"Der Würger kommt um Mitternacht" sollte eigentlich 1958/59 vom Constantin-Verleih (oder von Tochterfirma Prisma) in deutsche Kinos gebracht werden - ohne Zweifel hätte die frisch gegründete Beta-Technik als (damalige) Hausfirma der Constantin den Film synchronisiert. Dass es nicht dazu kam, darüber bin ich froh, denn sonst müsste ich auf eine meiner Lieblingsreihen verzichten. Aber wäre es so gekommen, hätte ich mir diese Besetzung gewünscht (mit der er der eigentlichen Besetzung von 1992 deutlich überlegen gewesen wäre):
Maurice Meister (Herbert Lom) Wolfgang Kieling Dr. Lomond (Donald Wolfit) Peter Pasetti Lisa (Mai Zetterling) Dinah Hinz Cora Ann Milton (Greta Gynt) Karin Kernke Sam Hackett (William Hartnell) Klaus Schwarzkopf Inspector Bliss (Norman Wooland) Christian Marschall John Lenley (Denholm Elliott) Dieter Eppler Mrs. Hackett (Dora Bryan) Mady Rahl Inspector Wembury (Charles Victor) Klaus Werner Krause Commissioner (Walter Fitzgerald) Erik Jelde
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #767Dass es nicht dazu kam, darüber bin ich froh, denn sonst müsste ich auf eine meiner Lieblingsreihen verzichten.
Wieso bist du so sicher, dass der Beginn der bewussten Filmreihe dadurch verhindert worden wäre?
So unterschiedlich die Geschichten um die Edgar-Wallace-Reihe sind, so einig sind sie sich im Anfang: dass sämtliche Entscheidungsträger der Constantin, die der Probevorführung des Filmes beiwohnten, der Meinung waren, man könnte es selbst besser machen. Wären sie sich nicht so einig gewesen, hätte man Hamiltons Film wohl gezeigt und "Der Frosch mit der Maske" wäre nie in Produktion gegangen. Und ohne den Beginn keine weitere Serie.
Meinst du nicht, dass die Constantin eventuell diesen Film vielleicht sogar umgekehrt als "Testballon" hätte herausbringen können, um zu testen, wie er beim Publikum ankomme (und ob sich daher eine eigene Produktion lohnen würde)?
Natürlich, obwohl es mich wundert, dass sie sich so entschieden haben, weil es mir umgekehrt logischer erscheinen würde. Jenseits davon ist es natürlich schade, dass aufgrund des Verleihs die Ultra als Studio nicht in Frage kam. Zu reizvoll wäre der Gedanke einer Synchro von Alfred Vohrer und Harald G. Petersson gewesen ...
Hast du dich auch schon gefragt, wie eine um 1961 entstandene Synchro des "Würgers" hätte aussehen können, wenn ein anderer Verleih den Film unter dem Eindruck des Erfolgs der "toten Augen" herausgebracht hätte?
Hätte Universal den Blockbuster "Flammendes Inferno" allein produziert, wäre die deutsche Fassung auf jeden Fall in Berlin gelandet. So hätte ich mir die Besetzung vorstellen können:
Paul Newman Gert Günther Hoffmann (mit Sicherheit überregional besetzt) Steve McQueen Klaus Kindler William Holden Heinz Engelmann Faye Dunaway Renate Küster Susan Blakely Cornelia Meinhardt Robert Vaughn Rolf Schult Robert Wagner Joachim Kerzel (man darf ja träumen) Fred Astaire Gerd Martienzen Richard Chamberlain Thomas Danneberg Jennifer Jones Gisela Trowe Jack Collins Heinz-Theo Branding Don Gordon Michael Chevalier Felton Perry Joachim Pukass O.J. Simpson Joachim Tennstedt
"Ashanti" ist zwar eine wenig später entstandene Berliner Synchro, aber meinst du nicht, dass bei Holden jemand wahrscheinlicher gewesen wäre, den man "vor Ort" hatte? Zumal er damals (leider) schon lange nicht mehr Holdens Stammkraft war und man für diesen einige Male Holger Hagen besetzte, der eventuell durch Zufall gerade in Berlin hätte sein können (etwa wegen Richard Burton)? Jedenfalls erfreulich, dass du nicht an Arnold Marquis gedacht hast! Bei Steve McQueen war Klaus Kindler damals dabei, sich überregional zu etablieren, insofern hätte man ihn vielleicht geholt. Wäre ansonsten nicht auch Michael Chevalier wahrscheinlich gewesen?
