Zitat Marius Clarén und Marie Bierstedt mögen zwar für ihren jeweiligen Rollentyp "einfallslos und langweilig" wirken - für Tobey Maguire und Kirsten Dunst erscheinen sie mir beide perfekt.
Ja gut, die sind jetzt nicht so der dramatische Aspekt, in meiner Alternativsynchro wollte ich halt nur nicht dieselben wie in der richtigen Besetzung nehmen. Aber der Rest ist für mich persönlich halt so eine "Die üblichen Verdächtigen-Besetzung", das finde ich einfach schade. Da hätte viel mehr drin sein müssen, als das was am Ende heraus kam, wobei ich mir vorstellen kann, dass da von allen Seiten reingeredet wurde und der gute Hr. Tennstedt gar nicht so viel Spielraum in puncto Kreativität hatte. (vorallem aus heutiger Sicht, wo bedingt durch das ganze Marveluniversum und x Crossovern ganz viele Doppelbesetzungen in Kauf genommen werden mussten und wahrscheinlich noch müssen. Klar, konnte 2002 noch keiner ahnen, aber es hat sich im Laufe der folgenden Jahre gerächt.)
Tilo Schmitz auf dem Wrestling-Muskelprotz ist halt direkt schon so eine "einfallsreiche" Stereotypbesetzung. Und auch die Besetzung der zu dem Zeitpunkt doch ziemlich überpräsenten Herren Kerzel, Mellies und Meister (ohne erklärbare Kontinuität) ist in meinen Ohren eine ziemlich eintönige Wahl, genau wie doch recht vorhersehbaren "Alte-Leute-Stimmen" Beckhaus und Schön. Sowas bestätigt mir immer wieder aufs Neue, dass man in den späten 90ern und frühen 00ern mit gefühlt nur 25-30 (Berliner) Leuten gearbeitet haben muss, anders kann ich mir diese Akkumulation von gewissen Sprechern nicht erklären. Nervt mich aber bei ganz vielen Blockbustern aus den 2000ern; alles ziemlich 08/15-besetzt mit immer derselben handvoll Leute und on top: furchtbar klischeemäßig! (Ich meine sogar, dass Rettinghaus, Schmitz, Ziesmer, Schenk und Konsorten um den Dreh in ihre Klischeegärten verbannt wurden.) Zu Dafoe/Schöne habe ich ja im "Feste Kombis, die einem nicht gefallen"-Thread schonmal etwas gesagt, er mag vielleicht in gewissen Rollen passen aber als Dafoes Stammbesetzung empfinde ich ihn leider ziemlich fragwürdig, viel zu tief und zu wuchtig für den schmächtigen und agilen Mann.
Jetzt wo ich so meine Alternativbesetzung nochmal überfliege, war Belle eigentlich um die Zeit ein häufigerer Gast in Berlin? Kunzendorf hat ja gern mal importiert, aber hätte er ihn auf dem Schirm haben können? Mir fallen spontan nur Rollen so um/ab 2010 ein.
Geht mir auch so mit Belle. Wenn er mal nicht für Seagal (oder einen anderen Darsteller den er immer wieder mal sprach) nach irgendwohin geholt wurde hab ich ihn sonst nur in Münchner Produktionen gehört. Ab den 2010ern wird es dann schon auffälliger das er auch außerhalb Münchens zu hören war. Hat Kunzendorf eigentlich (regelmäßig) bestimmte Sprecher aus anderen Städten geholt, die sonst nicht in Berlin tätig waren und nicht aus Kontinuitätsgründen?
Kunzendorf war zumindest jemand der sich "mal umgeguckt hat" und nicht nur die eigene Berliner Synchronblase rauf und runter besetzte, daher bin ich so ein Freund von seinen Synchros. Ich habe ja schon im "Teams"-Thread gemutmaßt, dass er und Kronberg möglicherweise befreundet waren, der war für einen Münchner auffällig oft bei ihm zu hören. Auch holte er für Al Pacino Klaus Kindler in "Glengarry Glen Ross" und "Carlito's Way" rüber, in "Crimson Tide" besetzte er für Gene Hackman glücklicherweise Hartmut Neugebauer, obwohl in Berlin Klaus Sonnenschein (oder in Richtersynchros Engelbert von Nordhausen) eigentlich für Hackman zuständig war. Und der Münchner Sigmar Solbach war in Alien auch dabei. Und nicht zu vergessen Tommi Piper in "Mrs. Doubtfire". War erst Pipers zweiter Einsatz auf Fierstein.
