Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #254Welbat ziehe ich Hirthe und Marquis sogar weit vor.
In allen Fällen? Zumindest in manchen Filmen gefiel mir Marquis sehr, in anderen dagegen war er grausam daneben (die entsprechenden Beispiele müssen wohl nicht genannt werden).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #252. Dass man bei der DEFA die Geräuschspuren gern zurückhaltend bis leise abmischte, stimmt allerdings leider - so wollte man wohl Eindrücke von Gewalttätigkeit und Spekulativität reduzieren (und die meist dumpferen italienischen ITs "tarnen").
Gruß Stefan
Ich vermute mal das das auch der Grund für die Eigensynchro war. Kann mich da noch dunkel an eine Kritik im filmspiegel (der damaligen DDR Kinozeitung) zu SIE NANNTEN IHN PLATTFUSS erinnern wo ja die Westsynchro in der DDR lief. Da wurde der Film als typisches Beispiel für die zunehmende Brutalisierung, Verrohung und Menschenverachtung im westlichen Film dargestellt, aus heutiger Sicht unglaublich.Offenbar hatte der Kritiker die ganzen Prügeleien im Film für bare Münze und ernstgemeint gehalten. Für uns Jugendliche damals aber natürlich erst recht ein Grund ins Kino zu gehen. Da man dann Mitte der 80er auch schon aus diversen TV Ausstrahlungen den typischen Ton von diversen Bud Spencer Filmen kannte war der Ärger beim Schauen von Plattfuss in Afrika natürlich groß, zumal ich durch das Westfernsehen damals schon ein Faible für diese ganzen harten Westsynchrostimmen (Hirte, Marquis, Hess, Chevalier)hatte, ohne damals natürlich zu wissen wer sich hinter diesen Stimmen verbirgt. Zumindestens konnte ich so ab Anfang der 80er sofort erkennen ob es sich um ne West oder Ostsynchro handelt, auch im DDR TV liefen ja damals einige Filme mit Westsynchro. Dehler war sicher ein guter Schauspieler und hätte ich vorher noch nie einen anderen Bud Spencer Film gesehen wäre mir das sicherlich auch niemals aufgefallen, zumal seine Stimme ja dem Original viel mehr ähnelt als alle anderen Sprecher von Bud.
Zitat von zango im Beitrag #247 An mehr Sprecher kann ich mich allerdings nicht erinnern aber auf Bud sprach in der DEFA Fassung definitiv Wolfgang Dehler
Damit kann ich dienen, allerdings nur mit einer ungeordneten Liste: Wolfgang Dehler (Spencer), Erhard Köster (wahrscheinlich "Caputo"), Horst Lampe, Hinrich Köhn, Fred Alexander, Karl Sturm, Heide Gebauer (ziemlich sicher "Conny Burns") Dialogbuch: Wolfgang Woizick, Regie: Horst Schappo
@Stefan Demnach gibt es also wirklich diese Synchro. Hier hattest du geschrieben, das dem nicht so war: Plattfuß am Nil (1979) (2). Aber vielleicht hast du auch die Filme verwechselt, wie gestern zango.
Mit Schappo hat man ja zumindest einen soliden Mann der Branche. Und auch Woizick klingt nicht verkehrt. Wenn er nicht manchmal zu unnötigen Anglizismen neigen würde.
Dann gibt es zwei Möglichkeiten - entweder ich habe mich damals geirrt oder die DEFA-Fassung ist irgendwie vernichtet worden und es mussten für spätere Aufführungen (denn beim Kinostart 1982 war ich auf jeden Fall noch zu jung) Kopien der Westfassung gezogen werden. Klingt zwar nicht übermäßig glaubwürdig, aber schließlich ist ja nach zwei (zeit- bzw. teilweise) verschollenen Westsynchros die DEFA-Fassung von "Balduin der Trockenschwimmer" auch in den westlichen Tobis-Verleih gekommen - warum nicht auch umgekehrt? Gerade zwischen Tobis und Progress hat es ja in den 80ern offenbar recht enge Beziehungen gegeben. Und zumindest Fernsehausstrahlungen von Westfassungen, zu denen es eigentlich mal DEFA-Synchros gab, hat es ja durchaus gegeben ("Little Big Man", "Die Rache der Borgia", "Der große Blonde kehrt zurück" sogar erst bei der Zweitausstrahlung).
Hirthe lag für mich *immer* daneben für Spencer - es gibt keinen Film, in welchem ich ihn als passend empfand. Im Gegenteil: Ich meide die Filme mit Hirthe für Spencer sogar - "Zwei sind nicht zu bremsen" habe ich bis heute nur in Auszügen gesehen, ebenso "Hector"; den einzigen, den ich zuende geschaut habe war "Buddy haut den Lukas".
Mit Marquis kann ich bis heute gut leben - er passt zumindest ansatzweise bis gut. In "Mücke" und "4 Fäuste gegen Rio" passt er sogar hervorragend - in "Das Krokodil und sein Nilpferd" hätte ich glaube ich lieber Hess gehört (leben kann ich mit Marquis dort aber auch ganz gut).
Hess aber hätte es einfach immer sein sollen - im Gegensatz zu Hirthe (unpassend) und Marquis (rollenbezogen passend) passte er einfach *immer*. Ach ja und alle weiteren Sprecher fallen für mich ebenfalls in die Kategorie Hirthe: Einfach unpassend - so gute Leistungen sie fachlich auch abgeliefert haben mochten.
