Department S-Holger Hagen auf Peter Wyngarde -------------------------------------- Da habe ich beim Umbesetzen sogar auch daran gedacht und könnte es mir, manchem Thormann/King-Puritaner zum Ärger, als ganz wunderbar vorstellen. Besser als die Original-Synchro. Die ist natürlich spaßig, aber seit ich die Serie im Original kenne, frage ich mich doch: konnte das nicht ein wenig besser gemacht werden? Hagen kenne ich auf Wyngarde aus der Klamotte "Himmel, Scheich und Wolkenbruch" (da schaut sich Wyngarde als Scheich "Jason King" an). Ist zwar eine recht dürftige Rolle, aber er paßt! Weicker hat mir auf ihm in "Nummer 6" ausgezeichnet zugesagt! Natürlich kann man nicht Thormann für das maßlose Übertreiben verantwortlich machen, denn das war ja so der Auftrag an ihn. Ich glaube nur, daß Weicker oder Hagen Wyngardes Originalspiel dennoch etwas besser rübergebracht hätten-mit jener Upperclass-Eleganz, die King trotz aller Schrillheit im Original ausströmt. Ich finde auch, daß jene Szenen, in denen King "bodenständiger" ist, manchmal sogar sensibel und zurückhaltend, von diesen beiden besser umgesetzt worden wären.
In Wyngardes Doppelrolle in der "Baron"-Folge "Sieben Perlen und ein König" war Hagen jedenfalls grandios. Ich weiß nicht mal, ob ich Thormann da hätte hören wollen.
"Der Fremde im Zug" wurde wie "Berüchtigt" 1969 erstmals im ZDF ausgestrahlt, im Gegensatz zu "Berüchtigt" allerdings (trotz des neuen Titels) in der Kinosynchro. Bei allen Vorbehalten gegenüber der Verfälschung zur Rauschgiftgeschichte - "Weißes Gift" war zumindest vollständig und selbst Hitchcock meinte, dass es nicht wirklich eine Rolle spielte. "Verschwörung im Nord-Express" dagegen war drastisch gekürzt - und keine dieser Kürzungen wurde rückgängig gemacht, nicht einmal die dialoglosen! Hier wäre eine Neusynchro angebrachter gewesen. Diese wäre mit Sicherheit in München geschehen, vielleicht mit dieser Besetzung:
Bruno Anthony Robert Walker Manfred Schott Guy Haines Farley Granger Jürgen Clausen Anne Morton Ruth Roman Rosemarie Kirstein Barbara Patricia Hitchcock Eva Kinsky Miriam Laura Elliott Heidi Treutler Hennessy Robert Gist Fred Maire Inspektor N.N. Wolf Ackva Mrs. Cunningham Norma Varden Marianne Wischmann Senator Morton Leo G. Carroll Klaus W. Krause
Stefan, Klaus W. Krause für Leo G. Carroll war vor längerer Zeit ein Vorschlag von mir. Ich bin überrascht und es freut mich, dass du jetzt auf die selbe Idee gekommen bist! :) Grüße @iron
Wäre bei der Beta als Studio (es müsste ja nicht unbedingt Wolfgang Schick gewesen sein) nicht auch Claus Jurichs denkbar gewesen? Immerhin sprach er dort (obwohl Berliner) Robert Donat in "Die 39 Stufen", und stimmlich ging er in eine ähnliche Richtung wie Herbert Stass.
Ich glaube, Dux kam erst einige Jahre später richtig in München zum Zug - nichtsdestotrotz ein interessanter Vorschlag und passend ins Hitchcock-Universum.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #367Ich glaube, Dux kam erst einige Jahre später richtig in München zum Zug - nichtsdestotrotz ein interessanter Vorschlag und passend ins Hitchcock-Universum.
Eher als Jurichs (ich weiß, er gehört sowieso nicht gerade zu deinen Favoriten)?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #370Jurichs läge für mich nicht richtig drauf - weich zwar (zu weich), aber nicht jugendlich hell.
Dann bist du mit Stass in der Kinosynchro wahrscheinlich auch nicht glücklich (von seiner früher erwähnten schauspielerischen Schwäche in dieser Rolle mal abgesehen)?
Wäre hier nicht auch Curt Ackermann denkbar gewesen? Nach meinem Eindruck scheint er zu dieser Zeit größere Rollen (wenn er solche noch bekam) eher in München gesprochen zu haben. Und von der Rolle her wäre er doch auch naheliegend gewesen, oder?
Zweifellos wäre er denkbar gewesen. Nicht zuletzt im Trailer zu "Der Unsichtbare Dritte" hat mir Ackermann für Carroll an und für sich sehr zugesagt ( wäre da selbstverständlich nur nicht gewesen, dass er nicht auf Cary Grant zu hören war). Seine Sprechweise hat er sehr passend auf Carrols Professor angelegt. In erster Linie auf Grund dieser Rolle und wegen Ackermanns Besetzung bin ich auf die Idee mit Klaus W. Krause gekommen. Er wäre für meinen Geschmack eine gute Alternative gewesen, für den Fall, dass Ackermann für Grant beibehalten worden wäre.
Diese tschechische Polizeiserie lief in den 80ern im DDR Fernsehen. Im gesamtdeutschen Raum wurde die Serie erst 1999 im NDR ausgestrahlt und lief seitdem hin und wieder im Spät- bzw. Nachtprogramm von 3sat und einigen Dritten; zuletzt 2006 im MDR.
In Westdeutschland hätte diese Serie mit Sicherheit eine Münchener Synchro erhalten, weil tschechische Produktionen (mit wenigen Ausnahmen) immer bei der Bavaria synchronisiert wurden. So hätte es beispielsweise etwa 1985/86 aussehen können:
Hauptmann Kubak, Chef der Abteilung - Ladislav Frej - Tommi Piper Oberleutnant Rudolf Pekar - Vlastimil Hasek - Holger Hagen Jaroslav Jarolil, junger Kriminalist - Michal Pesek - Tommy Ohrner Libor Krajicek, Kriminalist - Jiri Krampol - Hartmut Reck Kamil Hamrik, Kriminalist - Pavel Zednicek - Wolfgang Hess