Indiana Jones und der Tempel des Todes (Indiana Jones and the Temple of Doom) USA 1984 [DF: 2009]
Darsteller(in) - Rolle - Synchronsprecher(in) (Original-Synchro) Harrison Ford - Indiana Jones - Wolfgang Pampel (Wolfgang Pampel) Kate Capshaw - Wilhelmina "Willie" Scott - Heidrun Bartholomäus (Uta Hallant) Jonathan Ke Quan - Short Round - ? (Markus Mensing) Amrish Puri - Mola Ram - Engelbert von Nordhausen (Edgar Ott) Roshan Seth - Chattar Lal - Till Hagen (Jürgen Thormann) Philip Stone - Captain Blumburtt - Lutz Schnell (Friedrich Wilhelm Bauschulte) Roy Chiao - Lao Che - Jan Spitzer (Rolf Schult) David Yip - Han - Alexander Doering (Uwe Paulsen) Dan Aykroyd - Earl Weber - Thomas Danneberg (Joachim Pukaß) D.R. Nanayakkara - Dorfschamane - Freimut Götsch (Hans Hessling)
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the Last Crusade) USA 1989 [DF: 2009]
Darsteller(in) - Rolle - Synchronsprecher(in) (Original-Synchro) Harrison Ford - Indiana Jones - Wolfgang Pampel (Wolfgang Pampel) Sean Connery - Professor Dr. Henry Jones sr. - Hans-Werner Bussinger (Gert Günther Hoffmann) Denholm Elliott - Dr. Marcus Brody - Mogens von Gadow (Eric Vaessen) Alison Doody - Dr. Elsa Schneider - Debora Weigert (Katja Nottke) John Rhys-Davies - Sallah - Uli Krohm (Helmut Krauss) Julian Glover - Walter Donovan - Reinhard Kuhnert (Christian Rode) River Phoenix - junger Indy - Tobias Müller (Simon Jäger) Michael Byrne - Ernst Vogel - Bernd Rumpf (Peter Neusser) Kevork Malikyan - Kazim - Abelardo Decamilli (Arne Elsholtz) Robert Eddison - Gralritter - Wener Ehrlicher (Helmut Heyne) Richard Young - Fedora - Thomas Nero Wolff (Rüdiger Joswig)
Wie hätte es aussehen können, wenn 2009 aus technischen Gründen nicht nur "Jäger des verlorenen Schatzes" neu synchronisiert worden wäre, sondern alle Teile der klassischen Trilogie? Das größte Kopfzerbrechen bereitet wohl Sean Connery. Naheliegend wären sicherlich Sonnenschein oder Mellies gewesen, die man ja nach Manfred Wagners Tod noch als Quasi-Stammsprecher durchdrücken wollte, allerdings hätte ich keinem von beiden die kauzige Rolle des Henry Jones sr. zugetraut. Das hätte schnell in die Kategorie zu forsch (Sonnenschein) oder zu bösartig (Mellies) rutschen können. Am Ende wäre vielleicht maximal ein Grantler dabei rausgekommen. Bussinger - der GGH auch in "Mit Schirm, Charme und Melone" beerbt hat - wirkt an sich auch etwas schwer, hätte aber sicher durch sein Spiel noch einiges rausholen können. Solch schräge Rollen standen ihm gut. Hätte man sich neben von Gadow noch einen Münchener Import leisten können, wäre vielleicht Klaus Guth möglich gewesen, der für mich die erste Wahl gewesen wäre, hätte Connery nochmal einen Film gedreht, wobei ich mir auch unsicher bin, ob er mit seiner natürlichen Steifheit die Komik der Rolle getroffen hätte.
War Freimut Götsch 2009 eigentlich schon so bekannt, dass er den Schamanen hätte synchronisieren können? Soweit ich weiß, wurde er erst ab 2012 anlässlich seines Einsatzes auf Woody Allen in "To Rome With Love" häufiger im Synchron besetzt.
