Bei dem Agentenfilm "Agenten sterben zweimal/Das Spiel des Überläufers" habe ich mir lange über Laurence Oliviers Synchronstimme den Kopf zerbrochen, die mir irgendwie bekannt vorkam. Schließlich kam mir eine Idee: Kann es sein, dass Olivier hier von Heinz Engelmann gesprochen wurde? Wenn ja, wäre das äußerst kurios, wenn man bedenkt, dass Engelmann ja zu seinen Glanzzeiten auf Western- und Kriegshelden abonniert war!
In Antwort auf:vanToby schrieb am 07.10.2004 19:19 Es gibt da eine sehr vielseitige Schauspielerin namens ALEX BORSTEIN (*1971), die ihrerseits auch selbst Voice Actress ist. Sie wurde in MAD TV von der ebenso vielseitigen Inez Günther synchronisiert, die dabei von piepsig-hoch bis dunkel-tief dabei ihre ganze Palette zeigen durfte, nur damit man mal eine Vorstellung von ihr hat.
Nun spielte Alex Borstein in den ersten Folgen von GILMORE GIRLS und wurde von Nana Spier (*1971, wirkte trotzdem etwas zu jung) synchronisiert. Ende der dritten Staffel hatte sie dann noch einmal stark geschminkt einen Auftritt in einer anderen Rolle - wo sie dann von Inge Wolffberg (*1924) synchronisiert wurde! Ist natürlich nicht wirklich falsch, da es zur Rolle passte, ich finde es nur kurios, das zwischen ihren beiden Sprecherinnen eine ganze Generation liegt.
Gruß, Tobias
Apropos Alex Borstein: habe gerade herausgefunden, dass sie die Rolle der Maschienenkönigiin in "Power Rangers Zeo" gesprochen hat. In der deutschen version war's dann Franziska Pigulla Aus MadTV Zeiten kenne ich ihre Stimme ja nur vergleichsweise hoch (da würde Nana Spier ja passen)...
Wobei es in MadTV, wie ich inzwischen besser weiß, Claudia Kleiber war. Und in GG war es bei dem späteren Auftritt auch wohl gar nicht Inge Wolffberg, sondern Inken Sommer.
Die Besetzung der Collage "Die große Metro-Lachparade" von 1964 kommt mir teilweise sehr kurios vor: Michael Chevalier auf Cary Grant und Walter Bluhm auf Groucho Marx (während "sein" Stan Laurel hier Horst Gentzen hat)! http://www.synchrondatenbank.de/movie.php?id=20466
In Antwort auf:Die Besetzung der Collage "Die große Metro-Lachparade" von 1964 kommt mir teilweise sehr kurios vor: Michael Chevalier auf Cary Grant und Walter Bluhm auf Groucho Marx (während "sein" Stan Laurel hier Horst Gentzen hat)!
Hallo Berti,
hier hat sich in der Synchrondatenbank ein Fehler eingeschlichen. Stan Laurel wird in der LACHPARADE von Walter Bluhm gesprochen. Horst Gentzen ist auch dabei, aber nicht für Stan Laurel, sondern u.a. für Franchot Tone. Kurios ist aber auf jeden Fall Walter Bluhm als Stimme von William Powell.
Hier eine etwas ausführlichere Liste der deutschen Synchronstimmen aus dem Film von Robert Youngson:
Jimmy Durante - Gerd Duwner Jean Harlow - Anneliese Priefert Clark Gable - Gert Günther Hoffmann Lionel Barrymore - Paul Wagner Cary Grant - Michael Chevalier Robert Taylor - Horst Niendorf Wallace Beery - Martin Hirthe Carole Lombard - Ingeborg Wellmann W. C. Fields - Siegfried Schürenberg Stan Laurel - Walter Bluhm Oliver Hardy - Gerd Duwner Lupe Velez - Ingeborg Wellmann Robert Benchley - Siegfried Schürenberg William Powell - Walter Bluhm Myrna Loy - N.N. Bud Abbott - Gert Günther Hoffmann Lou Costello - Gerd Duwner Red Skelton - Peter Schiff Melvyn Douglas - Horst Niendorf Greta Garbo - Bettina Schön Groucho Marx - Walter Bluhm Chico Marx - Gerd Duwner Fanchot Tone - Horst Gentzen OFF-Sprecher - Klaus Miedel Erzähler - Friedrich Schoenfelder
Die Sprecherangaben zu Otto Premingers letztem Film "Der menschliche Faktor" liest sich ziemlich kurios. Kann jemand bestätigen, dass dort Robert Morley von Klaus Höhne und John Gielgud von Klaus Guth gesprochen wurde? Wenn ja, funktionierte diese Besetzung?
