Ich greife mal einen vor vielen Jahren geäußerten Gedanken nochmal auf:
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #77Die ideale Synchro wäre wahrscheinlich ein Konglomerat aller drei Fassungen. Und das werde ich mal versuchen ...
Bei der ersten Synchro hattest du Balthoff und Welbat als Pluspunkte genannt. Welche Leistungen aus der dritten hätten es aus deiner Sicht denn verdient, in ein solches Konglomerat übernommen zu werden?
Ich schaue meist zur ersten Hälfte die 84er Fassung und switche dann auf die 59er um. Zur etwas rohen Judy Barton passte Gisela Trowe nämlich ganz gut, mMn.
Zitat von smeagol im Beitrag #168Ich schaue meist zur ersten Hälfte die 84er Fassung und switche dann auf die 59er um. Zur etwas rohen Judy Barton passte Gisela Trowe nämlich ganz gut, mMn.
Aber in der ganzen zweiten Hälfte des Films? Ich würde sie höchstens beim ersten Gespräch vorziehen, aber bereits beim Vorlesen des Brieftextes kann sie mit ihren Kolleginnen nicht mithalten, und bei der (bereits erwähnten) Silhouetten-Szene verfehlt sie die Rolle (nach meinem Eindruck) völlig. Oder siehst du das anders?
Zitat von smeagol im Beitrag #168Ich schaue meist zur ersten Hälfte die 84er Fassung und switche dann auf die 59er um. Zur etwas rohen Judy Barton passte Gisela Trowe nämlich ganz gut, mMn.
Aber in der ganzen zweiten Hälfte des Films? Ich würde sie höchstens beim ersten Gespräch vorziehen, aber bereits beim Vorlesen des Brieftextes kann sie mit ihren Kolleginnen nicht mithalten, und bei der (bereits erwähnten) Silhouetten-Szene verfehlt sie die Rolle (nach meinem Eindruck) völlig. Oder siehst du das anders?
Für die ganze Phase der "Rückverwandlung" von Judy in Madeleine Trowe, dann wieder Engelmann als "Madeleine", zum Schluss wieder Trowe. Siegmar Schneider sagt mir in beiden Fassungen gleichwertig zu und da stört mich der Wechsel zwischen den Fassungen garnicht.
Zitat von smeagol im Beitrag #171Für die ganze Phase der "Rückverwandlung" von Judy in Madeleine Trowe, dann wieder Engelmann als "Madeleine", zum Schluss wieder Trowe.
Was hat Trowe am Schluss denn Engelmann aus deiner Sicht voraus?
Zitat von smeagol im Beitrag #171Für die ganze Phase der "Rückverwandlung" von Judy in Madeleine Trowe, dann wieder Engelmann als "Madeleine", zum Schluss wieder Trowe.
Was hat Trowe am Schluss denn Engelmann aus deiner Sicht voraus?
Sie ist dann wieder Judy - darum geht es mir persönlich.
Zitat von smeagol im Beitrag #173Sie ist dann wieder Judy - darum geht es mir persönlich.
Für mich persönlich wäre hier das Problem, dass Rita Engelmann den emotionalen Teil der Rolle (auch bei der Szene mit dem Brief) viel besser rübergebracht hat. Aber wenn man es nach der Rolle verteilt, wäre es natürlich anders konsequent. Hat die Erstsynchro aus deiner Sicht denn neben Gisela Trowe als Judy noch weitere Pluspunkte gegenüber den beiden anderen?
Zitat von berti im Beitrag #174Hat die Erstsynchro aus deiner Sicht denn neben Gisela Trowe als Judy noch weitere Pluspunkte gegenüber den beiden anderen?
Über weite Teile finde ich sie gleichwertig zur Zweitfassung - für mich sticht wirklich gezielt Gisela Trowe in der ersten Hälfte des Films negativ heraus, denn auch für mein Empfinden brachte sie die emotionalen Szenen nicht so gut rüber wie Rita Engelmann es tat. Ähnlich zur Erstfassung von "Das Fenster zum Hof" mache ich das für mich an dieser einen Rolle fest (im "Fenster" gefällt mir Ursula Krieg als Stella nicht - ansonsten ist die Erstfassung für mich ebenso fast gleichwertig).