Bussinger auf Connery halte ich für eine fantastische Besetzung, aber angesichts seiner schweren Erkrankung und seines Todes 2009 wäre das ziemlich makaber gekommen... Also hätte ich doch lieber Sonnenschein besetzt.
Freimut Götsch hat doch lange vor "To Rome With Love" größere Nebenrollen gesprochen und das nicht nur bei der Hermes. Ab Mitte/Ende der 90er auch bei anderen Firmen. Wenn Erik Paulsen wieder Regie wie beim ersten Film geführt hätte, der hat ihn garantiert mal irgendwo gehört bzw. gekannt. So ein Unbekannter war Götsch nun wirklich nicht.
Connery... puh. Ganz schwierig. Vielleicht schon einen Mellies, aber dann Eberhard Mellies. Oder Gerhard Paul?
Schrullig hätte Gerhard Paul garantiert hinbekommen, aber ich glaube, er war 2009 bereits im Ruhestand, oder? Wenn ich nach dem Sample in der Synchronkartei gehe, kann ich mir Eberhard Mellies auf jeden Fall deutlich besser als seinen Bruder vorstellen.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #1067Bussinger auf Connery halte ich für eine fantastische Besetzung, aber angesichts seiner schweren Erkrankung und seines Todes 2009 wäre das ziemlich makaber gekommen... Also hätte ich doch lieber Sonnenschein besetzt.
Bussinger hätte mir für die grantigen Momente der Rolel zu glatt geklungen; insofern wäre ich hier eher für jemand in Richtung Mellies oder Sonnenschein gewesen (bin aber zugleich natürlich glücklich, dass es nicht dazu kam!). Hätte man Rode nicht auch 2009 noch auf Julian Glover besetzen können? Stimmlich hatte er sich kaum verändert und mit Kuhnert hätte mir Donovan weniger distinguiert gewirkt.
Für die grantigen Momente wäre es gegangen, aber ich glaube, die restlichen Facetten der Rolle hätte mit den beiden nicht funktioniert. Diese kindliche Freude ("Eine Fälschung!"), die Unbeholfenheit ("Sie haben uns erwischt!") oder Wunderlichkeit ("Da fiel mir Karl, der Große ein."), kann ich mir alles nicht so recht vorstellen. Leider passt er nicht besonders zur Optik, aber schauspielerisch wäre Eckart Dux vielleicht die facettenreichste Alternative gewesen.
Zu Rode: War jetzt hypothetisch davon ausgegangen, dass man die Filme in einem Rutsch neu synchronisiert hätte und zumindest für die Neusynchro des ersten Teils stand Rode ja damals nicht zur Verfügung. Stimmlich hätte er sicher noch gepasst.
Zitat von dlh im Beitrag #1071Leider passt er nicht besonders zur Optik
Das würde ich gar nicht mal unterschreiben - gerade mit Brille und Bart abseits des (immer noch) gewohnten Bond-Image passen Stimme und Gesicht gut zusammen (in meiner Vorstellung). Trotzdem wäre selbst die beste Alternative neben GGH nur eine Notlösung gewesen ... Nebenbei - Eberhard Mellies wäre auch mein hypothetischer Favorit; Paul fehlte leider (als Sprecher) ein gewisses Gefühl für Humor.
Zitat von dlh im Beitrag #1071Für die grantigen Momente wäre es gegangen, aber ich glaube, die restlichen Facetten der Rolle hätte mit den beiden nicht funktioniert. Diese kindliche Freude ("Eine Fälschung!"), die Unbeholfenheit ("Sie haben uns erwischt!") oder Wunderlichkeit ("Da fiel mir Karl, der Große ein."), kann ich mir alles nicht so recht vorstellen.
Danke für deine kurze Auflistung! Dadurch wird mir wieder bewusst, was für ein Glücksgriff es war, dass GGH hier noch zur Verfügung stand.
