Falls es noch keiner genannt hat - für mich gibt es da noch das Röth-Büschken-Phänomen. Habe ich nie auf Anhieb hingekriegt und werde es wohl auch nicht mehr...
Zitat von Ryo_SaebaIch finde Simon Jäger/Nicolas Böll/Thorsten Sense haben Stimmähnlichkeit
Böll würde ich da schon raushören, aber Jäger und Sense habe ich Anfangs (bevor mir der Name Simon Jäger überhaupt untergekommen ist) auch für ein und denselben gehalten (Jet Li wird hundertprozentig von Torsten Sense gesprochen ). Da Sense inzwischen nicht mehr synchronisiert, ist es einfach: Immer wenn ich denke, es ist Sense, dann ist es Jäger .
Zu meinem Entsetzen musste ich dann aber in letzter Zeit auch noch feststellen, dass ich Friedrich Georg Beckhaus und Peter Groeger nicht auseinanderhalten kann (außer vielleicht wenn sie »miteinander« sprechen würden, was mir aber noch nicht untergekommen ist).
Und dann wäre da immer noch das leidige Problem mit den beiden Thomassen: Th. Vogt und Th.-Nero Wolff. Wenn ich sie zusammen höre oder auf bestimmte Personen (Clive Owen oder Colin Firth sind Vogt, Giles ist Wolff), geht's, aber wenn sie einzeln im Radio (Werbung) oder auf mir Unbekannte ertönen, wird's immer schwierig. Hat aber auch Vorteile: Die Umbesetzung von Hugh Jackman bei »X-Men« ist mir nicht sauer aufgestiegen (weil ich sie ohne dieses Forum gar nicht bemerkt hätte ).
Um mal etwas frühere Jahre zu streifen: Liane Rudolph wäre ein perfektes Double für Marion Degler, und Engelbert von Northausen könnte (mit seiner Quack-Stimme) Erich Fiedler nachempfinden (allerdings bräuchte er einen Regisseur, der ihm das Chargieren abschleift). Klaus Guth könnte ziemlich gut zu Helmo Kindermann passen; und spontan kam mir vor kurzem der Gedanke, daß Eberhard Prüter ziemlich nahe an Hugo Schrader liegt (ebenso nahe allerdings auch an Wolf Rathjen). Daß noch niemand F.G. Beckhaus als Double für Gerd Martienzen besetzt hat (außer Rainer Brandt für Klaus Kinski), wundert mich schon seit langem. Und Ernst Meincke ist stimmlich ziemlich nahe an Paul Klinger (nur fehlt ihm leider dieses wunderbare Augenzwinkern).
Stefan hat schon mehrfach erwähnt, dass sich Klaus Miedel und Herbert Weicker auffällig viele Rollen/Schauspieler geteilt haben, ohne sich von der Stimme her sonderlich zu gleichen. Ich wüsste einen Fall von Alternativbesetzung, der in punkto Häufigkeit wohl schwer zu toppen sein dürfte: Heinz Engelmann und Wolfgang Lukschy! In den 50ern/60ern dürfte es nur wenige Stars gegeben haben, die von einem der beiden häufiger, vom anderen jedoch nie gesprochen wurden; bei einigen wechselten sich die beiden regelmäßig ab. Eine Auswahl: John Wayne, Gregory Peck, Gary Cooper, Sterling Hayden, Errol Flynn, Humphrey Bogart, Burt Lancaster, Stewart Granger, etc. etc. (das sind jetzt nur einige Namen, die mir spontan einfallen). Vom Klang her würde ich beide zwar nie verwechseln, aber sie passten durchaus auf ähnliche Typen.
Kennt hier jemand einen ähnlich krassen Fall von Alternativbesetzungen zweier Sprecher auf so viele Stars?
Ein Freund von mir meinte neulich, dass der DEFA-Sprecher Hinrich Köhn eine gewisse Ähnlichkeit mit Norbert Gastell hatte. Mir war das vorher nie aufgefallen, aber nach kurzem Überlegen würde ich dass auch sagen.
Daneben finde ich, dass Heiner Lauterbach in den 80ern eine gewisse Ähnlichkeit mit Ekkehardt Belle hatte.
Zitat von bertiIch wüsste einen Fall von Alternativbesetzung, der in punkto Häufigkeit wohl schwer zu toppen sein dürfte: Heinz Engelmann und Wolfgang Lukschy! ... Vom Klang her würde ich beide zwar nie verwechseln, aber sie passten durchaus auf ähnliche Typen.
