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Dieses Thema hat 712 Antworten
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berti


Beiträge: 17.882

25.08.2020 10:24
#586 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Zumindest bei den "Wildgänsen" hätte man Petruo oder Kindermann reaktivieren können, die ihn Jahre zuvor jeweils einmalig gesprochen hatten und zur Rolle gepasst hätten. In den 80ern hätte ich mir Horst Schön vorstellen können, der bei "Otto - Die Serie" tatsächlich kurz für Granger zu hören war und trotz der Kürze seines Textes erstaunlich gut passte. Der Altersabstand wäre zu dieser Zeit nicht mehr ein so großes Problem gewesen, da Grangers Aussehen zu dieser Zeit seinem tatsächlichen Alter entsprach und Schön recht gesetzt klang.

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #585
da Granger sehr früh ergraute und dadurch immer reifer wirkte

Ob die früh ergrauten Haare auch ein Grund dafür waren, dass Granger sich selbst als Mittfünfziger nicht von Liebhaber- und Draufgänger-Rollen verabschieden wollte? Du hattest in einem anderen Zusammenhang vermutet, dass der von Victor Mature verkörperte Altstar in "Jagt den Fuchs" eine Anspielung darauf gewesen sein könnte.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

25.08.2020 10:31
#587 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Naja, er war ja durchaus überzeugend in diesen Rollen und versuchte auch nicht (sichtbar), sich als jünger zu verkaufen (und dass er sich mit Anfang Vierzig die Schläfen pinseln ließ, nachdem er als 37-jähriger durch seine grauen Schläfen auf den wesentlich älteren Quatermain gepasst hatte, ist wohl eine lässliche Sünde, vielleicht sogar von MGM angeregt).

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.882

25.08.2020 12:38
#588 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Das vielleicht; aber ich bezog mich jetzt eher auf seine Rollen in europäischen Produktionen der 60er mit "Geheimnis" im Titel (bei denen es um "drei Dschunken", "weiße Nonnen" oder "gelbe Mönche" ging), wo er aufgrund seines sichtbaren Alters sowohl bei den Kampfszenen als auch als Liebhaber von Frauen, die seine Töchter seien könnten, grotesk wirkte. Und selbst bei den "Wildgänsen" hätte er lieber einen der Söldner gespielt und konnte nicht verstehen, warum man ihn zu alt dafür hielt.

Koboldsky


Beiträge: 3.472

05.09.2020 11:29
#589 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Gottfried Kramer für Al Pacino in "Der Pate 3".

Die Idee, Marlon Brandos Stimme plötzlich für den alten Michael Corleone zu besetzen, ist aus meiner Sicht einfach herrlich bescheuert.
Mackensy (wie in der vorherigen Teilen) hätte hier wahrscheinlich viel zu jung geklungen, aber Glaubrecht und selbst Klaus Kindler wären hier wohl die besseren Wahlen gewesen.

iron


Beiträge: 5.241

06.09.2020 22:32
#590 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Vielleicht wollte man plötzlich, dass Michael Corleone wenigstens in Teil 3 eine größere Stimmähnlichkeit mit seinem Vater aufweist!
Bemerkenswert auch, dass Gottfried Kramer neben Brando und Pacino auch im zeiten Teil (diesmal für einen anderen Kollegen) auftaucht.
Hätte Kramer sonst immer nicht so stark chargiert, hätte ich ihn als überflüssige Besetzung für Al Pacino betrachtet. Gewöhnungsbedig war sie imho. anfangs jedenfalls!

berti


Beiträge: 17.882

07.09.2020 08:07
#591 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Interessanterweise wurde dieses Beispiel in der Frühphase dieses Threads bereits diskutiert (Beiträge vom 6. und 7. Dezember 2004).

dlh


Beiträge: 15.312

15.10.2020 16:42
#592 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Sigmar Solbach für Chevy Chase in "Law & Order" (17x07)

