Oh je, Kommando zurück: natürlich soll und passt perfekt Torsten Michaelis auf Julian McMahon :-)))) Es soll kein anderer sein, egal in welchen Serien o. vielleicht auch mal Filmen er erscheint!)
(Ich hätte aber bei dem erstmaligen Serienantritt von "Nip/Tuck" fast schwören können, dass es NICHT Torsten war. Vielleicht habe ich mich auch tatsächlich so verhört - wie schon beschrieben habe ich dann auch net mehr reingeschaut. Jedenfalls Entschuldigung für meinen Patzer *grien*).
Kurios, so empfand ich zunächst Christian Brückner auf Gary Oldman in "Bram Stoker's Dracula". Aber was Brückner aus der Rolle rausgeholt hat, empfinde ich auch heute noch als eine Sternstunde der Synchronhistorie. Eine auf den ersten Blick dämliche Figur wie den ollen Blutabsauger hätten man auch in der dt. Interpretation entgleisen lassen können, wenn man's nicht ernst genug nimmt. Aber der Fürst ist hier stark romantisiert und ohne Anflug von entschuldigender Selbstironie kompromisslos dargestellt, was Brückner kongenial transportiert. Merci dafür!
Ob es so kurios ist, weiß ich nicht, aber vor einiger Zeit habe ich mich anlässlich der Liste von Michel Galabru gewundert, dass er in "Hasch mich, ich bin der Mörder" von Horst Niendorf gesprochen worden sein soll; die komische Rolle des Steinmetzen Tonnelotti (oder so ähnlich) schien mir aus der Erinnerung heraus gar nicht zu Niendorf zu passen, der doch (zumindest - ähnlich wie Michael Chevalier - in jungen Jahren) eher auf die harten Männer und agilen Heldentypen abonniert war.
Ein Nachhören meines Videomitschnittes bestätigte natürlich, dass es Niendorf war und er die Rolle wunderbar ausspielte, was ein weiteres Beispiel für die Vielseitigkeit großer Synchronschauspieler ist (wer würde bei Galabru hier an Ralph Meeker, Lex Barker, Charlton Heston etc. denken?). Kurioserweise (sic!) wurde Niendorf in einem weiteren tollen Louis-de-Funes-Film, nämlich "Oscar", in einer ähnlichen Rolle besetzt, nämlich als tumber Masseur, der verständnislos im Trubel der Handlung untergeht.
Vermutlich waren diese Rollen für Niendorf sogar eine erfrischende Abwechslung zu den vielen B-Film-Helden, die er sich mit GGH teilte (damit meine ich nicht die oben Genannten ): ähnlich, wie jener in "Ein Schuss im Dunkeln" den etwas vertrottelten Assistenten von Dreyfus gab - schöne Seitensprünge vom Klischee...
Jawoll, auch ein gutes Beispiel: "007"-GGH als bebrillter Sergeant Chevalier in "Ein Schuß im Dunkeln" - herrliches Beispiel für Gegentyp-Besetzung, etwas gewöhnungsbedürftig, aber ein schöner Lacher, der wahrscheinlich seiner Freundschaft zu Josef Wolf zu danken ist (für den er, der "König der Synchronsprecher" ja mitunter die winzigsten Nebenrollen übernahm).
Bei dem Wissenschaftler Kutze (George Pravda) in "Feuerball" ging es mir ähnlich wie Markus mit Horst Niendorf: Als ich den Film vor einiger Zeit wieder sah, trauten ich meinen Ohren nicht. Aus dem Mund eines linkischen, schüchternen, Gewalt verabscheuenden Mannes tönt die Stimme von Heinz Engelmann, der ja sonst nun wirklich nicht auf solche Rollen besetzt wurde! Benito Stefanelli in "Nobody ist der Größte" (Anfangssequenz): Ein verdreckter, rauhbeiniger, hartgesottener Farmer im Wilden Westen spricht mit der Stimme von Friedrich Schönfelder! Siegmar Schneider auf Peter Sellers als "Dr. Seltsam": Ein durchgedrehter, ständig nervös zuckender Nazi-Wissenschaftler kombiniert mit der Stimme von Schneider, der sonst doch auf ausgeglichene, gelassene Typen abonniert war.
Alle drei Besetzung waren absolut "gegen den Strich", trotzdem würde ich sie nicht als Fehlbesetzungen bezeichnen, sondern als interessante Abweichungen vom Klische (für Fehlbesetzungen gibt´s ja schon einen eigenen Thread).
In Antwort auf:Benito Stefanelli in "Nobody ist der Größte" (Anfangssequenz): Ein verdreckter, rauhbeiniger, hartgesottener Farmer im Wilden Westen spricht mit der Stimme von Friedrich Schönfelder!
Gute Besetzung, ja, aber der Schauspieler war nicht Stefanelli.
In Antwort auf:Benito Stefanelli in "Nobody ist der Größte" (Anfangssequenz): Ein verdreckter, rauhbeiniger, hartgesottener Farmer im Wilden Westen spricht mit der Stimme von Friedrich Schönfelder!
Gute Besetzung, ja, aber der Schauspieler war nicht Stefanelli.
War es dann Mario Valgoi als Thomas? Sonst hätte ich anhand der Besetzungsliste bei IMDB keine Ahnung, welchem Schauspieler Schönfelder zuzuordnen wäre.
In Antwort auf:War es dann Mario Valgio als Thomas?
Die Rolle war zumindest Thomas, dann wird das wohl stimmen. Ansonsten weiß ich weiß nur, das es nicht Stefanelli war . Der wurde in dem Film von Jürgen Thormann gesprochen.
(Eigentlich tangiert meine nachfolgende Bemerkung zur Besetzung von 2 Schauspielern in dem gestern 20:15 auf RTLII gelaufenen Film "Zeitreise in die Katastrophe" mehrere Threads :-))
Catherine Bell - seit "JAG" von mir gern gesehen und dort mit Peggy Sander sehr symphatisch rübergebracht. In dem PRO7-Dreiteiler "Bermuda" wundberbar kontinuitiv auch mit Peggy vertont. Aber gestern (mir fällt der Name der Sprecherin nicht ein) - DAS WAR NICHT PEGGY, oder liege ich da falsch?!? Meinem Hörerlebnis nach zu urteilen hat die Sprecherin zwar sehr gut ihre Arbeit gemacht, aber passte für meinen Geschmack nicht auf Catherine!
Und dann hätten wir noch Caspar van Diehn: häufig in TV-Filmen, "Hai-Schinken" und B-Movies ganz vorne dran zu sehen. Soweit ich bei den Ausstrahlungen durch diverser Fernsehsender meine Lauscher aufsperre: er hat immermal wieder verschiedene Sprecher. Aber gerade bei diesem Film fiel die Wahl auf Charles Rettinghaus! (Was den Thread und die Diskussion um Charles mit dem mutmaßenden Dauerabbonement auf "Schwarze" etwas widerlegt - weil wieder 1 Beispiel mehr für eine Besetzung auf einen "weißen" Menschen.) Jedenfalls ist es - für mich zumindest - schon etwas überraschend, merkwürdig, kurios Charles van Diehn sprechen zu lassen?!? Er klingt für meinen Geschmack etwas zu soft auf dem Typ. Peter Flechtner ist da schon eher was...
In dem grandiosen Blaxploitation-Trash-Meisterwerk "Blacula" - full of black actors - spricht Charles Rettinghaus einen Weißen und noch dazu eine extrem tuntige Rolle mit entsprechendem Tonfall. Sehr unterhaltsam und gut gelungen!