Zitat von SilenzioArnold Marquis für George Hilton in "Django - Sein Gesangbuch war der Colt Ich würde ihn nicht als gänzlich fehlbesetzt bezeichnen, aber die Besetzung von Marquis kam schon sehr seltsam rüber.
Noch heftiger war Marquis für Gianni Garko in "Sartana kommt". Eigentlich schade, da der Film einer der besten der Sartana-Reihe ist. Außerdem waren hier nicht Brunnemann oder Brandt verantwortlich - wo die Besetzung von Marquis vielleicht noch erklärbar wäre - sondern Michael Miller, von dem ich eigentlich besseres gewohnt bin.
Warst du denn eher positiv oder negativ überrascht ? Ich meine, es ist ja bekannt, dass Marquis gerne mal chargierte und so die Rolle völlig verzerrte. Bei Italo-Western fällt mir da "Il mercenario" ein, wo er auf Tony Musante eher fehlbesetzt war. Sein Rumgekaspere in dieser Rolle hat mich irgendwann ziemlich genervt.
Marquis war für Garko nicht völlig daneben. Er hielt sich hier noch zurück mit Chargieren und dergleichen. Aber wie es Stefan schon in einem anderen Thread gesagt hat, wäre Chevalier für Garko und Marquis für Piero Lulli besser gewesen und nicht umgekehrt.
"Il mercenario" kenne ich noch nicht, aber Arnold Marquis auf Tony Musante sieht ja allein schon "auf dem Papier" merkwürdig aus.
Ja, man hätte ihn ruhig noch etwas öfter hören können. Aber er durfte er ja ein paar Mal für Jack Nicholson ran und Franco Nero hat er auch noch ein zweites Mal gesprochen.
Mich hat damals die Besetzung von Sascha Hehn auf Shrek ziemlich überrascht. Seine Promi-Zeit war da ja bereits vorbei, also glaube ich nicht, dass er aufgrund des Promi-Bonus besetzt wurde. Hatte er eigentlich vorher jemals synchronisiert? Seine Leistung in den Shrek-Filmen finde ich nämlich großartig...
Zitat Hatte er eigentlich vorher jemals synchronisiert?
Ich würde ja einfach auf die entsprechenden Quellen verweisen, aber es sind dort ziemlich wenig Einträge erfasst. Also eindeutig ja, er hat früher synchronisiert und wahrscheinlich mehr als man momentan dazu in den entsprechenden Datenbanken findet (womöglich steht ja in der Kaul DB etwas mehr).
Wolfgang Draeger für Klaus Kinski in "Das Gold von Sam Cooper" Auf dem Papier hörte sich das für mich ziemlich merkwürdig an. Beim Sehen des Films passte es aber erstaunlich gut, und man konnte manchmal fast vergessen, dass Kinski nicht selber zu hören war. Warum wirkt es wohl auf den ersten Blick so komisch? Von der Größe und Statur her entsprach Kinski durchaus vielen anderen Schauspielern, auf die Draeger besetzt wurde. Vom Stimmtyp hatte er mit ihm auch weit mehr gemeinsam als Gerd Martienzen oder Fred Maire. Und das Draeger durchaus auch gefährlich klingen konnte, hat er auch bewiesen (man denke nur an Polanskis Kurzauftritt als Messerstecher in "Chinatown").
Hm ... irgendwie fehlt mir jetzt die Begründung, warum die Besetzung kurios ist. Draeger ist für mich die naheliegendste Besetzung für Kinski überhaupt - kurios ist für mich nur, dass er nicht häufiger besetzt wurde.
Es erschien mir kurios, weil Draeger eigentlich kein Sprecher war, den ich normalerweise mit Kinskis Rollen in Verbindung bringen würde. Denn bei ihm denkt man meistens entweder an hysterische Schreianfälle oder bedrohliche Sanftheit, in der unterschwellig oft etwas Fiebriges mitschwingt. Wieso ist er für dich denn "die naheliegendste Besetzung für Kinski überhaupt"?