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Dieses Thema hat 711 Antworten
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berti


Beiträge: 17.846

13.01.2017 09:42
#511 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

In "Unternehmen Staatsgewalt" gibt es gleich zwei Beispiele, die zwar "nur" aus dem Bereich Voice-Over stammen, aber trotzdem reichlich kurios wirken, sowohl durch den Kontrast zur Originalstimme als auch zur Optik:
Im Film sind immer wieder Fernsehansprachen von John F. Kennedy zu hören, deren deutsche Übersetzung von Helmut Krauss gesprochen wird. Nun klang dieser damals natürlich noch viel jünger und "leichter", aber trotzdem relativ kratzig und will absolut nicht mit Kennedys Erscheinung harmonieren. Randolf Kronberg war bereits "vergeben", aber neben dem damals sicher schon nicht sehr originellen Thomas Danneberg fiele mir noch (Stefan verzeiht´s hoffentlich!) Claus Jurichs ein.
Noch merkwürdiger ist es allerdings, den Text der "I Have a Dream"-Rede ausgerechnet von Friedrich W. Bauschulte zu hören, der damals bereits eher großväterlich klang und dem das visionäre Pathos völlig abgeht. Michael Chevalier hätte (wenn man sich an den klischeehaft "schwarzen" Stimmen dieser Zeit orientiert) sicher besser gewesen, vielleicht auch Edgar Ott (der allerdings schon einer der Verschwörer war).

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.225

02.02.2017 19:35
#512 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Schurken, schräge Charaktere, manchmal noch ein knochiger Patriarch - das waren die Chargen für Hermann Ebeling.
Ihn in "Jacquou, der Rebell" als kraftvollen, recht gut aussehenden und vor allem liebevollen Aufmüpfigen zu erleben, war schon eine ziemliche Überraschung - gerade bei der eher klischeehaft besetzenden DS (und obwohl naheliegendere Sprecher wie Danneberg, Kronberg, Lehmann, Langer und Jurichs in anderen Rollen zu hören waren). Die noch größere Überraschung - es funktioniert.

Gruß
Stefan

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

02.02.2017 20:37
#513 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Kai Taschner auf Alan Cumming in der "Titus"-Synchro. Setzt man Taschner gezielt ein, kann er ja prima funktionieren. Aber hier ist er zu gewaltig für das tuntige Männchen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.225

11.02.2017 21:42
#514 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Pierre Brice musste einige Besetzungen über sich ergehen lassen, die ich als sehr kurios empfinde:
GGH - Winnetou, der wie Old Shatterhand klingt - klar eine Konzession an GGHs Agentenstatus, aber es hat damals wohl nicht funktioniert und noch weniger ist das heute der Fall.
Die anderen beiden Beispiele kenne ich noch nicht aus eigener Ansicht, daher kann ich nur davon ausgehen, wie es sich auf dem Papier liest, nämlich absurd:
Horst Naumann (allerdings war er hier schon etwas reifer) und Edgar Ott???
Möglich, dass es sogar wirkt - aber vorstellen kann ich es mir absolut nicht!

Gruß
Stefan

iron


Beiträge: 5.216

13.02.2017 14:33
#515 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Hier der Trailer von "Die Puppe des Gangsters" Naumann auf Brice. Man hört ihn leider nur flüstern - mach dir (ihr euch) selbst ein "Bild"... Dass er besonders passend wäre kann ich nicht gerade behaupten.
Irgendwie Besser scheint meiner Meinung nach GGH in "Schüsse im 3/4-Takt" zu funktionieren. Die Kombi ist halt nur sehr ungewohnt...
Ab 4:41 ist Pierre Brice mit Hoffmann erstmals zu sehen und zu hören (mit Senta Berger):

https://www.youtube.com/watch?v=oKFhZdNCHbA

Mit Edgar Ott kenne ich ihn nicht. Womöglich hat er ja 1961 - als die deutsche Bearbeitung von "Die Frau der Pharaonen" stattfand - wenigstens vom Stimmalter her halbwegs gepasst und er hat in seiner Frühzeit noch deutlich anders getönt, als wir ihn von später kennen... Hast du mit ihm akustisch durch solche synchros bereits eigentlich mal Bekanntschaft gemacht;)?

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.225

13.02.2017 16:35
#516 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Ott hatte sich im Grunde nicht groß verändert - das früheste Beispiel, das ich von ihm kenne, ist "Ben Hur". Ziehe ich seine damalige Stimme zu Rate, kann ich mir ihn auf Brice schlicht nicht vorstellen.