Dank der kleinen Ausschnitte in einer Dokumentation sind ja wenigstens die allerwichtigsten Sprecher der seinerzeitigen (1958/59) Sherlock-Holmes-Zusammenschnitte mit Basil Rathbone bekannt. Wie könnten die weiteren Besetzungen ausgesehen haben? Davon ausgehend, dass (wie die 69er DEFA-Fassungen) alle Filme in einem Ritt synchronisiert wurden:
Sherlock Holmes jagt den Teufel von Soho
Sally Musgrave Hillary Brooke Helga Trümper Geoffrey Musgrave Frederick Worlock Wolf Ackva Philip Musgrave Gavin Muir Wolfgang Eichberger Dr. Sexton Arthur Margetson Herbert Weicker Brunton Halliwell Hobbes Eric Jelde Naomi Drake Evelyn Ankers Margot Leonard Amos Hodder Ian Wolfe Robert Klupp Gelder Harry Cording Gernot Duda
Sherlock Holmes' gefährlichster Auftrag
Potts Gerald Hamer Erich Ebert Lord Penrose Paul Cavanagh Holger Hagen Emile Journet Arthur Hohl Hans Hinrich Richter Brisson Miles Mander Eric Jelde Adrea Spedding Gale Sondergaard Carola Höhn Norman Vernon Downing Klaus Schwarzkopf Radlik Alec Craig Paul Bürks
Sherlock Holmes in geheimer Mission
Moriarty Lionel Atwill Wolf Ackva Franz Tobel William Post Erik Schumann Charlotte Kareen Verne Ingrid Andree Jack Brady Harry Cording Gernot Duda Richard Stanley George Zucco Holger Hagen William Easter Henry Daniell Herbert Weicker Nancy Partridge Marjorie Lord Lis Verhoeven
Sherlock Holmes sieht dem Tod ins Gesicht (ganz offensichtlich wurden zwei deutsche Titel den Filmen vom Verleiher falsch zugeordnet - ein klarer Hinweis, dass alle auf einmal eingedeutscht und dann erst nach und nach in die Kinos gebracht wurden)
Moriarty Henry Daniell Herbert Weicker Lydia Hillary Brooke Eva-Maria Meineke Sir George Paul Cavanagh Holger Hagen Inspektor Gregson Matthew Boulton Robert Klupp Duncan-Bleek Alan Mowbray Paul Bürks Lady Margaret Mary Forbes Charlotte Schleyer-Herold Vivian Vedder Renee Godfrey Helga Trümper
Dass vom DDR-Fernsehen ausgerechnet "Sherlock Holmes in Washington" ausgesucht wurde (mit den offensichtlichen Verfälschungen, ohne ein Fitzelchen Doyle und noch dazu US-patriotischen Stellen, die zu schneiden waren), verblüfft mich nach wie vor. Viel logischer wäre die Auswahl von "Secret Weapon" gewesen, der zumindest vage Motive Doyles enthält und bei dem die Weltkriegsbezüge viel leichter zu entfernen gewesen wären. Abgesehen davon, dass ich ihn für wesentlich besser halte. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Ankäufer die beiden Filme verwechselte und den falschen orderte. Hier jedenfalls eine weimarer Liste zu "Gefährliche Erfindung":
Moriarty Lionel Atwill Wolfgang Dehler Franz Tobel William Post Reinhard Kuhnert Charlotte Kareen Verne Margaret Allner Jack Brady Harry Cording Bert Brunn Holzbein Harold de Becker Horst Kempe
Und dass aus offensichtlichen Rechtsproblemen "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" nie im DDR-Fernsehen lief (auch beim ZDF musste man bis 1996 warten, bis sie offenbar gelöst waren), bedaure ich zutiefst. Eine leipziger DEFA-Liste vom Ende der 80er:
Moriarty George Zucco Günter Grabbert Ann Brandon Ida Lupino Elke Schuhrk Jerrold Hunter Alan Marshal Frank Sieckel Ronald Ramsgate Henry Stephenson Wolfgang Sörgel Inspektor Bristol E.E. Clive Fred-Arthur Geppert Lady Conyngham Mary Forbes Ruth Friemel Billy Terry Kilburn Stefan Senf (okay, da habe ich mir einen kleinen Scherz erlaubt, obwohl es Ende der 80er durchaus möglich gewesen wäre)
Aus der Reihe "Wer kann überhaupt was damit anfangen..."