Ja, an Chevalier hatte ich auch gedacht, da er ihn laut Arne überraschend oft gesprochen hatte. Hagen wäre für mich einfach keine überzeugende Besetzung gewesen - zu glatt für Holdens Gesicht (aus dem gleichen Grund konnte ich Joachim Kerzel absolut nicht akzeptieren, von Wagner ganz abgesehen).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #776Ja, an Chevalier hatte ich auch gedacht, da er ihn laut Arne überraschend oft gesprochen hatte. Hagen wäre für mich einfach keine überzeugende Besetzung gewesen - zu glatt für Holdens Gesicht (aus dem gleichen Grund konnte ich Joachim Kerzel absolut nicht akzeptieren, von Wagner ganz abgesehen).
Wieso findest du Chevaliers häufige Besetzung "überraschend"? Er und Kindler wurden doch öfter auf dieselben Schauspieler besetzt (auch wenn sie nicht immer gleich gut passten). Könntest du dir statt Holger Hagen dann Horst Niendorf vorstellen (falls dieser damals nicht gerade seine "München-Phase" hatte)?
München kam für Niendorf etwas später, aber auch ihn hätte ich mir nicht so richtig vorstellen können - zu wenig Patriarch. Da wäre Borchert für mich fast noch naheliegender gewesen. An Chevalier finde ich überraschend, dass er auch Anfang der 70er noch für McQueen besetzt wurde, obwohl seine Stimme immer bullriger wurde - für mein Gefühl passte sie nicht mehr zur Großer-Junge-Ausstrahlung von McQueen (trotz seiner immer tieferen Falten). Okay, schon in "Cincinnati Kid" fand ich die Kombi nicht ideal ...
Wenn es nach den Sprechern geht, die Holden damals in Berlin hatte und die eine möglichst nach "Autorität" klingen sollten, wäre vielleicht noch Heinz Petruo denkbar - Borchert hätte mir damals schon zu alt und zu durchgeistigt geklungen, da Holden selbst im Alter noch etwas von seinem ursprünglichen Image hatte. Wenn überhaupt, könnte ich mir Borchert eher für Astaire vorstellen, ansonsten wäre hier Siegmar Schneider mein Wunschkandidat, da dieser mit relativ vielen Schauspielern gut harmonierte.
Durch Fortinbras bin ich irgendwie draufgekommen wie wohl eine Hamburger Synchro von "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" ausgesehen hätte.
James Bond (George Lazenby) Werner Bruhns Tracy (Diana Rigg) Renate Heilmeyer Blofeld (Telly Savalas) Martin Hirthe Draco (Gabriele Ferzetti) Friedrich Schütter Irma Bunt (Ilse Steppat) Ilse Steppat Moneypenny (Lois Maxwell) Gisela Trowe Sir Hilary Bray (George Baker) Helmo Kindermann M (Bernard Lee) Heinz Klevenow Campbell (Bernard Horsfall) Horst Stark Q (Desmond Llewelyn) Hans Paetsch Olympe (Virginia North) Karin Lieneweg Nancy (Catherine Schell) Renate Pichler
Regie führt wohl Lothar Kompatzki. Da sind ja einige Berliner Gäste möglich. Und bei Savalas will mir auch partout keine Alternative zu Martin Hirthe einfallen. Der Grundgedanke ist mir übrigens gekommen, als ich den Eurospyer "Lotosblüten für Miss Quon" sah, wo der Held Lang Jeffries (der sonst auch manchmal GGH hatte) kongenial von Bruhns gesprochen wurde.
Vielleicht kennt sie ja jemand, die sehr erfolgreiche Sitcom Keeping up Appearances. Der ZDF strahlte eine synchronisierte Fassung aus, allerdings wurde die kein Erfolg. Ich denke, dass hat viel mit der Synchro zu tun. Hier habe ich eine Sprecherliste, wie ich sie besetzen würde.
Hyacinth Bucket: Regina Lemnitz Richard Bucket: Lothar Blumhagen Daisy: Verena Viet Onslow: Jürgen Kluckert oder Edgar Ott Rose: Elisabeth Volkmann Violet: Beate Hasenau Daddy: Hasso Zorn Elizabeth: Monica Bielenstein Emmet: Joachim Tennstedt Vikar: Simon Jäger Frau vom Vikar: Ulrike Stürzbecher Mrs Nugent: Kerstin Sanders-Dornseif Mrs Fortescue: Tilly Lauenstein
Vielleicht kennt ja noch jemand anderes die Serie?