Ich habe die Folge nicht gesehen, ich bin mir ziemlich sicher, dass Solbach gut gepasst und die Rolle gemeistert hat, "kurios" finde ich es - zumindest auf dem Papier - deswegen, weil Chases Stammsprecher Michael Brennicke die Synchronisation m.W. lange als Synchronregisseur begleitet hat, aber denn gerade für "seinen" Chevy Chase - aus mir nicht bekannten Gründen - nicht besetzt wurde (oder besetzt werden konnte).

berti


Beiträge: 17.882

16.10.2020 10:48
#593 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Ein Beispiel, dass in der Frühphase dieses Threads zwischen Mücke und John Connor diskutiert wurde, wäre "Pancho Villa reitet". Dieser Film hat gleich mehrere seltsame Besetzungen zu bieten:
GGH für Charles Bronson wirkt ziemlich absonderlich. Sicherlich war es für ihn gerade zu dieser Zeit eine erfrischende Abwechslung, als er DIE Helden- und Agenten-Stimme schlechthin war und er bemüht sich auch, relativ "unsauber" zu klingen, um mit Erscheinung und Rolle zu harmonieren. Aber Michael Chevalier wäre hier auch schon passend gewesen, auch wenn er zu dieser Zeit noch nicht für Bronson etabliert war; Harald Juhnke hätte man ebenfalls ausprobieren können, er wäre sogar relativ naheliegend gewesen.
Konrad Wagner für Herbert Lom liest sich etwas seltsam, allerdings hat Lom hier graue Haare und wurde älter gemacht (wie in "Ein Unbekannter rechnet ab"), so dass es zur Rolle passt; trotzdem hätte man ohne Weiteres auch Klaus Miedel besetzten können, der in "Nachts, wenn Dracula erwacht" problemlos mit einem auf älter getrimmten Lom harmonierte.
Claus Biederstaedt für Yul Brynner wirkt auch merkwürdig. Sicher, Biederstaedt war immer mal wieder für Schauspieler zu hören, die etwas älter waren als er selbst (Herbert Lom, Fernando Rey, James Mason, Gregory Peck, Glenn Ford); er mag auch (wie Mücke öfter betont hat) gar nicht so weit vom O-Ton entfernt gewesen sein. Aber bei Yul Brynner hätte es trotzdem gleich drei Kandidaten gegeben, die naheliegender gewesen wäre: Miedel hätte ich persönlich hier lieber für Lom gehört, und Brynners Stammsprecher war er zu dieser Zeit auch nicht mehr. Aber daneben gab es noch die beiden Heinzes. Petruo wäre reizvoll gewesen, da Pancho Villa als eine sehr ambivalente Figur dargestellt wird, was ein interessanter Kontrast zu seinen vielen Schurken-Rollen gewesen wäre; Giese wiederum war sicher am nächsten am O-Ton, hätte zur Figur gepasst und wäre erfrischend gewesen, da er in Hauptrollen erheblich seltener zu hören war als die beiden Kollegen.
Gerd Frickhöffer lässt Frank Wolff etwas zu farblos erscheinen, gleiches gilt für Claus Holm (sicher ansonsten ein guter Schauspieler/Sprecher) für Fernando Rey, der eine etwas charismatischere Stimme (Heinz Petruo, Friedrich Schoenfelder, Wilhelm Borchert) verdient hätte. Bei Wolff gab es natürlich das Problem, dass seine beiden markantesten Sprecher Arnold Marquis und Martin Hirthe in diesem Film bereits vergeben waren: für Robert Mitchum und Robert Carricart. Gerade bei Mitchum lag zu diesem Zeitpunkt bereits Kontinuität vor, und er war auch im Vergleich zu Wolff der viel größere Name.