Wäre Herbert Weicker denn 1958/59 schon "groß" genug gewesen, um gleich in zwei Fällen einen größeren Part mit relativ viel Text zu synchronisieren? Abgesehen von "Flucht in Ketten" kenne ich ihn in dieser Zeit praktisch nur aus Nebenrollen mit wenig Dialog.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1075Dass vom DDR-Fernsehen ausgerechnet "Sherlock Holmes in Washington" ausgesucht wurde (mit den offensichtlichen Verfälschungen, ohne ein Fitzelchen Doyle und noch dazu US-patriotischen Stellen, die zu schneiden waren), verblüfft mich nach wie vor. Viel logischer wäre die Auswahl von "Secret Weapon" gewesen, der zumindest vage Motive Doyles enthält und bei dem die Weltkriegsbezüge viel leichter zu entfernen gewesen wären. Abgesehen davon, dass ich ihn für wesentlich besser halte. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Ankäufer die beiden Filme verwechselte und den falschen orderte.
Bei der "Geheimwaffe" wundert es mich auch, da man dort ja nur die Szenen mit dem Testflug und das patriotische Ende hätten schneiden müssen; ohne diese Stellen wäre Dr. Tobels Erfindung noch mehr zu einem klassischen MacGuffin geworden, so wie die Formel in "Washington". Und wer Moriartys Auftraggeber ist, wird nur durch Dialoge vermittelt, man hätte weder Nazi-Uniformen noch Hakenkreuze schneiden müssen.
Ich war damals sehr enttäuscht, als ich feststellen musste, dass auf der DVD von DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS (Scars of Dracula, Hammer Studios) die original Kino-Synchro enthalten war.
Das ist ja eigentlich etwas Gutes, aber ich war die Neusynchro für das TV mit Arne Elsholtz gewöhnt. Schade, dass die bisher nirgendwo offiziell enthalten ist.
Dieser Thread "Alternativ-Synchros" befasst sich eher mit "hypothetischen Synchros", also wie bspw. eine Synchro von Harry Potter hätte aussehen können, wenn sie nicht von Frank Schaff in München, sondern von Joachim Kunzendorf in Berlin bei Studio Babelsberg bearbeitet worden wäre
Zitat von Ludo im Beitrag #1078Neusychro besser als das Original?
Dieser Thread "Alternativ-Synchros" befasst sich eher mit "hypothetischen Synchros"
Sorry, mein Fehler. Und ja - tatsächlich gefällt mir die Neusynchro besser. Allein schon aus dem Grund, weil Christian Marschall aus unerfindlichen Gründen in der Kinosynchro gleich auf zwei Charakteren zu hören ist. ;) Das war schon obskur.
Zum eigentlichen Thema: Da bei der "Freitag der 13."-Filmserie bis auf Teil 3+4 (München) alle Synchros der 80er-Jahre-Teile aus Hamburg kamen und oft die gleichen, typischen Hamburger-Europa-Hörspiel-Sprecher wie Endemann, Schulzki, Welbat, Zierl, von der Meden, Draeger, Wawrczreck, Mackensy usw. hatten, während die Münchener Sprecher für mich etwas zu "kalt" und "steril" agierten, hatte ich mir früher oft ausgemalt, mit welchen Sprechern man Teil 3+4 besser hätte besetzen können.
So gurkig wie die Filme teilweise sind, liebe ich sie vor allem wegen der Hamburger Synchros.