Ich habe nochmal nachgedacht: Ich glaube ich korrigiere bei J. K. Simmons zu Thomas Wolff. Der passt auch gut da rein... Also nur noch ein Münchner Gast
Wen hätte man denn ab 2007 (Teil 3+NWH) für Dafoe nehmen können? Auf Schöne wäre nach Kronberg in 1+2 wahrscheinlich keiner gekommen, Thomas Petruo vielleicht? (hätte allerdings NWH auch leider nicht mehr miterlebt). Panczak wäre uU zu glatt, kann ich mir auf der Rolle nicht gut vorstellen. Selbiges bei Bill Nunn/Michael Christian - Peter Reinhardt? Oder Christian Brückner? (wobei der auch auf Dafoe gut funktioniert hätte, wäre aber weit von RK weg)
Mhhm, wäre wahrscheinlich naheliegend, zumal er um die Zeit von SM1 auch ein paar mal auf WD zu hören war. Und er hat ja auch William Hurt von Kronberg geerbt und auch früher mal ein paar Überschneidungen mit ihm in Sachen Schauspieler gehabt. Mir persönlich wäre er aus dem Bauch heraus vielleicht ein bisschen zu behäbig für Norman Osborn (allerdings ja nur ein kleiner Auftritt) wobei das mein erster Eindruck wäre, bewusst habe ich die Kombi nämlich noch nicht gehört. Hätte man wahrscheinlich aber in der Regie regeln können. Klingt aufjedenfall interessant
Tobey Maguire - Kim Hasper - Peter Parker / Spider-Man Kirsten Dunst - Dascha Lehmann - Mary Jane Watson James Franco - Tobias Müller - Harry Osborn Alfred Molina - Armin Rohde - Dr. Otto Octavius Donna Murphy - Judy Winter - Rosalie Octavius Cliff Robertson - Friedrich Schoenfelder - Onkel Ben Parker Rosemary Harris - Christel Merian - Tante May Parker Willem Dafoe - Randolf Kronberg - Norman Osborn J.K. Simmons - Thomas Wolff - J. Jonah Jameson Dylan Baker - Rüdiger Joswig - Dr. Curt Connors Ted Raimi - Andreas Fröhlich - Hoffman Daniel Gillies - Markus Pfeiffer - John Jameson Bill Nunn - Michael Christian - Joseph Robertson Vanessa Ferlito - Marie-Luise Schramm - Louise Aasif Mandvi - Tayfun Bademsoy - Mr. Aziz Daniel Dae Kim - Michael Bauer - Raymond Elizabeth Banks - Franziska Pigulla - Mrs. Betty Brant Bruce Campbell - Joachim Kunzendorf - Platzanweiser
Synchronfirma: Berliner Synchron GmbH - Wenzel Lüdecke Dialogbuch: Joachim Kunzendorf Dialogregie: Joachim Kunzendorf
Tobey Maguire - Kim Hasper - Peter Parker / Spider-Man Kirsten Dunst - Dascha Lehmann - Mary Jane Watson James Franco - Tobias Müller - Harry Osborn Willem Dafoe - Benjamin Völz - Norman Osborn (Alternativ: Wolfgang Condrus) ¹ Cliff Robertson - Friedrich Schoenfelder - Onkel Parker Rosemary Harris - Christel Merian - Tante Parker Thomas Haden Church - Thomas Petruo - Flint Marko "Sandmann" Topher Grace - Björn Schalla - Eddie Brock "Venom" James Cromwell - Jochen Schröder - Cpt. George Stacy Michael Papajohn - Jörg Hengstler - Dennis Carradine Rogelio T. Ramos - Mario von Jascheroff - Der Notarzt Dylan Baker - Rüdiger Joswig - Dr. Curt Connors Theresa Russell - Sabine Falkenberg - Emma Marko Bryce Dallas Howard - Anja Stadlober - Gwen Stacy Ted Raimi - Andreas Fröhlich - Hoffman J. K. Simmons - Thomas Wolff - J. Jonah Jameson Bill Nunn - Kaspar Eichel - Joseph Robertson Elizabeth Banks - Franziska Pigulla - Mrs. Betty Brant Bruce Campbell - Stefan Staudinger - Maître d’
