Ich hätte mich ja eher Ekki angeschlossen und Erich Ludwig ausprobiert... Auch wenn das Tobias wahrscheinlich nicht gefallen wird. Aber Kai Taschner macht das schon sehr, sehr gut und passt auf seine eigene Art und Weise zum Charakter. Eine Brock-Imitation wäre aus meiner Sicht sehr langweilig und irgendwie nicht so toll gewesen.
Gerhart Hinze wäre völlig abwegig gewesen. Er synchronisiert ausschließlich in Hamburg. Da muss man schon etwas realistischer bleiben. Taschner imitiert doch Brock oder nicht? Der kam ja auch fast 1 zu 1 an das Original heran. Gudo Hoegel auf Moe ist schrecklich. Das passt für mich hinten und vorne nicht! Alexander Pelz oder Michael Schernthaner wären klasse gewesen.
Ein noch genialerer Coup wäre, wie bereits von anderen schon hier erwähnt, Jörg Reitbacher-Stuttmann gewesen für Moe. Ob er verfügbar gewesen war ist natürlich eine andere Geschichte.
Zitat von Flaise im Beitrag #2447Gerhart Hinze wäre völlig abwegig gewesen. Er synchronisiert ausschließlich in Hamburg. Da muss man schon etwas realistischer bleiben.
Ändert aber nichts daran, dass es ein bombastischer Vorschlag war. ;)
Zitat von VanToby im Beitrag #2443 Das stimmt nicht. Es gab ein Vorsprechen, in dem einige bereits besetzte Sprecher mitgecastet wurden (wie Michael Schwarzmaier und Walter von Hauff), aber auch neue (z.B. Wolfgang Müller). Kai Taschner war, meine ich, eine eher späte Idee.
Naja, so ganz widerlegst du aber meine Aussage nicht. Dann gab es ein Casting, ein Casting bei dem zufällig mehrere bereits im Cast vertretende Sprecher vorkamen.
Allerdings muss man auch fair fragen, was man hier schon bzw. noch erwarten kann. "Früher" wurden die Charaktere auch am laufenden Band umbesetzt, teilweise wegen weniger schwerwiegenden Gründen. Selbst bei Homer ist man bei der Neubesetzung kein so großes Risiko mehr eingegangen, wie damals bei Marge. - Und Burns hat als Charakter auch nicht mehr den Stellenwert von früher (Stellvertrend für die ganze Serie, hust hust).
Seitdem Anfang der Woche in den USA der Dokumentarfilm "Leaving Neverland: Michael Jackson and Me" veröffentlicht wurde, wird dem 2009 verstorbenen Popsänger Michael Jackson posthum erneut der Missbrauch von Minderjährigen unterstellt. Dies zieht nun ungeahnte Konsequenzen nach sich, die teilweise übertrieben wirken. Diverse Radiosender haben beschlossen, ab sofort keine Michael-Jackson-Songs mehr zu spielen. In den USA wandert jetzt außerdem eine "Simpsons"-Folge aus dem Jahr 1991 in den Giftschrank, in der Michael Jackson einer Figur seine Stimme lieh. Es handelt sich um die Episode "Die Geburtstagsüberraschung" aus der dritten Staffel. In dieser Folge wird Homer in die Irrenanstalt eingeliefert. Dort lernt er den Maurer Leon Kompowsky kennen, der sich für Michael Jackson hält. Im englischen Original wurde die Figur von Michael Jackson gesprochen. Außerdem ist der Song "Happy Birthday Lisa" zu hören, den Jackson für die Folge geschrieben hatte.
Das "Simpsons"-Team um Executive Producer James L. Brooks, Serienschöpfer Matt Groening und Showrunner Al Jean hat sich kollektiv dazu entschlossen, die entsprechende Folge im Zuge der schockierenden Dokumentation zu verbannen. Das bedeutet, dass sie aus sämtlichen Streamingplattformen verschwinden wird und auch nicht mehr im Fernsehen wiederholt wird. Auch in künftigen DVD- oder Blu-ray-Veröffentlichen wird die Folge nicht mehr enthalten sein. "Ich bin gegen jegliche Form von Bücherverbrennung", teilte Produzent James L. Brooks dem Wall Street Journal mit. "Aber das hier ist unser Buch - und es steht uns zu, ein Kapitel rauszunehmen. Es fühlt sich nach der einzig richtigen Entscheidung an, dies zu tun."
[...]
ProSieben bestätigte auf Anfrage von TV Wunschliste, dass die Folge "Die Geburtstagsüberraschung" im deutschen Fernsehen weiterhin gezeigt wird und Teil der Wiederholungsrotation bleibt. Darüber hinaus zeigt der Sender am 6. April die Dokumentation "Leaving Neverland" in deutscher Erstausstrahlung.
Die (Über-)Reaktionen überraschen mich nicht in der heutigen Zeit. Glaube aber nicht, dass das lange so bleiben wird. Nach einer Weile wird da wieder Gras über die Sache wachsen und die Leute werden wieder die Musik von Jackson spielen, eben weil sie so überragend ist. Insofern auch nicht verwunderlich, dass etwa Kevin Spacey auf ein Comeback setzt, eben weil er trotz allem immer noch ein guter Schauspieler ist, es immer noch genug Leute gibt, die ihn vermissen und soweit ich mitbekommen habe es auch nicht wirklich Probleme/Schwierigkeiten mit ihm bei der Arbeit gab, was für mich ein deutlich langanhaltender Beweggrund wäre einen Schauspieler nicht mehr für Film-/Serienrollen zu berücksichtigen.
