In "Warrior", der im Januar auf DVD erscheinen wird, hat Nick Nolte nach über 25 Jahren wieder die Stimme von Tommi Piper, nachdem er 20 Jahre lang fast immer Danneberg gehabt hatte.
TOLL, ich habe Piper wirklich auf Nolte vermisst (ebenso auf Rutger Hauer).
Die kratzige Stimme von Piper passt eigentlich auch besser zu dem versoffenen Gesicht von Nolte (man sieht him seit einigen Jahren den Alkohol-Konsum wirklich deutlich an).
Na, hoffentlich ist der Film auch vernünftig und nicht wieder so ein hirnloser Action-Schrott (der titel läßt ja schon wieder schlimmes erahnen)!
Dass Piper jetzt nach Jeff Bridges schon für einen zweiten Schauspieler zum Einsatz kommt, wo die Stammstimme mittlerweile nur noch entgegen jeglicher Logik weitergeschleift wird, finde ich sehr positiv.
Danneberg muss für Nolte krampfhaft die Stimme verstellen, was zwar funktioniert, aber völlig überflüssig ist und Tennstedt sieht bei Bridges im Grunde überhaupt kein Land mehr, sondern punktet nur noch über seine unabhängig von der Vorlage greifenden schauspielerischen Qualitäten... Piper aber ist unterpräsent und für beide eine erstklassige Alternative. Was will man mehr? Am besten sofort etablieren!
Zitat von MückeDass Piper jetzt nach Jeff Bridges schon für einen zweiten Schauspieler zum Einsatz kommt, wo die Stammstimme mittlerweile nur noch entgegen jeglicher Logik weitergeschleift wird, finde ich sehr positiv.
Danneberg muss für Nolte krampfhaft die Stimme verstellen, was zwar funktioniert, aber völlig überflüssig ist und Tennstedt sieht bei Bridges im Grunde überhaupt kein Land mehr, sondern punktet nur noch über seine unabhängig von der Vorlage greifenden schauspielerischen Qualitäten... Piper aber ist unterpräsent und für beide eine erstklassige Alternative. Was will man mehr? Am besten sofort etablieren!
100% Zustimmung! Es ist wirklich zu hoffen, daß das jetzt öfter passiert. Von einer Etablierungs Piepers wage ich besser nicht zu träumen - obwohl, warum eigentlich nicht?!
Piper hat ja mehrfach beklagt, daß "ALF" ihm seine Engagements versaut habe, weil er danach kaum noch als Synchronsprecher gebucht worden sei. Das ist sicher nur die halbe Wahrheit. Zum einen hatte Piper aufgrund des Erfolges von ALF zahlreiche Jobs in den Hörspielfassungen, im Werbebereich und im TV. Zweitens hatte er praktisch zeitgleich eine zweite Hauptrolle in "Wer wird hier der Boss?" Beide Serien wurden ständig im Fernsehen wiederholt, das verursacht beim Zuschauer möglicherweise eine Übersättigung, gerade bei einer so prägnanten Stimme wie der von Tommi Piper.
Ähnlich ging es wohl Michael Iwanneck, der um die Jahrtausendwende drei Serienhauptrollen gleichzeitig hatte (Friends, Star Trek Voyager, JAG) und danach viel seltener zu hören war.
Vielleicht hatte man beim Piper jahrelang Angst, die Leute würden sofort an ALF denken, wenn sie seine Stimme hören. Ich bin trotzdem mit seiner Rückkehr auf Nick Nolte vollkommen einverstanden. Seit "Nur 48 Stunden" verbinde ich ihn eigentlich mit Nolte, obwohl er ihn nur zweimal gesprochen hat und diese Filme nur selten im Fernsehen gezeigt werden.
Kann schon sein, dass er deswegen lange gemieden wurde. Im Grunde kommt die Stimme vom Dünkel her ja gleich nach Santiago Ziesmer.
Aber Piper kann mehr und "Alf" ist lange her. Das reimt sich nicht nur, sondern ist auch die Wahrheit. Es wird Zeit, dass man mit alten Hasen wie ihm, die man quasi noch als Joker in der Hinterhand hat, einige Tradition gewordene Unfälle ausbügelt!
Naja, sofern weitere Filme/Serien von Nolte und Bridges in Berlin bearbeitet werden, wird sich an den Besetzungen von Danneberg und Tennstedt sicherlich nichts ändern. Warrior wurde ja in München bearbeitet, da liegt Tommy Piper doch recht Nahe. Vorallem sofern das Budget nicht ausreichen sollte, jemanden einfliegen zulassen.
Zitat von N8falkeNaja, sofern weitere Filme/Serien von Nolte und Bridges in Berlin bearbeitet werden, wird sich an den Besetzungen von Danneberg und Tennstedt sicherlich nichts ändern.
Wolfgang Lukschy hatte in den frühen Fünfzigern zwei Einsätze auf Dean Martin, bevor sich Klaus Miedel etablierte. 1958 wurde Lukschy dann noch einmal (in "Die jungen Löwen") besetzt. Allerdings gab es auch für Miedel eine Rückkehr, da er im Zeitraum 1958-61 für Martin vorübergehend ins Abseits geriet. Der Grund dafür war zum einen, dass mehrere von dessen Filmen bei der MGM landeten, die zuerst Eckart Dux und dann dreimal Paul Klinger besetzte. Aber auch Holger Hagen hatte um 1960 zwei Einsätze. "Bei "Rio Bravo" ließe es sich noch mit dem Standort München erklären. Aber zuvor hatte Hagen Martin schon in "Wer war die Dame?" in Berlin synchronisiert. Ab 1962 konnte sich Miedel jedoch wieder etablieren, wenn man von GGHs eigenartiger Besetzung in "Küss mich, Dummkopf" absieht.
Wurde "Die neun Pforten" hier tatsächlich noch nicht erwähnt? David Nathan war für Johnny Depp bereits etabliert und sprach auch den Trailer. Als er wegen Krankheit ausfiel, besetzte man Florian Halm, der Depp fast zehn Jahre zuvor in "Edward mit den Scherenhänden" gesprochen hatte. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Synchro in Berlin entstand und Halm damals noch Münchner war!
Jürgen Thormann für Mark Rydell in DER TOD KENNT KEINE WIEDERKEHR (1973) und JAMES DEAN - EIN LEBEN AUF DER ÜBERHOLSPUR (2001). Das Beispiel ist allerdings nicht sehr repräsentativ, da Rydell in erster Linie Regisseur und weniger Schauspieler ist.