Du meintest hier sicher "Der menschliche Faktor", oder? Ich kann die von dir genannten Sprecherangaben zwar weder bestätigen noch dementieren, erinnere mich aber daran, den Film vor Jahren auf 3sat gesehen zu haben und mich über Sascha Hehn auf Derek Jacobi gewundert zu haben...
Zitat von LarsDu meintest hier sicher "Der menschliche Faktor", oder?
Natürlich; freudsche Fehlleistung meinerseits (ist schon korrigiert)! Sascha Hehn auf Derek Jacobi wird bei Bräutigam auch angeben, was ich mir auch sehr merkwürdig vorstelle.
Zitat von bertiBei dem Agentenfilm "Agenten sterben zweimal/Das Spiel des Überläufers" habe ich mir lange über Laurence Oliviers Synchronstimme den Kopf zerbrochen, die mir irgendwie bekannt vorkam. Schließlich kam mir eine Idee: Kann es sein, dass Olivier hier von Heinz Engelmann gesprochen wurde? Wenn ja, wäre das äußerst kurios, wenn man bedenkt, dass Engelmann ja zu seinen Glanzzeiten auf Western- und Kriegshelden abonniert war!
Ja, es ist Engelmann! Ich bin übrigens der Meinung, dass Engelmann DER Sprecher mit der universell einsetzbarsten Stimme überhaupt war. Besonders in seinen Glanzzeiten, den 50ern, passte er mit seiner glasklaren Stimme irgendwie zu jedem Rollentypus. Zum Schluss klang seine Stimme ja dann recht brüchig und erinnerte mich sehr an den späten Holger Hagen - besonders in diesem Film hier.
Reiner Schöne für Eduardo Fajardo in "Killer, adios"
Fühlte mich sofort an die Dikussion zum Thema Jack Palance und Ivar Combrinck im entsprechenden Schauspieler-Thread erinnert. Wobei Schöne natürlich doch etwas wuchtiger klingt, womit er den Altersunterschied kaschieren kann. Die Synchro wurde aufgrund der Tatsache, dass man Hans-Georg Panczak in der Hauptrolle hört, sicher etwas später gemacht, aber sicher nur wenige Jahre.
Klaus Schwarzkopf für Dan Duryea in "Die Todesbucht von Louisiana"
Eine erstaunliche Kombination. Im Grunde wirkte es, als würde ein Sohn seinen Vater sprechen, zumal Schwarzkopf für seine Altersklasse noch besonders jung klang, aber es passte gut zusammen. Fand ich für Duryea bisher, gemessen an der Erinnerung an andere Filme, evtl. sogar am charismatischsten.
Santiago Ziesmer für Hanno Kivahu in "Baba's Cars" (Babas Bilar)
Eine sehr kuriose Kombination. Santiago Ziesmer spricht hier einen dicken, kräftigen und brutalen aber trotzdem etwas beschränkten Finnen, der zu einer Bande von drei Leuten (ebenfalls Finnen) gehört. Eine sehr ungewöhnliche Kombination von der Typenbesetzung her die aber trotzdem sehr gut passt (trotz des stimmlichen Kontrastes). Egon Hoegen in "Starship Troopers"
Egon Hoegen ist hier als Sprecher in einem Werbespot für die U.S. Army ganz am Anfang zu hören, was sehr kurios ist, da dies sein einziger Synchronauftritt gewesen sein dürfte. Noch kurioser ist, dass es in diesem Umfeld stattfindet.
In RAUMSCHIFF ENTERPRISE - DAS NÄCHSTE JAHRHUNDERT "Wem gehört Data?" wird Brian Brophy, dessen Stimme mMn Reinhard Kuhnert sehr ähnelt und der auch optisch etwas an Tom Amandes aus EVERWOOD erinnert, vom stimmlich und alterlich recht entfernten Wilfried Herbst gesprochen. Das allein ist noch nicht bemerkenswert, denn er spricht die Rolle des Bruce Maddox spitze und auf O-Ton-Kopie wurde damals ja noch nicht so viel Wert gelegt. Interessant ist erst, dass in der gleichen Folge Clyde Kusatsu als deutlich älterer Admiral tatsächlich von Reinhard Kuhnert gesprochen wird! Da die beiden auch noch in der Konstellation alter Vorgesetzer & jüngerer Mitarbeiter auftreten, könnte man aus heutiger Zeit meinen, man hätte die beiden Rollen damals bei der Aufnahme verwechselt...
@Lammers: Die Besetzung von Hoegen war wirklich - und dieses überstrapazierte Wort trifft es hier gut - genial! Wer auch immer diese Idee hatte, danke, das hat dem Film im Deutschen einen famos subversiven Touch verliehen, den ich einfach liebe.
Zitat von VanToby Interessant ist erst, dass in der gleichen Folge Clyde Kusatsu als deutlich älterer Admiral tatsächlich von Reinhard Kuhnert gesprochen wird!
Bist du dir da sicher? Ich habe Lothar Mann in Erinnerung.