Zitat von berti im Beitrag #479Weißt du noch, ob du beim ersten Sehen mit einem bestimmten anderen Sprecher gerechnet hattest?
Nach über 20 Jahren weiß ich DAS nicht mehr.
Zitat von Silenzio im Beitrag #480By the Way, ich fand Niendorf erfrischend als Schurken. Hätte sicherlich auch gut in "Der Clou" gepasst, wobei da Helmut Wildt (den ich sonst nicht so schätze) top war.
Niendorf hätte sicher nicht mehr mit Shaws Gesicht harmoniert, zumal es durch die unvorteilhafte Frisur und das Bärtchen in die Breite gezogen wurde. Aber Wildt war tatsächlich gut - mir fällt erst jetzt auf, dass Petruo ja für Harold Gould zu hören war, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich hier gern Stimmen getauscht hätte. Das Schlechtgelaunte, das immer in Wildts Stimme zu hören ist, passte hier perfekt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #481Wildt war tatsächlich gut - mir fällt erst jetzt auf, dass Petruo ja für Harold Gould zu hören war, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich hier gern Stimmen getauscht hätte.
Ich finde es sogar erfreulich, dass man (bzw. Dietmar Behnke) hier der Versuchung widerstand, Petruo auf Shaw zu besetzen und ihm stattdessen eine zwar kleinere, aber deutlich sympathischere Rolle gab.
Edith Hancke für das Baby bei den "Dinos". Sehr guter Einfall von Thomas Keck, war es doch nicht gerade naheliegend, eine über 60 Jahre alte Frau für ein Kleinkind (auch, wenn es "nur" eine Puppe ist) zu besetzen. Und Hancke dreht auf wie sonst was ("Nicht die Mama!"), das ganze scheint ihr einen unheimlichen Spaß gemacht zu haben.
Heutzutage wäre das Baby unter Garantie ein Fall für Santiago Ziesmer, der schon damals in einer Folge den grünen Doppelgänger des Babys sprach. Klischee, Klischee...
Edith Hancke hat mit ihrer verstellten Stimme sehr gut zum Baby gepasst, aber die Frau hat halt auch so eine Stimme, wo man das gut machen kann, da war auch das Alter egal; für Papageien, wofür man sie ja ebenso damit nahm wird´s auch genial gewesen sein und genauso wäre sie auch als Sprecherin für Cartoons einsetzbar (gab es das nicht auch?)! Bei einem menschlichen Baby (also keine Puppe) hätt´s aber wohl wirklich nicht gepasst! Eine sehr gute Idee, du hast recht! Hancke hat es auch vor ein paar Jahren in irgendeiner Talkshow oder so erwähnt, dass sie das Baby sprach, aber ich glaube nicht, wie gern sie es gemacht hat; ich denke das hörte man hier jedoch trotzdem schon auch raus!
Edith Hanke war wirklich genial! Eine Kinderstimme hätte nicht diesen lustigen Effekt gehabt.@Lord Peter, Santiago Ziesmer wäre auch mir als erster eingefallen. Bei den weiblichen Stimmen wäre mir an allererster stelle Sandra Schwittau in den Sinn gekommen (wenn ich nur an die "Simpsons" denke). Ich halte es nämlich für sehr wahrscheinlich, dass nach der erfolgreichen Besetzung von Frau Hanke erneut eine Frau zum Zug gekommen wäre.
Helmut Krauss für Donald Sutherland in "Mord an der Themse" Heute wäre das natürlich undenkbar, aber damals klang Krauss noch nicht zu schwer für den hageren Sutherland. Trotzdem überrascht diese Besetzung, da es in Berlin genügend Alternativen gegeben hätte und die meisten seiner Sprecher in eine andere Richtung gingen.
Ich fand diese Besetzung als Minuspunkt im Film. Passte weder zu Sutherland, noch zur Rolle. Krauss gelang es nicht, irgendetwas geheimnisvolles in der Rolle herauszuarbeiten, hier wäre Rolf Schult viel wirkungsvoller gewesen.
Für Serge Reggiani hat sich ja nie auch nur annähernd eine Feststimme etablieren können (was ich schade finde), wobei erstaunlich viele Sprecher zu ihm passten. Am erstaunlichsten finde ich hierbei Gert Günther Hoffmann in "Der Leopard" - so ziemlich der letzte, den man für den kleinen, knittergesichtigen Reggiani erwarten würde. Verblüffenderweise funktioniert er aber sehr gut - natürlich auch, weil GGH die Abweichung vom Klischee hörbar genoss (und bei mimisch intensiven Schauspielern ohnehin immer viel besser war). Er wiederholte den Part 30 Jahre später wieder für die geschnittenen Szenen - und da er 1963 die Rolle sehr hoch angelegt hatte, war der Bruch gar nicht so groß, wie man befürchten musste.
Heinz Reincke für James Coburn - wie kommt man auf so eine Idee? Interessanterweise waren die ebenso absurden Einsätze Reinckes für Marlon Brando und Kirk Douglas allesamt für das Centfox-Studio zu hören - hatte Bove auch hier schon die Synchronregie? Spekulation ...
Zitat von fortinbras im Beitrag #463 Uli Krohms Art und Weise, David Suchet zu synchronisieren, fand ich übrigens stark ähnlich.
Kann mir vorstellen, dass ich damit ziemlich alleine stehe, aber ich finde es sehr schade, dass Uli Krohm nicht weiter auf Suchets Poirot zu hören ist. Seine einfühlsame Interpretation in der Neuverfilmung von "Tod auf dem Nil" hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte ihn gerne auch im düsteren Remake vom Orientexpress gehört.
Zu den Folgen der fünften Staffel, in denen Poirot noch eher "leichtfüßig" agierte, hätte er allerdings kaum gepasst; dafür wurde offenbar gezielt ein Sprecher gesucht, der in Höhnes Richtung ging. Und nachdem man ihn ausgewählt hatte, wollte man für die weiteren DVD-Synchros sicher Kontinuität wahren.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #490Heinz Reincke für James Coburn - wie kommt man auf so eine Idee? Interessanterweise waren die ebenso absurden Einsätze Reinckes für Marlon Brando und Kirk Douglas allesamt für das Centfox-Studio zu hören - hatte Bove auch hier schon die Synchronregie? Spekulation ...
Gruß Stefan
In den offiziellen Listen scheint ja Arnold Marquis für James Coburn auf - mit dieser Besetzung im Hinterkopf kaufte ich mir auch vor ein paar Jahren die Dvds. Das ließ mich etwas skeptisch an die Sache herangehen, weil ich mir Marquis als Geheimagent a la James Bond nicht vorstellen konnte. Als ich dann Reincke hörte, war ich sehr irritiert und auch erstaunt. Aber nach kurzer Zeit hat es mir dann ausgesprochen gut gefallen, eine originelle und definitiv kuriose Besetzung, die aus meiner Sicht aber funktioniert und auch erheblichen Charme besitzt.
Ich schätze Heinz Petruo u.a. für seine enorme Wandlungsfähigkeit, aber als Off-Sprecher für eine Hautcreme-Werbung (von 1970)?? Nein, das ist mir wirklich zu kurios.
Hans Künster für Kirk Douglas in "Teufelskreis Alpha"
Kraftlos, farblos, emotionslos - was hat sich Dietmar Behnke dabei bloß gedacht? Künster klingt wie aus einer Billigsynchro aus (bitte hier Namen einer Synchronklitsche einsetzen) - und das in einer zeitgenössischen Synchro aus Metropole Berlin. Und der wie immer exzellente Kemmer als Gegenpart versetzt den endgültigen Todesstoß.