Wobei Heinz Engelmann wohl sowas wie der Inbegriff des "Harte-Männer-Sprechers" gewesen sein dürfte, und Wolfgang Lukschy dagegen eine eher etwas "melancholische" Sprechweise hatte (wenn ich da z. B. mal an Joseph Cotten in "Niagara" denke). Trotzdem konnte er ohne Probleme auch Harte-Männer-Rollen sprechen, bestes Beispiel dürfte John Wayne in "El Dorado" sein. Joseph Cotten ist im übrigen ein weiterer Darsteller, der von beiden synchronisiert wurde.
Eigentlich kann man aber mit Lukschy, Engelmann, Arnold Marquis und Curt Ackermann sogar einen ganzen "Kreis" an Sprechern nennen, die für dieselben Schauspieler oder wenigstens für ähnliche Typen besetzt worden sind und auch dazu passten.
Zitat von Hendrik MeyerhofAchja, ich hatte mal in einem Trailer von KILL BILL Petra Barthel mit Elisabeth Günther verwechselt. Wie ich nun von unserem VanToby erfahren habe, hat Elisabeth Günther im Trailer eines anderen Films mit Münchner Synchro tatsächlich Bridget Fonda synchronisiert - im Film wars dann aber wieder Barthel. Und Barthel synchronisiert ja auch meist Julianne Moore, die halt in EVOLUTION von Elisabeth Günther gesprochen wurde - auch wenn wir das raushören, ich glaub, Otto-Normal-Zuhörer würden einen Sprecherwechsel bei z.B. Elisabeth Günther auf Nicole Kidman oder halt Bridget Fonda oder Uma Thurman nicht bemerken.
Bridget Fonda klang für mich in TOUCH - DER TYP MIT DEN MAGISCHEN HÄNDEN (Münchener Synchro) ja auch sehr nach einer etwas ungewöhnlichen Elisabeth Günther, soll aber wie zuvor schon öfter Susanna Bonaséwicz gewesen sein. Stimmt das, und haben wir damit eine Dreiergruppe beisammen?
In Antwort auf:Eigentlich kann man aber mit Lukschy, Engelmann, Arnold Marquis und Curt Ackermann sogar einen ganzen "Kreis" an Sprechern nennen, die für dieselben Schauspieler oder wenigstens für ähnliche Typen besetzt worden sind und auch dazu passten.
Nicht zu vergessen E.W. Borchert, der auch für z.B. John Wayne, Randolph Scott, Richard Widmark oder Burt Lancaster (wie Lukschy zu etwa derselben Zeit) oder Alan Ladd (den Lukschy auch mal synchronisierte) sprach. Im Grunde gehen die Stimmtypen, die sich da abwechselten, dann doch ziemlich weit auseinander...
Ich würde hierbei dann auch noch Heide Domanowski hinzufügen, was der Thread zur Serie "Joey" deutlich macht. Ich war mir beim ersten Hören 100% sicher Andrea Aust auf Drea de Matteo zu hören, und habe mich gewundert, wie sie Courtney Cox Stimme aus "Friends" auf Joeys Schwester besetzen konnten, wenn Monica doch eventuell einen Gastauftritt bekommen würde (was dann natürlich eh nicht eingetreten ist). Einige vermuteten dann Anne Moll, und erst später wurde dann Heide Domanowski bestätigt.
Horst Niendorf und Alexander Welbat habe ich vor Jahren praktisch nicht unterscheiden können. Mittlerweile kann ich´s schon, den Niendorf hatte (wie jemand im alten Forum mal schrieb) oft einen "melancholischen Unterton"; Welbat klang dagegen rauer, dicker und gemütlicher. Welbat wurde zwar vom Typ her oft ähnlich wie Edgar Ott besetzt, er sprach aber ebenso wie Niendorf mehrfach Peter Ustinov, Telly Savalas und Ernest Borgnine. Apropos Ustinov: In Martins Kartei heißt es, dass Ustinov in "Die Stunde der Komödianten" von Niendorf gesprochen würde; dort war es aber Welbat. In Arnes Datenbank wird bei "Topkapi" Niendorf angegeben, obwohl es dort ebenfalls Welbat war. Beide Seiten geben auch fälschlicherweise Niendorf als Sprecher von James Earl Jones in "Dr. Seltsam" an. Offenbar war ich also nicht der Einzige, der die beiden öfter mal verwechselt hat.
Dasselbe lag mir auch auf der Zunge bzw. auf den Fingerspitzen, aber ich bin mal davon ausgegangen, dass ein so langjähriges Forenmitglied hoffentlich von selbst auf diese "Idee" kommt