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.483

25.10.2020 16:41
#594 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Peter Reinhardt für den "fetten" Walter Olkewicz in "Die Gesetzlosen" (1999). Definitiv einer der kuriosesten Synchronbesetzungen, die ich je erlebt habe. Olkewicz hatte sonst öfters Deininger oder Habeck. Jörg Döring sollte auch noch halbwegs passen oder Manfred Richter. Aber Reinhardt ist schon ein krasser Gegensatz.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

04.12.2020 20:26
#595 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Laut Arne hatte George Segal einige Besetzungen zu dulden, die sich zumindest auf dem Papier sehr seltsam ausnehmen.
Heinz Palm in "Der längste Tag" - das lässt sich vielleicht noch durch dadurch erklären, dass seine Rolle wohl eher unbedeutend war
Wolfgang Gruner in "Chefarzt Dr. Pearson" - bitte was?
Klaus Schwarzkopf in "Discokiller in New York" - äh ... stimmt das überhaupt? Schwarzkopf sprach doch fast nur noch Peter Falk und dann so eine absurd anmutende Besetzung - wer weiß, vielleicht hat es im Rahmen der Rolle funktioniert, aber ich zweifle stark. Und ich hab das Gefühl, dass jemand - wer auch immer - hier sogar einer Verwechslung aufgesessen ist ...

Gruß
Stefan

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.483

04.12.2020 20:41
#596 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

So misstrauisch? Mit wem sollte man denn Klaus Schwarzkopf verwechseln? Scheint ja so als wenn der Eintrag von Arne direkt kommt. In der Synchronkartei ist der Film nicht vorhanden.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

05.12.2020 01:14
#597 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Ich bin so "misstrauisch", weil gleich zwei Dinge nicht so recht passen wollen. Ich sage nicht, dass es nicht stimmen kann, aber Verwechslungen sind immer möglich. War auch kein Vorwurf ...

Gruß
Stefan

PeeWee


Beiträge: 1.718

05.12.2020 11:24
#598 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Holdrio!
Ich weiß nicht, ob die Info noch von jemand anderem kommt, aber sie stammt auf jeden Fall (auch) von mir. Meine Erinnerungen an den Disco-Killer sind dünn, aber ich meine, Segal hätte dort von dem was er anhatte, also schäbigem Regenmantel, sehr wie Columbo gewirkt, was dann durchaus eine sinnvolle Erklärung für die Besetzung Schwartzkopffs wäre. Is aber alles mehr als 30 Jahre her, also wer weiß?

EDIT:
Hier gibts den Film im Original - und Herr Segal lutscht sogar Zigarre...

https://www.youtube.com/watch?v=i2O_5fWwUL4

berti


Beiträge: 17.882

06.12.2020 17:50
#599 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Zitat von PeeWee im Beitrag #598
Meine Erinnerungen an den Disco-Killer sind dünn, aber ich meine, Segal hätte dort von dem was er anhatte, also schäbigem Regenmantel, sehr wie Columbo gewirkt, was dann durchaus eine sinnvolle Erklärung für die Besetzung Schwartzkopffs wäre. Is aber alles mehr als 30 Jahre her, also wer weiß?

Zumindest hast du diesen Verdacht vor vielen Jahren bereits geäußert, als deine Erinnerungen an den Film wahrscheinlich noch frischer waren:Klischee-Besetzungen (8)
Ich selbst kenne diese Kombination bisher noch nicht, aber im Thread über George Segal habe ich mich auch schon darüber gewundert, gerade weil Schwarzkopf zu dieser Zeit jenseits von Peter Falk kaum noch synchronisierte.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.303

06.12.2020 18:46
#600 RE: Die kuriosesten Synchronbesetzungen Zitat · antworten

Auf jeden Fall klingt es nach einer sehr logischen Erklärung für eine ansonsten unerklärliche Besetzung.
Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass Schwarzkopf hier funktionierte. Uwe Friedrichsen dagegen hätte zum Pseudo-Columbo UND zu Segal gepasst.

Gruß
Stefan

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