Dass Edgar Otts Einsatz für Gene Hackman damals gerade "aktuell" war, ist mir bewusst - allerdings war die Synchro des "Domino-Komplotts" insgesamt eher merkwürdig besetzt (Heinz Petruo für Richard Widmark?). An Chevalier für ihn hatte ich eher gedacht, weil dies ein Rollencast gewesen wäre, nicht wegen des späteren "Superman". Ott könnte ich mir aber auch hier vorstellen. An Hagen hatte ich bei meiner Überlegung zu Schön gar nicht gedacht, da ich diesen für Bogarde noch nicht erlebt habe (generell ist er mir als Schauspieler bisher sonst nur in "Rebellion" untergekommen). Dass Holtenau "sein Leben lang auf Nebenrollen festgelegt" blieb stimmt leider. Aber war Bogardes Rolle in diesem Film nicht im Grunde nur ein Gastauftritt (zu Beginn und am Ende)? Brückner war 1975 in der "Akte ODESSA" zu hören, weshalb ich meinte, er könnte vielleicht zeitweise enger mit München verbunden gewesen sein. Aber vielleicht führte auch dort Pauls-Harding Regie? Kemmer für Gould und Kindler als Gast in Berlin könntest du dir nicht vorstellen?
Kindler wäre durchaus vorstellbar, aber ich hatte mein "München-Kontingent" schon mit GGH aufgebraucht. Kemmer für Gould - klappt auch gut, aber ich verbinde ihn vor allem mit Brückner (Erstkontakt).
"Zeit der Zärtlichkeit" würde ich unter Sternstunden der Münchner Synchronisation einstufen. Dennoch mal Gedanken das ganze mit einer Berliner Variante:
Aurora Greenway (Shirley MacLaine) Renate Danz Emma Greenway Horton (Debra Winger) Joseline Gassen Garrett Breedlove (Jack Nicholson) Hansjörg Felmy Vernon Dahlart (Danny DeVito) Gerd Duwner Flap Horton (Jeff Daniels) Knut Reschke Sam Burns (John Lithgow) Wolfgang Pampel
Bei Jeff Daniels war Condrus damals ja noch kein Thema und wurde erstmal zwei Jahre später in "Purple Rose of Cairo" besetzt. Knut Reschke wäre eine interessante Variante und gleichzeitig eine Chance, ihn mal in einer größeren Rolle zu hören. John Lithgow hatte damals auch noch keinen festen Sprecher. Pampel war in "Blow Out" nicht schlecht und ich kann ihn mir hier auch ganz gut vorstellen.
"Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" lief auch in der DDR (und verdammt schnell) in der Westsynchro - absolut kein Widerspruch dagegen, sie ist exzellent. Aber eine alternative DEFA-Fassung habe ich mir trotzdem überlegt:
Richard Mays James Fox Ezard Haußmann Orvill Newton Stuart Whitman Jürgen Frohriep Patricia Rawnsley Sarah Miles Gisela Büttner Sir Percy Ware-Armitage Terry Thomas Wolfgang Lohse sein Diener Eric Sykes Hans-Joachim Hanisch Pierre Dubois Jean-Pierre Cassel Rolf Römer seine Liebchen Irina Demick Angelica Domröse Emilio Ponticelli Alberto Sordi Rolf Ludwig Oberst von Holstein Gert Fröbe Hannjo Hasse Hauptmann Rumpelstoss Karl-Michael Vogler Lothar Schellhorn Lord Rawnsley Robert Morley Gerd Biewer Feuerwehrchef Perkins Benny Hill Erhard Köster Yamamoto Yujiro Ishihara Karl Sturm Gruber Sam Wanamaker Norbert Christian Erzähler James Robertson Justice Gerry Wolff
"Ein Tollpatsch kommt selten allein" aks "Hornochse" wurde 1985 im DDR-TV gezeigt. Laut Filmlexikon in der Hamburger Synchro. Wie hätte wohl eine eigene ausgeschaut? Erst hab ich Berlin überlegt, aber Leipzig schien mir noch reizvoller.
François Perrin (Pierre Richard) Winfried Wagner Campanan (Gérard Depardieu) Hasso Billerbeck Polizeichef (Pedro Armendariz, jr.) Friedhelm Eberle Marie Bens (Corynne Charbit) Ramona Hennecke Meyer (André Valardy) Andreas Knaup Arbal (Jorge Luke) Dieter Bellmann Gefangener (Sergio Calderón) Wolfgang Jakob Alexandre Bens (Michel Robin) Walter Niklaus Techniker (Robert Dalban) Siegfried Voß Sekretärin von Bens (Jacqueline Noëlle) Ruth Friemel Mann vorm Flughafen (Michel Fortin) Thilo Henze Pilot (Jean-Louis Fortuit) Gert Gütschow
Wie hätte wohl die Serie Knight Rider, die in Hamburg synchronisiert wurde, in einer Berliner oder Münchener Synchro 1986 (in dem Jahr wurde die Serie auf RTL erstmals ausgestrahlt) für das Vorabendprogramm von ARD und/oder ZDF ausgesehen ? Nun, vielleicht so:
München:
David Hasselhoff - Michael Knight - Randolf Kronberg Edward Mulhare - Devon Miles - Klaus Kindler (William Daniels) - K.I.T.T. - (Herbert Weicker) Patricia McPherson - Dr. Bonnie Barstow - Madeleine Stolze (Richard Basehart) - Off-Sprecher (Vorspann) - (Michael Brennicke)
Berlin:
David Hasselhoff - Michael Knight - Hans-Jürgen Dittberner Edward Mulhare - Devon Miles - Wolfgang Pampel (William Daniels) - K.I.T.T. - (Joachim Nottke) Patricia McPherson - Dr. Bonnie Barstow - Monica Bielenstein (Richard Basehart) - Off-Sprecher (Vorspann) - (Joachim Kemmer)
Da mehrere dänische Komödien der 60er, allen voran der direkte Olsenbande-Vorläufer "Hau ihn zuerst, Freddy", von Brunnemann synchronisiert wurden, verwundert es schon ein wenig, dass nicht auch der Olsenbande-Zusammenschnitt von 1970 bei ihm landete (okay, dass Verleiher Rob Houwer seine eigene Firma mit der Synchro beauftragte, ist letztlich logisch). Aber falls es nicht so gewesen wäre ...