Gruß
Stefan

Koboldsky


Beiträge: 3.433

23.07.2017 22:05
#517 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Norbert Gescher für Jeff Goldblum.

Ist zwar keine totale Fehlbesetzung, wirkt aber mMn ähnlich schräg wie Manfred Lehmann auf Dolph Lundgren: Vom Typ her zwar nachvollziehbar, aber stimmlich ein paar Jährchen zu alt.

John Connor



Beiträge: 4.883

23.07.2017 22:08
#518 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Lehmann für Lundgren hab ich eigentlich nicht unbedingt als kurios empfunden, jemanden wie z.B. Krauss dagegen schon...

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.375

03.10.2017 19:38
#519 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Das wäre wohl auch für den "größten Altersunterschiede"-Thread was, aber hier erfüllt es noch mehr seinen Zweck.

In "Eine pechschwarze Nacht" spricht Hans Nitschke den völlig unbekannten William Solony. So weit, so unwichtig. Insofern aber echt schräg, da Solony im Film nicht älter als um die 30 gewesen sein dürfte. Das in Verbindung mit Nitschke's Stimme wirkt schon recht bizarr.

iron


Beiträge: 5.216

04.10.2017 15:09
#520 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Vielleicht keine schräge Besetzung, aber: Vor einem Jahr hätte ich F.W. Basuschulte auf Edward Mulhare in "Megaforce" noch als eine absolute Fehlbesetzung empfunden, damals hat diese Kombi in mir einen leichten Schock ausgelöst, aber seit ich mit dem Abstand mehrerer Monate diesen Streifen wieder gesehen und die Kombi erneut mitbekommmen habe, sehe ich sie nicht mehr ganz so kritisch.
Als perfekt würde ich sie jedoch nach wie vor nicht bezeichnen, teilweise liegt Bauschulte imho. bei seiner Mimik tw. immer noch recht schwer auf Mulhares Gesicht; ich bin eben was ihn betrifft, vollkommen "sieversiert"...!

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.375

11.11.2017 19:44
#521 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Zwei recht kuriose Besetzungen bietet auch "Memphis Belle" (B/R: Horst Balzer). Mag sein, dass sich das im Film und auf die Rolle gut einfügt, auf dem Papier wirkt es jedenfalls sehr schräg.

Peter Matic für David Strathairn
Volker Brandt für Billy Zane

iron


Beiträge: 5.216

14.11.2017 15:15
#522 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Ich finde sie mehr als Kurios! Peter Matic wirkt imho. zu alt, "neben dem Gesicht" und auf dem damals naturgemäß noch deutlich jünger aussehenden David Strathairn imho. zu "dick aufgetragen".

HIER der Trailer, oder ein Ausschnitt (ab 1:24 kannst du/könnt ihr die beiden sehen resp. hören)!

Stefan Staudinger hätte ich mir rollenbezogen stattdessen für Strathairn gewünscht, ihn stelle ich mir auf seinen Gesichtszügen wesentlich passender vor, eigentlich ideal für seine kalte, erste Austrahlung, die er in dieser Rolle hat. Alternativ eventuell Till Hagen.

Volker Brandt ist mir höchstens mit viel Charge auf "seinem" Schauspieler halbwegs vorstellbar. Ich konnte den Film "nur" im englischen Original sehen.

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.375

19.11.2017 13:15
#523 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Kürzlich einen Ausschnitt gesehen: Siegfried Schürenberg für Raymond Burr in "Die Schlange vom Nil" (1953). Wirkt sehr befremdlich.

Lammers


Beiträge: 4.155

19.11.2017 18:02
#524 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Ian Odle für Willem Dafoe in "Basquiat" (1996)

Mal wieder so eine Besetzung, auf die man nicht unbedingt kommen würde, die aber überraschend gut auf Dafoe passt, da er hier eher jung/alternativ wirkt (er spielt einen Künstler, auf den Jean-Michel Basquiat trifft) und zudem nur eine Nebenrolle spielt.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.458

21.11.2017 21:54
#525 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Die Schauspielerin Diane Delano hat eine sehr auffällig maskuline bis kratzige Stimme. Synchronisiert wurde sie daher schon oft von Sprecherinnen mit ähnlich markanten Stimmen wie Katja Brügger, Eva Gelb, Ulrike Lau oder Martina Treger.

In Mom 4x03 ist in der Sprechertafel für sie Judith Steinhäuser angegeben, die genau in die gleiche Richtung gegangen wäre. Tatsächlich zu hören ist aber -- Regisseur Michael Pan!

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