Im Film Kevin – Allein zu Haus schaut sich Kevin ja so einen Film Noir an. Der war nicht echt, aber was wäre wenn? Da diese Filme ja vor allem in den 1950ern populär waren, gehe ich mal von dieser Epoche aus.
Johnny Ralph Foody Alfred Haase Schlange Michael Guido Wolfgang Kieling
Ich glaub, wenn die Rocky-Filme in München synchronisiert worden wären, hätten wir heute mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Tommi Piper als Stammsprecher von Sylvester Stallone.
Da ist für mich eher Jürgen Clausen vorstellbar, der Stallone in zwei Filmen kurz vor "Rocky" gesprochen hat. Natürlich hätte man nach seinem Tod unbesetzen müssen. Und wäre wohl trotzdem auf Danneberg gekommen.
Zitat von Silenzio im Beitrag #1098Und wäre wohl trotzdem auf Danneberg gekommen.
Trotz Münchener Synchro?
Tommi Piper könnte ich mir tatsächlich in den 1970ern/1980ern auf Stallone vorstellen.
Andere Überlegung: Wäre man in München vielleicht sogar auf Peter Thom gekommen? Vielleich eine kuriose Idee, aber er war es ja auch tatsächlich in der "Muppet Show"...
Zitat von MrTwelve im Beitrag #1099Wäre man in München vielleicht sogar auf Peter Thom gekommen?
Manfred Schott nicht zu vergessen, der es ja auch in der Kinosynchro von "Der letzte Ausweg" war. Allerdings hätte man ihn dann nach 1982 aus bekannten Gründen leider umbesetzen müssen.
Zitat von Silenzio im Beitrag #1098Und wäre wohl trotzdem auf Danneberg gekommen.
Trotz Münchener Synchro?
Ich meinte damit nach 1987, also nach dem Tod von Jürgen Clausen. Da war Danneberg schon fast fest abonniert auf Actionhelden, draufgängerische Hauptrollen und dergleichen. Da wäre man vermutlich trotzdem eben auf Danneberg gekommen. Berlin wie München.
"Der dünne Mann" ist hierzulande ja ausschließlich in der 6teiligen Reihe mit William Powell und Myrna Loy präsent, die immerhin 72teilige Fernsehserie mit Peter Lawford und Phyllis Kirk kennt man allenfalls von den zwei Bonusfolgen aus der Powell/Loy-Box bzw. der "Alarm im Weltall"-DVD. Eine weitere befindet sich auf der US-Blu-ray des ersten MGM-Films.
Eine potentielle Synchro wäre heute vermutlich längst im Archiv verrottet, verloren gegangen oder schlicht entsorgt worden, aber wie hätte wohl eine deutsche Bearbeitung ausgesehen? Ich habe mal frühe 60er spekuliert:
Nick Charles (Peter Lawford) - GGH (Berlin); Reinhard Glemnitz (München); Heinz Drache (Hamburg) Nora Charles (Phyllis Kirk) - Ingeborg Wellmann (Berlin); Rosemarie Fendel(!) oder Helga Trümper (München); Marianne Kehlau (Hamburg)
Nachdem "Hase" den "Autovampir" wieder hochgeholt hat, kann ich mir nicht verkneifen, eine nie entstandene DEFA-Synchro zu besetzen. Irgendwie kann ich da nur an Leipzig denken ...