Synchronfirma: Berliner Synchron GmbH - Wenzel Lüdecke Dialogbuch: Joachim Kunzendorf Dialogregie: Joachim Kunzendorf
¹Völz habe ich mal genommen, da er stimmlich garnichtmal so weit von Dafoes Originalstimme entfernt ist (jetzt sogar noch näher, als vor 15 Jahren), gleichzeitig aber auch von der Nasalität und der Art seines Spiels her gut an Kronberg aufschließen könnte, auch wenn er ihm nicht direkt ähnlich klingt. Aber er würde genau in der Mitte zwischen WD und RK liegen. Ich dachte auch über Torsten Michaelis nach, aber der wäre mir dann doch etwas zu hart und vor allem zu "leidenschaftlich" und heldenhaft. Condrus wäre halt Nebenkontinuität wegen American Psycho und Victory, allerdings vom Stimmtyp und Spiel her weiter von Kronberg weg. Condrus würde aber auch gut zu Kunzendorf passen. Die Dialogregie habe ich jetzt mal Björn Schalla untergejubelt, der ja um die Zeit Stammkraft für diverse Marvel- und Disneyproduktionen wurde, oder war das erst später? Kunzendorf hat demnach nur noch das Dialogbuch verfasst.
Zitat von Ludo im Beitrag #1015Die Dialogregie habe ich jetzt mal Björn Schalla untergejubelt, der ja um die Zeit Stammkraft für diverse Marvel und Disneyproduktionen wurde, oder war das erst später? Kunzendorf hat demnach nur noch das Dialogbuch verfasst.
Schalla ist es meine ich erst später. Das MCU in der Form wie wir es kennen gab es 2007 noch gar nicht. Mit "Iron Man" ein Jahr später fing es zwar mehr oder weniger an, aber da gehörte der ganze Laden Disney noch gar nicht, sondern erst 2015. Vorher hatten noch verschiedene Regisseure an den Synchros der Marvel Filme gearbeitet bis so gegen Mitte der 2010er Jahre noch Schalle hinzukam.
Deshalb würde ich schon noch darauf spekulieren, dass Kunzendorf wie gehabt da die Regie geführt hätte. Kim Hasper hatte man in dem Sinne auch nicht "Iron Man" oder "Captain America" "weggenommen". Im dritten "Iron Man" war es zwar Gerrit Schmidt-Foß in der Regie, aber der hatte in den vorherigen Filmen auch die Dialogbücher geschrieben
Ah, Denkfehler. Hatte irgendwie abgespeichert dass Schalla schon bei den Iron Man - Filmen in der Regie saß, dann ist Kunzendorf doch wahrscheinlicher und der erste IM war ja auch 2008 und nicht 2007 (ich hätte natürlich mal googeln können). Wobei ich auch dachte, dass Disney Marvel schon früher übernommen hatte.
Bin bei den ganzen Superheldenfilmen aber irgendwann auch ausgestiegen...war mir irgendwann von der Handlung zu ausgelutscht.
Kein Ding. Geht mir auch so mit den modernen Marvel Superheldenfilme. "Iron Man" hatte damals zwar noch so seinen Reiz gehabt und die erste Spider-Man Trilogie war auch ganz nett, aber ansonsten bin ich dem ganzen schon lange überdrüssig geworden.
