Zitat von MückeUnd genau mit dieser Einstellung könnte es passieren, dass man sich nachher ärgert, wenn sie DOCH ausgestrahlt wird. Genau DESWEGEN frage ich ja. Manchmal wissen es Leute hier ja besser, als man selbst.
Falls du jetzt an die Aussrahlung von "Weißes Gift" ohne Vorankündigung im Jahre 2002 denkst: Diese Fassung war immerhin vorher bereits auf VHS erschienen, also keineswegs verschollen.
OB die erste Synchro von "Verdacht" verschollen ist oder nicht, ist reine Spekulation. Deshalb meine Frage. Dass es "Weißes Gift" auf Video gibt, ist mir seit ein paar Jahren durchaus bewusst. Dass das bei der "Verdacht"-Erstsynchro nicht der Fall ist, trifft keine Aussage darüber, ob die Synchro verschollen ist oder nicht. Was denkst du denn, wieviele Synchros es mittlerweile sogar auf DVD gibt, die seit Jahrzehnten nirgendwo mehr liefen oder veröffentlicht wurden...
Vor einiger Zeit hast du mal geschrieben, dass du Axel Monjé gerne mal auf Cary Grant hören würdest. Wärst du deswegen an der Erstsynchro interessiert, oder auch aus anderen Gründen?
Zitat von bertiVor einiger Zeit hast du mal geschrieben, dass du Axel Monjé gerne mal auf Cary Grant hören würdest.
Axel Monjé wäre auf jeden Fall mal interessant auf Cary Grant. Ich habe ihn noch nicht oft gehört und kenne ihn bis jetzt nur aus "Scaramouche" (1952), wo er auf Stewart Granger zu hören war. Auf jeden Fall wäre Monjé für mich von größerem Interesse als GGH (nichts gegen GGH im allgemeinen), den ich mir nicht auf Grant vorstellen kann. Er scheint mir fehlbesetzt zu sein; da war Niels Clausnitzer in "Notorious" für mich auf jeden Fall passender.
GGH war gar nicht so schlecht. Er hat hier etwas unterschwellig Bedrohliches in der Stimme, was diese gelackte Art der Figur interessant dämonisiert. Würde ich allerdings als rein rollenbezogen werten.
Monjé, der prinzipiell stimmlich sogar noch freundlicher bzw. unbescholtener als GGH wirkte, dürfte aber erst recht interessant sein.
Warum mich die Synchro interessiert? Nein, nicht nur wegen Monjé, sondern vor allem deswegen, weil ich bei Synchros großen Wert darauf lege, dass sie zumindest so nah wie möglich am Original dran sind. Das meine ich vor allem auch zeitlich gesehen. Die Nähe einer Synchro zum Original definiert sich primär über das Klangbild als Gesamtes. Die Nähe des Dialogbuchs zum Original kommt erst an zweiter Stelle. Ich bin mittlerweile schon so weit, dass ich Filme von DVD beim Erstkontakt oftmals nur noch dann in der Synchro gucke, wenn es keine neueren Datums ist. So z.B. zuletzt bei "Ministerium der Angst" und "Fünf Gräber bis Kairo". Atmosphäre ist Atmosphäre...
Hab die gestrige Arte-Ausstrahlung der "Sklavin des Herzens" aufgezeichnet, noch nicht angesehen. Aber Forenposts zufolge ist das Master vollständig und von gleichbleibender Qualität (die vormals fehlende Sequenz also nicht aus einer schlechteren Kopie ergänzt, wie es bei der ungekürzten DVD der Fall ist); ausserdem hat man nachsynchronisiert!
Zitat von Volker"Immer Ärger mit Harry", ARD-Erstsendung 2.12.73 (Warum? Keine Ahnung), 1. Whg 28.12.87
Das kann gar nicht sein, da ja bekanntlich 1973 keine Kopien dieses Films mehr existierten. Der Film gehörte ja zu den Filmen, die 1984 wieder in den Kinos mit neuer Synchro aufgeführt wurden.
