nach Völz. Der Sprecher aus "Asterix in Amerika" sagt mir weder vom Namen noch von der Stimme her was.
Bin ich wirklich schon so'n alter Sack?? Herr Scheller war früher im Fernsehen vielleicht nicht omnipräsent, aber doch ein Gesicht, auf das man früher oder später mal stolperte. Wer Kabarett schaute, kannte ihn, und in Fernsehspielen gehörte er wohl zur Liga "Hmm woher kenn ich den?"
Jürgen Scheller, Dieter Hildebrandt, Horst Jüssen, Achim Strietzel
Jürgen Scheller war doch lange Jahre bei der "Münchener Lach- und Schießgesellschaft", und synchrontechnisch ist er mir zumindest aus dem ersten "Dünner Mann"-Film sowie einigen Folgen von "Simon Templar" bekannt. On-Screen trat er u.a. auch in "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" auf.
Aber zu bertis Frage:
Cäsar: Schröder war in der Tat eine merkwürdige Besetzung, da kam Rode durchaus besser, wobei er in "Sieg über Cäsar" mMn noch besser ist als in "Asterix der Gallier". Schürenberg führt bei mir unangefochten (schon wegen der Leistung in "Asterix erobert Rom"), aber, wie schon geschrieben, kam er für die späteren Filme ja nicht mehr in Frage. Marschall war okay, aber nicht überragend, und Reiner war hier nur geringfügig besser als für Miraculix. Die diversen Briten gelangen ihm entschieden besser.
Majestix: Wandrey, Chevalier und Csarski kann man aufgrund der Kürze ihrer Auftritte schwer bewerten, aber keiner hinterläßt einen negativen Eindruck. Völz war ganz passend, Reichelt gefiel mir aber noch einen Tick besser. Habeck ging garnicht, der paßte besser für Lucullus in "Asterix in Amerika", und Scheller hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, also wohl eher farblos.
Troubadix (kann man gleich noch dazu nehmen): Schrader und Elsholtz tun eigentlich genau das gleiche: furchtbar chargieren. Brandes bleibt eher unauffällig. Rode kam eher merkwürdig, Busse war wieder ein Fall von "Promi-Synchro", und Taschner folgt Elsholtz' Beispiel (den Typ kann ich langsam sowieso nicht mehr hören).
Und was Neugebauer angeht: als römischer Zenturio/Präfekt ist er ungeschlagen...
Zitat von Lord PeterTroubadix (kann man gleich noch dazu nehmen): Schrader und Elsholtz tun eigentlich genau das gleiche: furchtbar chargieren. Brandes bleibt eher unauffällig. Rode kam eher merkwürdig, Busse war wieder ein Fall von "Promi-Synchro", und Taschner folgt Elsholtz' Beispiel (den Typ kann ich langsam sowieso nicht mehr hören). Und was Neugebauer angeht: als römischer Zenturio/Präfekt ist er ungeschlagen...
In den Filmen hatte Troubadix meist eher kurze Auftritte. Trotzdem hat mir keiner so recht gefallen. Bei Schrader und Elsholtz gebe ich dir recht. Zusätzlich klang der eine zu alt, und der andere nervte mit einem tuntigen Tonfall. Vor Jahren hieß es mal, Ilja Richter wäre nicht schlecht gewesen. Was meinst du dazu? Und beim Urteil über Neugebauer kann ich dir voll zustimmen, besonders bei Präfekt Motus in "Asterix bei den Briten" (seine Brüllanfälle waren einfach zu herrlich!).
Richter? Naja, ich weiß nicht. Troubadix, der wie Graf Duckula klingt? Müßte ich mal hören, um ein endgültiges Urteil abzugeben.
Mir fällt jetzt aber auch auf Anhieb keine gute Alternative ein. Da die Rolle (trotz ihrer eingeschränkten Präsenz) gewaltiges Nervpotential besitzt, ist die Besetzung da nicht einfach.
Wie wäre es mit Horst Gentzen oder (nach Gentzens frühem Tod) Georg Tryphon gewesen? Die konnten ja durchaus auch "nervig" klingen, wenn sie ihre Stimme auf Stimmbruch stellten.
Nicht lachen, aber den unmusikalischen Troubardix hatte ich mir damals beim Comic-Lesen schon immer mit einer quäkigen Stimme vorgestellt, passend zu seiner Talentfreiheit. Ohne ihn damit beleidigen zu wollen, hätte Frank Zander, so wie er Asterix sprach, perfekt auf den Barden gepasst!!!
An eine quäkende Stimme hatte ich auch gedacht (deswegen die Assoziation zu Richter, Gentzen und Tryphon). Aber klang Zander nicht eher rau und kratzig?