Zitat von PeteMan hat also sorgfältig ausgesucht. Bei der Gelegenheit und ohne Witz: Wurdest auch du wieder zum Casting gebeten, Ekkehardt, selbst wenn du dich auch dagegen gesträubt hättest erneut für Hanks zu sprechen?
Auch wenn ich logischerweise nicht Ekkehardt bin , es gab gar kein Casting! Elsholtz hat Tennstedt persönlich angerufen, damit dieser eben nicht denkt, er sei nur der Lückenbüßer oder werde dazu benutzt, einen etablierten Kollegen auszubooten.
In Antwort auf:Ich verstehe nur auch diesen anfänglichen ständigen Wechsel bis Anfang der 90er Jahre nicht ganz! Waren das noch Erprobungen oder hatte Elsholtz damals nicht immer Zeit?
Hat man doch mit Mel Gibson früher auch öfter gemacht :)
Wie lief das mit der Entscheidung aber nun genau ab? Hatte die Produktionsfirma Tennstedt also schon fest im Auge und Elsholtz bekam daraufhin den Bescheid, um es Joachim persönlich weitergeben zu können, oder wie? Gruß, Pete!
Kurz bevor Siegfried Schürenberg sich aus der Branche zurück zog, sprach er 1979 in "Dracula" Laurence Olivier, den er zuletzt fast 20 Jahre zuvor in "Spartacus" synchronisiert hatte.
Thayer David (der "Nero Wolfe"-TV-Vorgänger von William Conrad - leider kurz nach dem Film gestorben) wurde 1959 in "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" von Arnold Marquis gesprochen. Selbiger sprach ihn etwa 20 Jahre später auch in seinem letzten in Deutschland erschienenen Film "Hausbesuche". Ich weiß nicht, ob es Marquis zwischendurch nochmal war, aber bisher ist dahingehend noch nichts im Forum oder Datenbanken zu lesen. Mir fiel diese Besetzung in "Hausbesuche" sofort als "bekannt" auf, weil sie so dreist daneben ist, dass es irgendwie schon wieder originell wirkt-> eben weil ja offensichtlich doch ein Wiedererkennungswert mitspielt, da ich die "Reise zum Mittelpunkt der Erde" vor etwa einem Jahr gesehen habe. Davids unübersehbar feinzüngige Intonation wird von Marquis total "übersprochen", ohne, dass dieser was dafür könnte. Fehlbesetzung ersten Grades. Er hatte in "Kojak" mal Gerd Duwner. Der passte absolut genial.
Ein etwas älteres Beispiel: Wann immer über die Jahre plötzlich wieder Klaus Miedel für Louis de Funes engagiert wurde (zuletzt 1978 nach Martienzens Schlaganfall), war es eine Rückkehr zur alten Stimme, denn er sprach Louis VOR Martienzen: Zum ersten Mal in "Ein Herr aus besten Kreisen" (der Jahresende 1964 deutsche Premiere hatte, während "Fantomas" tatsächlich erst im März 1965 folgte). Nebenbei: Wäre man ab 1978 bei Miedel geblieben (was ich sehr begrüsst hätte), wäre er immerhin auf stolze 11 Einsätze (mit den unsäglichen münchnern anstelle von Lichtenfeld 13) gekommen.
Zitat von Stefan der DEFA-FanEin etwas älteres Beispiel: Wann immer über die Jahre plötzlich wieder Klaus Miedel für Louis de Funes engagiert wurde (zuletzt 1978 nach Martienzens Schlaganfall), war es eine Rückkehr zur alten Stimme, denn er sprach Louis VOR Martienzen: Zum ersten Mal in "Ein Herr aus besten Kreisen" (der Jahresende 1964 deutsche Premiere hatte, während "Fantomas" tatsächlich erst im März 1965 folgte). Nebenbei: Wäre man ab 1978 bei Miedel geblieben (was ich sehr begrüsst hätte), wäre er immerhin auf stolze 11 Einsätze (mit den unsäglichen münchnern anstelle von Lichtenfeld 13) gekommen. Gruß Stefan
Er sprach ja sogar im Trailer zu "Brust oder Keule". Im Film wars dann Martienzen. Für mich legt er de Funes ganz eigenständig und überzeugend an. Umso erstaunlicher, wenn man an seine "kalte" Stimme als "Fantomas" denkt und dann an den guten Louis.
Klaus Miedel ist m.E. überhaupt ein unterschätzter Sprecher. Man assoziiert diese "sonor-französche Art" sehr stark mit ihm, aber er konnte u.a. auch richtig trocken agieren. Ich war sehr überrascht über seine Leistung für Yul Brynner in "Kennwort: Morituri". Bis dahin dachte ich, dass Miedel lediglich als Exot für Brynner funktionierte, doch dann sprach er Heinz Giese mit einer kaltschnäuzig-desillusionierten Art an die Wand, die Giese zwar ähnelte, aber schlichtweg besser war und mich vollauf von ihm als Brynner-Sprecher überzeugte.
Zitat von EifelfilmfreakGenauso verhält es sich ja auch bei Al Pacino: Mackensy zu Glaubrecht, Glaubrecht zu Kindler, Kindler wieder zu Glaubrecht!!
Wirklich auffallend: 1983-89 war Glaubrecht Stammsprecher, 1991-93 dann plötzlich Kindler und seitdem nur noch Glaubrecht (abgesehen von "Donnie Brasco"). Ein weiterer Fall wäre John Wayne: In den 50ern meist Heinz Engelmann, teilweise auch Wolfgang Lukschy, ab 1961 dann meist Arnold Marquis, 1965-69 dann wieder Engelmann und Lukschy, nachdem der eine 5 und der andere sogar 9 Jahre lang nicht mehr auf dem "Duke" zu hören gewesen war.
Wonach die das beim Duke entschieden haben, würde mich echt mal interessieren. Hans W. Hamacher kam ja als Lückenbüßer auch noch dazu und in den 50ern ebenso Ernst Konstantin (einmal sogar mit Lukschy als Gegenpart für Robert Ryan). John Wayne selbst hat sich ja dann später noch für Marquis ausgesprochen, aber ansonsten ist das Gewechsle ziemlich befremdlich. Ja, es lag zum Teil an der Stadt, aber erstens eben nur zum Teil und zweitens hätte man die Synchros bei nem derartigen Star ja nicht in verschiedene Städte geben müssen, wie bei manch anderem Star ja auch nicht. Das lief ja bei fast allen anderen Stars dieser Größenordnung besser und "lückenloser". Oder sollte man der Rolle nach besetzt haben?! Aber bei ner Type wie John Wayne glaube ich das kaum und außerdem erkenne ich dahingehend auch keine Auffälligkeiten. Man hat das Gefühl, dass hier mehrere sehr von ihrer Idee überzeugte Regisseure am Werk gewesen sein könnten, so kompromisslos, wie hier durchgewechselt wurde...