Es gibt übrigens einen US-Trailer zur Wiederaufführung von den 5 Filmen, sprich "Vertigo", "Das Fenster zum Hof", "Cocktail für eine Leiche", "Immer Ärger mit Harry" und "Der Mann, der zuviel wusste" (übrigens der einzige Film, der noch seine ursprüngliche Synchro hat. Weiß jemand warum ?), der von James Stewart gesprochen wird. Lief der Trailer auch hierzulande; möglicherweise mit Siegmar Schneider als Off-Stimme ?
Nachtrag: Ich sehe gerade auf der Seite tvprogramme.de.vu, dass "Immer Ärger mit Harry" tatsächlich am 02.12.1973 (Quelle: Hörzu 48/1973) in der ARD lief. Weiß jemand von euch, wie das möglich ist ?
Zitat von LammersEs gibt übrigens einen US-Trailer zur Wiederaufführung von den 5 Filmen, sprich "Vertigo", "Das Fenster zum Hof", "Cocktail für eine Leiche", "Immer Ärger mit Harry" und "Der Mann, der zuviel wusste" (übrigens der einzige Film, der noch seine ursprüngliche Synchro hat. Weiß jemand warum ?), der von James Stewart gesprochen wird. Lief der Trailer auch hierzulande; möglicherweise mit Siegmar Schneider als Off-Stimme ?
Den gab es auch in deutsch: tatsächlich mit Siegmar Schneider. Lief nochmal zu Hitchcocks Hundertstem.
Zitat von MarkusHab die gestrige Arte-Ausstrahlung der "Sklavin des Herzens" aufgezeichnet, noch nicht angesehen. Aber Forenposts zufolge ist das Master vollständig und von gleichbleibender Qualität (die vormals fehlende Sequenz also nicht aus einer schlechteren Kopie ergänzt, wie es bei der ungekürzten DVD der Fall ist); ausserdem hat man nachsynchronisiert! Wer`s verpasst hat: Wiederholung läuft morgen, Mittwoch (14.10.2009), um 14:45 Uhr. Gruss Markus
Nach Ansicht kann ich bestätigen, dass man ein restauriertes, vollständiges HD-Master verwendet und synchrontechnisch komplettiert hat. Ich kannte den Film von der ZDF-Ausstrahlung aus den 90ern, wo man die wieder eingefügte Szene untertitelte. Merkwürdigerweise hatte ich in Erinnerung, dass sich die Kürzung auf die Plansequenz von Bergmans Geständnis bezog. Diese ist aber von jeher vollständig, bei der Auslassung ging es um eine einzelne Szene zwischen Charles und dem Gouverneur, der ihm davon abrät, mit den Fluskys Gesellschaft zu pflegen.
Die Ergänzung war sehr gut gemacht; die Atmo sensibel eingepasst, Sprecher synchron und zurückhaltend. Für den Gouverneur (Cecil Parker) spricht in der Kinofassung Robert Klupp [EDIT: glaube inzwischen eher an Eric Jelde], in der Rekonstruktion meine ich Walter Niklaus erkannt zu haben.
Im deutschen Vorspann der Kinowelt-DVD ist Herbert W. Victor für "Deutsche Bearbeitung" genannt; das meint vermutlich Dialogbuch. Das gleiche Team Victor/Kirschner zeichnete für "Die rote Lola" verantwortlich.
Credits über dem Abspann der TV-Ausstrahlung: Komplettierung 2009 im Auftrag des ZDF, in Zusammenarbeit mit arte. Eurosynch GmbH. Buch und Dialogregie: Heidrun Bartholomäus.
Kannst Du Samples posten? Für Robert Klupp könnte ich mir eher Horst Lampe vorstellen, auch weil er Berliner ist (Niklaus ist natürlich nicht ausgeschlossen).
Zitat von MückeGGH war gar nicht so schlecht. Er hat hier etwas unterschwellig Bedrohliches in der Stimme, was diese gelackte Art der Figur interessant dämonisiert. Würde ich allerdings als rein rollenbezogen werten.