Egon Olsen Ove Sprogoe Gerd Martienzen Benny Morten Grundwald Christian Brückner Kjeld Poul Bundgaard Gerd Duwner Mortensen Peter Steen Horst Gentzen Yvonne Kirsten Walther Edith Hancke (vielleicht wäre sie hier nicht ganz rausgeflogen) Polizeichef Poul Reichhardt Martin Hirthe Bodil Ghita Nörby Ilse Page Dynamit-Harry Preben Kaas Harry Wüstenhagen Wirt Hansen Paul Hagen Hans W. Hamacher Motzarella Harold J. Stone Arnold Marquis
Sieht jedenfalls besser als in der tatsächlichen Synchro von "Freddy". Junge, wie kam man denn auf die Idee Grunwald von Gerd Duwner sprechen zu lassen. Mal abgesehen von so manchem brachialen Kalauer hatte Brunnemann ja durchaus ein gutes Händchen was Besetzungen angeht. Deshalb wundert mich es doppelt.
Auch wenn ich mittlerweile der Kombi Lichtenfeld für Louis de Funes gegenüber ein wenig milder gestimmt bin als beim ersten Schock, will sie für mich nicht harmonieren. Ich spinne über eine zeitgleiche BSG-Synchro oder noch besser über eine zeitnahe münchner Fassung von "Bei Oscar ist 'ne Schraube locker":
Lucille Dany Saval Dagmar Biener Sabine Sinjen Marcel Louis de Funes Klaus Miedel Anton Reimer Francis Maurice Biraud Joachim Kemmer Wolfgang Kieling Sylvie Dany Carrel Susanna Bonasiewicz Heidi Treutler Dufour Robert Manuel Rolf Schult Christian Marschall Inspektor Claude Pieplu Friedrich Schoenfelder Helmo Kindermann Überwacher Jean Lefebvre Andreas Mannkopff Erich Ebert Tante Emma Maria Pacome Inge Wolffberg Carola Hoehn Lucky Gerard Lartigau Joachim Tennstedt Elmar Wepper
Und weil's so schön war gleich "Quietsch quietsch ..." hinterher in der lange spekulierten Miedel-Synchro:
Monestier Louis de Funes Klaus Miedel Patricia Mireille Darc Alexandra Lange Simon Guilbaud Philippe Nicaud Frank Glaubrecht Paul Roger Dumas Andreas Mannkopff Cynthia Jacqueline Maillan Edith Schollwer Brevin Guy Trejan Lothar Blumhagen Charles Christian Marin Wilfried Herbst Palma Maria-Rosa Rodriguez Cornelia Meinhardt
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #760Auch wenn ich mittlerweile der Kombi Lichtenfeld für Louis de Funes gegenüber ein wenig milder gestimmt bin als beim ersten Schock, will sie für mich nicht harmonieren.
Lichtenfeld war natürlich suboptimal und mit Reimer auf Funes konnte man gut leben. Ich hätte in einer Münchner Bearbeitung allerdings auch sehr gerne mal Ebert auf ihn gehört. Das hätte m.E. ebenfalls perfekt funktioniert.
Ich habe tatsächlich einen Augenblick über Ebert nachgedacht - allzu weit von Miedel ist er ja nicht mal entfernt, aber der ist für mich ebenfalls nicht optimal, lediglich aufgrund seiner grandiosen Leistungen kann ich ihn als Alternative für Louis akzeptieren.
Imho. hätte Fred Maire 1978 bestimmt bereits funktioniert! Er war in "Fünf Glückspilze" für meinen Geschmack auf de Funés wirklich gut - obwohl ich ihn "nur" in einem Filmclip "sehhören" (copyright fortinbras) konnte;) - und zudem war er 1978 (wenn ich richtig gerechnet habe) 46 Jahre alt, genau so wie ersterer anno 1961.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #762Ich habe tatsächlich einen Augenblick über Ebert nachgedacht - allzu weit von Miedel ist er ja nicht mal entfernt, aber der ist für mich ebenfalls nicht optimal, lediglich aufgrund seiner grandiosen Leistungen kann ich ihn als Alternative für Louis akzeptieren.
Ebert würde ich vom Typ jetzt nicht unbedingt mit Miedel gleichsetzen und grandiose Leistungen (auch und gerade im komödiantischen Bereich) haben beide abgeliefert, das wäre also kein Kriterium. Ich bleibe dabei, er hätte sicher hervorragend gepasst. Dazu ein Sample von EE im "Funès-Stil".
Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Funes.mp3
Silenzio, neben seiner Paraderolle als Inspektor in "Der rosarote Panther" oder den "Trottel"-Filmen mit Franco Franchi, würde ich Dir zum Beispiel "Ein Käfer auf Extratour", "Sechs Bären mit Zwiebel" (West-Synchro), "Wo bitte geht es hier zur Front?", "Etappenschweine" oder "Charlie Chan in Ägypten" empfehlen. Daneben gibt es aber natürlich noch unzählige weitere Einsätze von ihm mit komödiantischem Einschlag. Bedauerlich, dass trotzdem niemand auf die naheliegende Idee kam, ihn einmal auf Louis zu besetzen.