Dr. Marek Jiri Menzel Justus Fritzsche Mima Dagmar Veskrnová (Havlová) Manon Straché Luisa/Klara Tomásová Jana Brezková Astrid Bless Kriz Petr Cepek Roland Hemmo Dr. Kaplan Jan Schmid Wolfgang Jakob Madame Ferat Zdenka Procházková Marylu Poolman
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #40Wenn die United Artists weiterhin den Film "Foreign Correspondent" verliehen hätte, wäre er nicht in den Klauen der Beta Film gelandet, sondern bei der Ultra in Berlin, dann hätte es sich vielleicht so angehört:
Haverstock - Joel McCrea - Gert Günther Hoffmann Carol - Larraine Day - Uta Hallant Ffolliott - George Sanders - Siegfried Schürenberg Fisher - Herbert Marshall - Erich Fiedler Van Meer - Albert Bassermann - Walter Suessenguth (warum das ändern) Stebbins - Robert Benchley - Georg Thomalla Krug - Eduardo Cianelli - Gerd Martienzen Leibwächter - Edmund Gwenn - Werner Peters (Idealbesetzung, warum das ändern) Powers - Harry Davenport - Klaus Werner Krause (siehe oben)
Ehrlich gesagt, hätte ich auch Harald Juhnke beibehalten, da er die Rolle gut ausfüllte und GGH mir einen Tick zu beliebig und austauschbar gewesen wäre. Uta Hallant? Wäre die von dir erdachte Synchro ebenfalls 1961 entstanden oder erst ein paar Jahre später? Denn nach meinem Eindruck wäre sie in einer Hauptrolle mit relativ viel Text erst ab 1963 wahrscheinlich gewesen ("Dr. No", "Charade"). Siegfried Schürenberg hätte mir um 1960 für den noch sehr jungen und noch nicht ganz so stattlichen George Sanders des Jahres 1940 zu alt und "volltönend" geklungen, da wäre ich eher für Heinz Petruo. Und bei Robert Benchley käme mir eher Alexander Welbat in den Sinn (auch wenn es klischeehaft gewesen wäre); Thomalla scheint zu dieser Zeit jenseits "seiner" Schauspieler schon nicht mehr so viel gemacht zu haben und hätte mir zu "quirlig" geklungen. Alle übrigens größeren Rollen hätte ich so belassen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #40Haverstock - Joel McCrea - Frank Glaubrecht Carol - Larraine Day - Monica Bielenstein Ffolliott - George Sanders - Christian Rode Fisher - Herbert Marshall - Norbert Langer (recht jung, aber besetzt wie in "Mord - Sir John greift ein") Van Meer - Albert Bassermann - Wilhelm Borchert Stebbins - Robert Benchley - Gerd Duwner Krug - Eduardo Cianelli - Harry Wüstenhagen Leibwächter - Edmund Gwenn - Klaus Miedel Powers - Harry Davenport - Jochen Schröder
Mit Frank Glaubrecht ginge es mir ähnlich wie mit GGH (siehe oben), da wäre ich eher für Hans-Jürgen Dittberner. Im Falle von Herbert Marshall hätte ich eher Horst Schön besetzt, bei Edmund Gwenn musste ich an Friedrich Georg Beckhaus denken, und bei Robert Benchley fürchte ich, dass es damals wohl in Berlin auf Wolfgang Völz hinausgelaufen würde ("fürchten", weil es ein totales Klischee gewesen wäre). Die übrigen Besetzungen erscheinen mir ganz passend, abgesehen davon, dass mir bei George Sanders neben Christian Rode auch Norbert Langer denkbar erschiene. Bekanntlich waren Dittberner und Schön zu dieser Zeit ja auch in anderen Hitchcock-Synchros zu hören.
Horst Balzers Bearbeitung von Olivers Stones Vietnamkriegs-Drama "Platoon" dürfte ja mit so zu den absonderlichsten Besetzungen der deutschen Synchrongeschichte gehören. Ich habe mich mal an einer etwas "altersgerechteren" Alternativsynchro versucht.
Platoon (1986)
Chris Taylor (Charlie Sheen) Andreas Fröhlich Sgt. Elias (Willem Dafoe) Frank Glaubrecht Staff Sgt. Barnes (Tom Berenger) Wolfgang Pampel Sgt. O’Neill (John C. McGinley) Mathias Einert Pvt. Big Harold (Forest Whitaker) Ronald Nitschke Pvt. King (Keith David) Ulrich Gressieker Pvt. Bunny (Kevin Dillon) Thomas Petruo Lt. Wolfe (Mark Moses) Benjamin Völz Pvt. Lerner (Johnny Depp) Santiago Ziesmer Pvt. Warren (Tony Todd) Michael Christian Cpt. Harris (Dale Dye) Christian Rode Pvt. Rhah (Francesco Quinn) Rüdiger Joswig Pvt. Junior (Reggie Johnson) Reinhard Kuhnert
Synchronfirma: Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke, Berlin Dialogbuch: Joachim Kunzendorf Dialogregie: Joachim Kunzendorf
Vorweg, Ulrich Matthes für Sheen und Christian Brückner für Dafoe (auch wenn er diesen ebenso älter macht, als er eigentlich sein sollte) sind in meinen Augen so mit die einzigen Besetzungen, die in diesem Film irgendwie aufgehen, bzw. funktionieren (auch wenn es sicherlich auch hierzu Gegenmeinungen gibt). Bei fast allen anderen Besetzungen hat Balzer hingegen fürchterlich danebengehauen, weswegen der Film in der Synchro auch an Authenzität einbüßt (Friedrichsen, Gauß, Kühne oder Krauss usw. kauft man einfach keine jungen Soldaten ab). Trotzdem wollte ich die beiden dennoch nicht berücksichtigen.