Ansonsten klingt die Erstsynchro allgemein etwas "klassischer" und das tut dem Film insgesamt gut. Es sind teilweise Betonungen und andere Nuancen, welche die Synchro als "klassischer" erscheinen lassen - die Zweitsynchro fügt sich da aber gut ein und man hat da mMn sehr gute Arbeit geleistet.
Wie schon erwähnt ist der Film in den beiden ersten Fassungen sehr ansehnlich - die von mir beschriebene Mischung der 59er und 84er Synchro halte ich aber für ideal, da sie die genannte Schwäche der Rolleninterpretation ausgleicht und dann passt es ganz wunderbar.
Zitat von smeagol im Beitrag #175Über weite Teile finde ich sie gleichwertig zur Zweitfassung - für mich sticht wirklich gezielt Gisela Trowe in der ersten Hälfte des Films negativ heraus, denn auch für mein Empfinden brachte sie die emotionalen Szenen nicht so gut rüber wie Rita Engelmann es tat.
Aus meiner Sicht ist allerdings auch Wolfgang Eichberger eine deutliche Schwäche dieser Fassung, besonders im Vergleich zum viel sensibleren und (sowohl für Ferguson als auch für den Zuschauer) überzeugenderen Horst Schön.
Auch wenn ich die Drittsyncho absolut überflüssig finde und von daher ein enormes Ärgernis - was Kim Novak angeht, finde ich Martina Treger sogar am besten. Sie klingt sowohl als sanfte Madeleine als auch als prolligere Judy überzeugend und kommt dabei gut vom Gesicht, was bei der Trowe meiner Meinung nach ganz und gar nicht der Fall ist, während die Engelmann wiederum zu aristokratisch für ein aufgedonnertes Mädel vom Lande klingt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #177Auch wenn ich die Drittsyncho absolut überflüssig finde und von daher ein enormes Ärgernis - was Kim Novak angeht, finde ich Martina Treger sogar am besten. Sie klingt sowohl als sanfte Madeleine als auch als prolligere Judy überzeugend und kommt dabei gut vom Gesicht, was bei der Trowe meiner Meinung nach ganz und gar nicht der Fall ist, während die Engelmann wiederum zu aristokratisch für ein aufgedonnertes Mädel vom Lande klingt.
Das sind natürlich Argumente, wenn man sich danach richtet, wer zu allen Aspekten der Rolle (eine "Doppelrolle" ist es streng genommen ja nicht, obwohl davon oft die Rede ist) gepasst hätte. Aber findest du Martina Treger denn auch vom schauspielerischen Aspekt her ebenbürtig? Ich gebe zu, dass Rita Engelmann teilweise ZU weich klingt, aber die Beschreibungen der "Träume" fand ich in ihrem Fall deutlich intensiver.
Die Erstsynchro scheint ja wieder mal nur für wenige Privilegierte verfügbar zu sein. Ich brauche sie jedenfalls nicht und bin vollauf mit der Zweitsynchro zufrieden. Wobei die Drittsynchro so schlecht auch nicht ist, wie es hier teilweise dargestellt wird (auch wenn sicherlich überflüssig). Dazu muss ich sagen, dass diese auch mein Erstkontakt war. Mit Solbach, Langer und Gerry Wolff konnte ich gut - nur Treger fand ich von Anfang an schon fehlbesetzt. Egal ob Judy oder Madeleine.
Wer sich mal das Original ansieht, wird merken, das Kim Novak hier die eigentliche Fehlebesetzung ist. Ihre Stimme geht überhaupt nicht. Treger schafft hier die beste Interpretation unter Wahrung der Vorlage. Engelmann ist am eigenständigsten - und damit im internationalen Vergleich die beste Stimme für die Figur.