Habe das in der Synchronkartei gesehen (leider kenne ich die Filme selber nicht): In "Unser Boss ist eine Dame" (1966) soll Ralf Wolter mit der Stimme von - Gerd Duwner (!) sprechen. Und dann noch: In "Das Wandern ist Herrn Müllers Lust" (1973) spielt Eddi Arent mit. Laut Synchronkartei wurde er hier von Christian Marschall (!!!) gesprochen. Beides Fall von "Wenn Deutsche nicht sich selber sprechen". Aber das scheint mir doch so kurios, das wollte ich hier mal erwähnen.
Kennt jemand die Filme und kann sagen, wie diese Besetzungen waren?
Am Mittwoch in einer Folge von "Alfred Hitchcock präsentiert" (ARD One): Dennis Day, der langjährige jugendliche Partner von Jack Benny, als geiziger Muster-Spießer, der seine Frau umbringen will - mit der deutschen Stimme von Günther Schramm. Späte 60er Jahre, München. Es passte wunderbar!
"Totentanz der Vampire" kenne ich nicht, aber in der ARD-Fassung aus Düsseldorf (hä? Das ist ja schon kurios genug, das kann doch nicht stimmen) wurde Christopher Lee laut Synchrondatenbank von Christian Brückner gesprochen. Hä? ... ich meine ... hä?
Den gibt es auf Amazon Prime. Brückner war vermutlich zu der Zeit am Theater in der Region beschäftigt. Es sind vielleicht 30 Takes, Lee spielt eine Hauptrolle in einer der Episoden. Passt gar nicht schlecht, der jüngere Lee und Brückner gingen ganz gut zusammen. Lees Stimme war da aber noch weit von seinem späteren Bassbariton entfernt.
Den Rest der (teilweise grauenerregenden) Stimmen kannte ich gar nicht. Durchaus ein Kuriosum.
Die Düsseldorfer Fassung entstand für die VHS-Auswertung, nicht für die ARD. Brückner wurde mit Sicherheit in Berlin aufgenommen, da die Synchro mit zwei verschiedenen Aufnahmegeschwindigkeiten (24 & 25fps) erstellt worden ist, was auf mehrere Studios hindeutet.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #558"Totentanz der Vampire" kenne ich nicht, aber in der ARD-Fassung aus Düsseldorf [...]wurde Christopher Lee laut Synchrondatenbank von Christian Brückner gesprochen. Hä? ... ich meine ... hä?
Gruß Stefan
Ich möchte Dubber hier zustimmen, auch ich fand Brückner gar nicht unpassend. Eine gewisse ähnlichkeit von ihm mit C. Lee (wenn man sich Brückners Bart wegdenkt)sehe ich außerden!
Hier ein YT-Auschnitt mit ihm und CB, wo sich besonders Stefan mMn. einen guten ersten Eindruck von der Kombi verschaffen kann:
Hm ... bei diesen kurzen Worten wirkt er nicht so daneben, wie ich dachte, aber es sind eben nur ganz kurze Einwürfe. Für längere Passagen kann ich ihn mir nach wie vor nicht vorstellen.
Gestern erwähnte Frank Brenner einen Film namens "Ein Kaktus ist kein Lutschbonbon", in dem diverse deutschsprachige Darsteller fremdsynchronisiert worden seien. Dass Tobias Meister dabei die Stimme von Michael Habeck erhielt, erscheint mir absolut krass! Rein optisch mag das vielleicht noch angehen, da Meister vom Gesicht und von der Statur her eher "rundlich" war. Aber er war erst 23 und wurde von einem fast 15 Jahre älteren Sprecher synchronisiert. Und dass die beiden im Synchronbereich komplett unterschiedlich eingesetzt wurden/werden, kommt erschwerend hinzu.
Als Ausgleich wurde Michael Habeck dafür einige Jahre später in der TV-Serie "Geisterjäger John Sinclair" (1999-2000) vom knapp 19 Jahre jüngeren Jens Wawrczeck synchronisiert.
Zitat von berti im Beitrag #563Gestern erwähnte Frank Brenner einen Film namens "Ein Kaktus ist kein Lutschbonbon", in dem diverse deutschsprachige Darsteller fremdsynchronisiert worden seien. Dass Tobias Meister dabei die Stimme von Michael Habeck erhielt, erscheint mir absolut krass! Rein optisch mag das vielleicht noch angehen, da Meister vom Gesicht und von der Statur her eher "rundlich" war. Aber er war erst 23 und wurde von einem fast 15 Jahre älteren Sprecher synchronisiert. Und dass die beiden im Synchronbereich komplett unterschiedlich eingesetzt wurden/werden, kommt erschwerend hinzu.
Tja, in dem Ausschnitt geht es so. Aber wenn man ihn schon nachsynchronisieren musste, hätte es sicher passendere Leute gegeben
Zur jämmerlichen Verteidigung muss man sagen, dass damals natürlich noch keiner ahnen konnte, dass Meister mal den Sexiest Man seiner Zeit stammsynchronisieren würde. Und Habeck hatte einen ähnlichen heftigen Altersunterschied bei der "Partridge-Familie" zu überbrücken (was ich mir dort noch krasser vorstelle). Kurios aber bleibt es allemal.
Kurios ist diese Besetzung durchaus. Wenn ich Meister aus gewisser Distanz sehe funktioniert es rollenbedingt sogar, aber wehe man sieht sein Gesicht. Denn dann schwebt Habecks Stimme förmlich über Meister wie ein Fremdkörper.
Speziell in der Großaufnahme Meisters (bei dem "Schuss durch die Socke"-Sager) liegt Habeck auf mich recht passabel drauf (zumal er an der Stelle mMn. viel mehr chargiert; ich konnte ihn da schwerer erkennen als im übrigen Ausschnitt)! Sonst sind Tobias Meister und sein Gegenüber ohnehin kaum zu sehen.