Klevenow klang kratziger, ich möchte sagen: bäurischer, während bei Wagner (hierin gleicht er seinem Bruder, der sonst keine stimmliche Ähnlichkeit hat) häufig Souveränität mitklang. Gute Beispiele sind der poltrige Wirt aus "Schatz im Silbersee" contra "M" aus einigen Bond-Filmen.
Ehrlich gesagt, hatte für mich bei den Wagners Paul erheblich mehr "Souveränität" in der Stimme als Konrad. Mit der stärkeren Kratzigkeit bei Klevenow würde ich dir allerdings zustimmen.
Vor einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass Leo Bardischewski in ernsteren oder sogar bedrohlicheren Rollen etwas an Friedrich Joloff erinnerte. Bei einigen Rollen dachte ich erst, es wäre Joloff, aber dann irritierte mich sowohl der Standort (München) als auch der Zeitpunkt der Synchro (nach 1966). Geht es auch anderen so?
Mir ist in letzter Zeit immer öfter aufgefallen, dass Anke Reitzenstein und Martina Treger mehr oder weniger universell austauschabar sind. Und das ist jetzt nicht abwertend gemeint. Sie klingen und spielen sehr ähnlich und haben auch oft das selbe Rollenklischee: Die toughe (und meist schwarze) Furie und/oder Powerfrau. Wenn mal eine von beiden nicht für eine Rolle zur Verfügung steht, würde die andere fast immer als gleichwertige Alternative funktionieren. Nicht umsonst wurden sie des öfteren schon auf die selben Schauspielerinnen besetzt.
Könnte also Wunder bei Schauspielern wie Stanley Tucci Mackensy vertreten, falls dieser tatsächlich (was ich natürlich nicht hoffe) nicht mehr synchronisieren sollte? Vom Klang her würden man nicht vermuten, dass die beiden Sprecher zwanzig Jahre auseinander liegen, und bei Tucci läge Wunder vom "richtigen" Alter her sogar näher. Hoffentlich versteht das jetzt keiner als Anregung! Denn dann wäre Wunder wohl wirklich überpräsent.
Möglich, dass ich das nur so sehe: in gewissen Stimmlagen entdecke ich eine Ähnlichkeit zwischen Hans Nielsen und Peter Pasetti. Immerhin sprachen beide mal Gary Cooper, Orson Welles und James Stewart z.B.
Zitat von SilenzioMöglich, dass ich das nur so sehe: in gewissen Stimmlagen entdecke ich eine Ähnlichkeit zwischen Hans Nielsen und Peter Pasetti. Immerhin sprachen beide mal Gary Cooper, Orson Welles und James Stewart z.B.
Gehört der späten Hans Nielsen für dich auch noch zu den "gewissen Stimmlagen", wenn er in "Citizen Kane" (DF 1962) mit Pasetti im gemeinsamen Dialog zu hören ist? Zumindest da klingen sie für mich nicht gerade ähnlich.
Klaus Höhne ist m.E. eine gute Alternative zu Friedrich Wilhelm Bauschulte. Das dachte sich wahrscheinlich auch Arne Elsholtz, der Höhne in der Zweitfassung von "Immer wenn er Pillen nahm" für John McGiver einsetzte.
Zitat von bertiOhne die Liste bei Edigrieg hätte ich gedacht, der Erzähler in der Disney-Version von "Peter Pan" wäre Wilhelm Borchert gewesen. Es war jedoch ein gewisser Rudolf Wagner-Brausewetter. Stefan hat vor einiger Zeit ein anderes "Stimm-Double" erwähnt:topic-threaded.php?forum=11776730&threaded=1&id=513694&message=7161345 Der Name Wolfgang Reinsch sagt mir nichts. War die Ähnlichkeit bei ihm noch größer als bei Wagner-Brausewetter?
Laut der letzten Überarbeitung von Edigriegs Liste sprach Wagner-Brausewetter dort nicht den Erzähler, sondern eine andere Rolle. Damit wäre die Frage wieder offen, wer der Borchert-Doppelgänger dort sein konnte.
Kommt es nur mir so vor, oder ähneln sich Norman Matt und Nicolas Böll etwas, wenn Matt seine Stimme drückt und dadurch tiefer klingt? Rein klanglich kann ich sie in solchen Fällen nicht leicht unterscheiden. Hilfreicher ist das Wissen, dass Böll seit einigen Jahren eher selten Hauptrollen in Spielfilmen spricht.