Horst Balzer bearbeite ja Oliver Stones "Platoon" für die Interopa. Wie hätte die Besetzung wohl aussehen können, wenn er sich auch für Stones Mammutwerk "JFK - Tatort Dallas" von 1991 verantwortlich gezeichnet hätte?
Jim Garrison - Kevin Costner - Norbert Langer (oder doch Frank Glaubrecht?) Willie O’Keefe - Kevin Bacon- Joachim Tennstedt Lou Ivon - Jay O. Sanders - Udo Schenk Susie Cox - Laurie Metcalf - Monica Bielenstein Lee Harvey Oswald - Gary Oldman - Hans-Werner Bussinger Clay Shaw - Tommy Lee Jones - Peter Matić Jack Ruby - Brian Doyle-Murray - Volker Brandt David Ferrie - Joe Pesci - Rolf Schult Bill Newman - Vincent D’Onofrio - Hans-Jürgen Dittberner Beverly Oliver - Lolita Davidovich - Evelyn Maron Lee Bowers - Pruitt Taylor Vince - Rüdiger Joswig Bill Broussard - Michael Rooker - Christian Brückner X - Donald Sutherland - Gottfried Kramer Numa Bertel - Wayne Knight - Joachim Kerzel Rose Cheramie - Sally Kirkland - Eva Katharina Schultz Guy Bannister - Ed Asner - Hans Nitschke Jack Martin - Jack Lemmon - Georg Thomalla Senator Long - Walter Matthau - Horst Schön Dean Andrews - John Candy - Wolfgang Dehler Earl Warren - Jim Garrison - Gerd Holtenau Carlos Bringuier - Tony Plana - Ortwin Speer Leopoldo - Tomás Milián - Lutz Mackensy Al Oser - Gary Grubbs - Uwe Paulsen Prolog - ('Martin Sheen') - Manfred Wagner
Synchronfirma: Interopa Film GmbH, Berlin Dialogbuch:Horst Balzer Dialogregie:Horst Balzer
Jack Lemmon, habe ich mal bei Thomalla belassen, da die Kombi so lange schon bestand, dass selbst Balzer da nicht dran gerüttelt hätte. Bussinger/Oldman, Knight/Kerzel oder Rooker/Brückner lesen sich zwar vollkommen schräg, aber bei Balzer kam sowas ja gerne mal vor (siehe Dracula oder Viel Lärm um Nichts). Ich weiß nicht, wie etabliert Glaubrecht auf Costner '91 schon war*, da ersterer aber nicht unbedingt zu Balzers Top 10 gehörte, habe ich mir mal vorgestellt, Balzer hätte die Kombi durchbrochen und den eher zu ihm passenden Norbert Langer genommen. Bei Pesci war ich mir unsicher: zwar besetzte Balzer Mogens von Gadow nur ein Jahr zuvor in "GoodFellas", das muss allerdings bei ihm nichts heißen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Balzer Rolf Schult den Vortritt gelassen hätte (vor allem aus optischen Gründen), der war es ja nur 7 Jahre zuvor in "Es war einmal in Amerika". Überrascht war ich, dass Donald Sutherland/Rolf Schult mit JFK erst so richtig etabliert wurde. Zwar hatte Schult schon fast 20 Jahre zuvor immer mal wieder einige Einsätze – aber von durchgehender Kontinuität kann man da nicht sprechen - im Gegenteil: verstreute Einsätze bei bestimmt über 20 Filmen. Daher dachte ich mir, ich pack noch was balzerhaftes mit rein und hole Kramer herüber (was ja bei Balzer gerne mal vorkam).
*seinen großen Wurf hatte er erst im selben Jahr mit "Robin Hood" und ein Jahr zuvor mit "Der mit dem Wolf tanzt". Davor war es ein paar mal schon Glaubrecht, aber auch Lauterbach oder Tennstedt.
Meinst du nicht, dass auch Balzer Thormann auf Jones besetzt hätte? Bei Anthony Heald im "Schweigen der Lämmer" nahm er ihn auch als Rollencast; Jones und Heald waren nur zwei Jahre auseinander.