Das ProSieben da etwas besonnender damit umgeht und nicht gleich die eine Folge "auf ewig verbannt" finde ich dennoch gut.
Interessant. Ich habe in meinem Leben noch keine 20 Folgen Simpsons gesehen, aber genau die oben genannte Folge kenne ich tatsächlich, da ich sie erst letzte Woche im Fernsehen gesehen hab, da ich beim zappen hängen geblieben bin und sonst nichts besonderes lief.
Zum Thema Giftschrank haben die Amis echt einen kompletten Schaden. Gibt ja genug weitere Beispiele, in denen komplett überreagiert wird (z.B. Roseanne/The Connors).
Die Kunst vom Künstler zu trennen ist nun mal nicht für jeden ganz einfach wie mir scheint. Wie soll man auch mit solch widerwärtigen Informationen umgehen? Das Dreckschwein Jackson entpuppt sich gerade als ein Serienkinderschänder im Pädo-Paradies und einer erschütternden Anzahl von Opfern. Darunter anscheinend sogar behinderte und todkranke Kinder. Da will man sich selbstverständlich so weit wie möglich von distanzieren. Ich kann die Produzenten zumindest verstehen. Mal sehen wann niemand mehr Bryan Singers Werke ausstrahlen wird.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #2451"Ich bin gegen jegliche Form von Bücherverbrennung", teilte Produzent James L. Brooks dem Wall Street Journal mit. "Aber das hier ist unser Buch - und es steht uns zu, ein Kapitel rauszunehmen. Es fühlt sich nach der einzig richtigen Entscheidung an, dies zu tun."
Aus meiner Perspektive könnte jemand mit dieser Aussage glaubhaft belegen, dass man ihm schleunigst eine Zwangsjacke anlegen sollte. Die Kunst gehört doch nicht dem Künstler, die Kunst gehört der Welt. Und entsprechend ist das Bücherverbrennung multipliziert mit Idiotie. Das kann ja jeder mündige Mensch selbst entscheiden, ob er die Folge noch sehen möchte oder nicht. Schwachköpfe.
Genau deshalb ist ein lokaler Lizenznehmer besser als eine globale Macht wie Disney. Diese haben keinen lokalen Bezug und glauben eine Decke über die Geschichte zu legen, reicht aus. Gibt ja aktuelle Disney-Cartoons bei denen Episoden hierzulande/hierzuregion übersprungen werden. Da ist es viel mehr Schade, dass diese nie auf Deutsch ausgestrahlt wurden/werden, weil wenn ein Land in Europa Bedenken zum Inhalt erregt, schieben viele bis alle anderen Panik. ("Star gegen die Mächte des Bösen" und ein Penis-Zauberstab; "Milo Murphy's Law" und eine Crossdresser-Episode)
Das Gras-drüber-wachsen ist Tradition. Drama, Baby, Drama. MJ hatte das schonmal durchgemacht und es war den meisten bekannt. Als nix dabei herausgekommen ist, hieß es "er ist nur ein Kind im Manne, der von seinem Vater misshandelt wurde und deshalb seine Kindheit mit Kindern nachholen wollte" oder so einen Unsinn. Jetzt sind die G'schichtln wieder im Vordergrund. Da er nicht mehr lebt, wird es kaum wen kümmern und wieder wird Gras drüber wachsen; anders als in der R.Kelly-Geschichte.
Die Küchenhilfe Doris wird nun seit 2006 von Tress MacNeille gesprochen. Wäre Hartman nicht brutal ermordet worden, würden McClure und Hutz von jemandem anderen gesprochen werden. Dan Castellaneta sprach sogar mal McClure in zwei frühen Folgen der Simpsons.
Ich finde die ganze Aktion auch peinlich, aber wenn man sich die neueren 'Simpsons' anschaut, dann glaube ich sowieso, die Produzenten haben nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die Serie hätte vor 10 Jahren abgesetzt werden sollen, bestenfalls vor 20 Jahren, wenn man sich die Qualität der Folgen ansieht. Michael Jackson ist beinah 10 Jahre tot und es mag sein, dass er in seinem Leben Dinge getan hat oder nicht, die verwerflich und unschön waren. Ich finde aber, daraus jetzt wieder einen gigantischen Aufriss zu machen und rückblickend 'Die Geburtstagsüberraschung' aus dem Verkehr zu ziehen, unnötig! Wenn man nach dieser Maxime vorgeht, müsste Michael Jacksons Musik komplett aus dem Verkehr gezogen werden. Bei Künstlern im Besonderen muss doch eine Trennung in der Bewertung Privat- und Künstlerleben gemacht werden. Es gibt und gab nunmal viele Schauspieler, Musiker und Sänger, die Geniales auf die Beine gestellt haben, die aber persönlich ziemlich gestört sind und waren. Das ist bzw. war so -