Ich habe "Verdacht" mittlerweile gesehen und konnte mir GGH vorher nicht so recht auf Cary Grant vorstellen, muss meine Meinung aber nach dem Sehen des Films revidieren. Ich finde, dass er rollenbezogen, wie du ja schon sagtest, gut passt, da er die Rolle des "Zockers" gut ausfüllt. Allerdings könnte ich ihn mir in nicht jeder Rolle auf Grant vorstellen, z.B. auch nicht in "Arsen und Spitzenhäubchen". Da wären dann m.E. andere Schauspieler, wie z.B. Eckart Dux oder auch Niels Clausnitzer (letzterer ab 1965-70) passender gewesen.
Zitat von Stefan der DEFA-FanZu den deutschen Fassungen von "Foreign Correspondent": "MORD" Beta Film 1960 Dialog: Eberhard Storeck - Regie: Wolfgang Schick "DER AUSLANDSKORRESPONDENT" hier fehlen mir die Infos, ich würde jedoch auf Lothar Michael Schmitt spekulieren, aber es wäre auch möglich, daß Schick ein zweites Mal zum Einsatz kam - die Sprecherwahl ähnelt auffällig der Kinofassung
Hältst du Schick bei der 2. Fassung immer noch für möglich? Oder vermutest du eher, dass es doch Schmitt (oder jemand ganz anderes) war?
FOREIGN CORRESPONDENT wurde auf arte in anamorphem 16:9 windowboxed (die Film blieb also im Originalformat) von einem amerikanischen HD Master gesendet. arte Deutschland zeigte die ZDF-Synchro. Richtig neidisch werden konnte man aber in Anbetracht dessen, daß beide deutsche Synchros dieses Films Murks sind, auf die Franzosen. Auch arte Frankreich sendete diesmal keinen englischen Originalton (was sonst bei den anderen Hitchcocks immer der Fall war), sondern strahlte den Film ebenfalls in anamorphem 16:9 windowboxed aus. Allerdings wurde hier ausschließlich die französische Synchronfassung von 1948 in hervorragender, ungefilterter Klangqualität geboten. Der Clou: im Bildmaster wurden die französischen Titelungen und Inserts von 1948 verwendet. Auch wenn ich leider nur maues Schulfranzösisch beherrsche muß ich sagen, daß es eine wahre Freude war, den Film in dieser Fassung zu hören, die gegenüber der Originallänge wohl einige Kürzungen aufwies. Ich fand es eigenartiger Weise viel reizvoller den Film in dieser Synchro zu sehen als auf Englisch. Morgen Nachmittag gibts eine Wiederholung.
Zitat von c.n.-tonfilmRichtig neidisch werden konnte man aber in Anbetracht dessen, daß beide deutsche Synchros dieses Films Murks sind, auf die Franzosen. Auch arte Frankreich sendete diesmal keinen englischen Originalton (was sonst bei den anderen Hitchcocks immer der Fall war), sondern strahlte den Film ebenfalls in anamorphem 16:9 windowboxed aus. Allerdings wurde hier ausschließlich die französische Synchronfassung von 1948 in hervorragender, ungefilterter Klangqualität geboten. Der Clou: im Bildmaster wurden die französischen Titelungen und Inserts von 1948 verwendet. Auch wenn ich leider nur maues Schulfranzösisch beherrsche muß ich sagen, daß es eine wahre Freude war, den Film in dieser Fassung zu hören, die gegenüber der Originallänge wohl einige Kürzungen aufwies.
Da die französische Fassung um zwölf Minuten gekürzt ist, gibt es keinen wirklichen Grund, auf die Franzosen neidisch zu sein - im Gegenteil. (Auch die von Canal Minus veröffentlichte DVD enthält dort nur die gekürzte Version, während wir in Deutschland den Streifen in voller Länge genießen dürfen. Daher ein Hoch auf das ZDF und Kinowelt!)