Mit Hirthe hatte ich früher auch öfter Probleme, weil er eben ein ganz anderer Stimmtyp als Hess und Marquis ist. Mittlerweile habe ich mich einigermaßen an ihn gewöhnen können, auch wenn er immer noch die dritten Wahl bleibt.
Ich fand Hirthe immer sehr gut, Marquis rauer Stil ist auch toll und Hess "ist" einfach Bud Spencer. Alle anderen Sprecher konnte ich nie wirklich als passend empfinden. Bis zuletzt hatte ich auch noch auf eine Neusynchro von Big Man gehofft, mit Originalmusik und Hess. Naja. Das wird jetzt nicht mehr passieren.
Zitat von berti im Beitrag #261Mit Hirthe hatte ich früher auch öfter Probleme, weil er eben ein ganz anderer Stimmtyp als Hess und Marquis ist. Mittlerweile habe ich mich einigermaßen an ihn gewöhnen können, auch wenn er immer noch die dritten Wahl bleibt.
Das gleiche bei mir. Mit Hirthe hatte ich schon als Kind ein wenig Schwierigkeiten. Hess und Marquis waren dagegen wirklich top besetzt. Aber man gewöhnte sich auch an Hirthe, da an seiner Leistung selber nix zu mäkeln war.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #259Dann gibt es zwei Möglichkeiten - entweder ich habe mich damals geirrt oder die DEFA-Fassung ist irgendwie vernichtet worden und es mussten für spätere Aufführungen (denn beim Kinostart 1982 war ich auf jeden Fall noch zu jung) Kopien der Westfassung gezogen werden. Klingt zwar nicht übermäßig glaubwürdig, aber schließlich ist ja nach zwei (zeit- bzw. teilweise) verschollenen Westsynchros die DEFA-Fassung von "Balduin der Trockenschwimmer" auch in den westlichen Tobis-Verleih gekommen - warum nicht auch umgekehrt? Gerade zwischen Tobis und Progress hat es ja in den 80ern offenbar recht enge Beziehungen gegeben. Und zumindest Fernsehausstrahlungen von Westfassungen, zu denen es eigentlich mal DEFA-Synchros gab, hat es ja durchaus gegeben ("Little Big Man", "Die Rache der Borgia", "Der große Blonde kehrt zurück" sogar erst bei der Zweitausstrahlung).
Gruß Stefan
Zeitlich eingrenzen kann ich das übrigends recht gut wann ich den gesehen hab, da das damals definitiv noch im Kino meiner Heimatstadt war, wo ich dann Mitte 1983 weggezogen bin.Der Film lief lt. Lexikon des Int. Films am 26.11.82 in den DDR Kinos an, dürfte ihn also unmittelbar nach Kinostart Ende 1982 oder Anfang 83 da gesehen haben.Aus rein nostalgischer Sicht würde ich diese Fassung allerdings auch nochmal gerne sehen, wobei das größte Manko dieser Fassung damals für mich das fast völlige Fehlen der typischen Schlaggeräusche war,und gerade das fand ich damals das Größte an den Spencer/Hill Filmen.
Gefehlt haben können die Geräusche nicht, denn für Kinosynchronisationen wurden grundsätzlich die ITs angekauft. Aber wahrscheinlich so leise, dass sie aus der Wahrnehmung rausgerutscht oder in der Musik untergegangen sind.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #266Gefehlt haben können die Geräusche nicht, denn für Kinosynchronisationen wurden grundsätzlich die ITs angekauft. Aber wahrscheinlich so leise, dass sie aus der Wahrnehmung rausgerutscht oder in der Musik untergegangen sind.
Hatte man die Geräusche nicht in der Synchro teilweise auch verändert? Kann aber sein, das mir meine Erinnerung dort einen Streich spielt aber ich meine, das hat Brandt auch mal erwähnt ?! Wie gesagt: Ich bin da null sicher aber so hatte ich das im Kopf
Das hat Brandt mal erwähnt - was hat der nicht alles erwähnt! Ich sage nur: neue Schnittfassung vom "Großen Blonden". Nee nee, sowas passiert nicht, es sei denn, es sind wie bei englischen Filmen zuviele Laute aus dem Original zu hören und man will sie mit dem deutschen Sprecher neu aufnehmen, dann hat man keine Wahl, als die Geräusche neu zu erstellen. Aber selbst das wird so gut wie nie gemacht (denken wir nur an "Harry Potter und die Kammer des Schreckens", wo Radcliffes Originallaute schmerzhaft ins Ohr stechen - schmerzhaft wegen des Kontrastes zur deutschen Stimme). Und in seltensten Fällen fügt man noch Geräusche hinzu, wo wirklich eine merkliche Lücke klafft.
Außerdem, wenn dem so wäre, dann müsste das ja exklusiv beim "Märchenonkel" Brandt gewesen sein. Aber die Münchner Sachen wie "Zwei bärenstarke Typen", "Die rechte und die linke Hand..." oder harmlosere Bearbeitungen "Ganovenschreck", "Miami Cops" haben ganz sicher nicht wenigere Schlaggeräusche als die anderen Dinger.
Da dieser Link gestern bei Bill Murray gepostet wurde wollte ich den hier auch noch mal reinsetzen. Tommi Piper wäre wirklich eine gute Alternative sollte nochmal was von Buddy synchronisiert werden. Auch wenn ich nicht mehr daran glaube. Wie gerne hätte ich die Serien "I delitti del cuoco" und "Tre Per Sempre" mit deutscher Synchro. https://www.youtube.com/watch?v=mrKCbB6f8sE