Bei Sheen schwankte ich zunächst zwischen Frank Schaff und Sven Hasper, entschied mich aber letzten Endes für Andreas Fröhlich, da ich glaube, dass er die Off-Parts am Charismatischsten von allen drei herüberbringen und gleichzeitig auch die nötige Schwermütigkeit in die Rolle legen würde. Hasper wäre mir in der Rolle bspw. etwas zu quirlig und irgendwie "vorlaut" gewesen (ich finde in seinen früheren Rollen schwingt immer so eine leicht arrogante Note mit) und bei Schaff fehlt mir tatsächlich einfach die 80er-Referenz. Von ihm kenne ich bewusst erst Rollen aus den 90ern. Natürlich wäre Völz selbst ebenfalls schon eine Option gewesen, aber er hatte seinen ersten Sheen-Einsatz erst ein Jahr später in "Wall Street" - was nicht heißen soll, dass er hier dennoch bereits hätte in Betracht gezogen werden können. Aber ich empfinde ihn auf dem zunächst jovialen und um Kameradschaft bemühten und später dann aufbrausenden Lt. Wolfe auch irgendwie passender besetzt. Willem Dafoe hatte 1986 auch noch keinen Stammsprecher, Reiner Schöne lebte zu dem Zeitpunkt in Kalifornien und ich könnte ihn mir auch mit seiner damaligen Stimme nicht als sonderlich passend in dieser dramatischen Rolle vorstellen, selbst wenn er damals in Frage gekommen wäre. Randolf Kronberg hatte seinen ersten Einsatz für Dafoe erst zwei Jahre später und wäre in einer reinen Berliner Synchro Mitte der 80er aufgrund seines München-Wechsels eher unwahrscheinlich gewesen - wenn auch nicht vollkommen ausgeschlossen, denn hin und wieder tauchte er ja kontinuitätsfrei in Berliner Synchros auf. Wolfgang Condrus hatte seinen ersten Dafoe-Einsatz zwar auch erst 9 Jahre später, wäre allerdings schon eher ein potentieller Rollenkandidat gewesen. Ich habe mich trotzdem für Frank Glaubrecht entschieden, da ich glaube, dass er den Charaktertypus "sympathischer aber gebrochener Held" im Berlin der 80er am Besten verkörpert hätte. Damals hatte er ja noch nicht ganz diese Frauenschwarm-Assoziationen in petto, bzw. wurde noch nicht auf diese skydumontesken Altherrenschönlingstypen besetzt, wie es etwa 10-15 Jahre später dann der Fall war - er klang ja damals auch noch etwas heller. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er anno '86 in Betracht gezogen worden wäre. Bei Tom Berenger musste ich mich bei meiner "Sprechersuche" interessanterweise von Friedrichsens Interpretation und Wirkungsweise sehr lösen, da er immer im Hintergrund mitschwang, obwohl ich ihn eigentlich für mit die gravierendste Fehlbesetzung des Films (trotz passabler Leistung) halte, da er die Rolle aufgrund seines Timbres doch massiv in Richtung aggressiver Mittfünfziger-General presst, was eigentlich der Filmintention widerspricht. Daher habe ich auch Idee #1 mit Manfred Lehmann verworfen, der zwar prinzipiell sehr gut auf die Rolle gepasst hätte und in den 80ern auch garnicht mal so unwahrscheinlich gewesen wäre, aber letzen Endes dennoch eigentlich in die gleiche Kerbe wie Friedrichsen geschlagen hätte - wenn auch wesentlich jünger klingend. Daher habe ich mich für Wolfgang Pampel entschieden, der zwar auch über Barschheit und Stimmtiefe verfügt, aber nicht auf diese Bösenscheine abonniert gewesen wäre - das hätte in meinen Augen gut gepasst. Der Rest ist so ein bisschen aus dem Bauch heraus entstanden, wer rein optisch, vom Alter oder auch in dem Rollenklischee in etwa hätte genommen werden können, wie etwa Petruo als Fiesling, den ich quasi beim Überlegen in dieser Rolle schon "gehört" habe. Daher auch die leicht kurios anmutende Kombi Depp/Ziesmer: Depp hat hier vielleicht insgesamt 10-12 Sätze über den Film verteilt, von denen etwa 4-5 zum größten Teil auf Vietnamesisch sind (er spielt den Dolmetscher) und er mit Originalstimme zu hören ist. Und wenn man sich die dort noch recht helle Stimme Depps und dessen eher grüner Junge-haftes Auftreten zu Rate zieht, könnte man als Regisseur schon irgendwie auf Ziesmer kommen. Abwegiger als Balzer Wahl mit Gauß kann es eigentlich eh nicht sein...
Oh, das sehe ich gänzlich anders. 😅 Aber macht ja nix. Bis auf ein paar "Aha"-Besetzungen gefällt mir die "Platoon" Synchro ausgesprochen gut, tatsächlich auch gerade Uwe Friedrichsen, Groth, Bussinger oder Dittberner. Passten wie angegossen.
Benjamin Völz hätte ich mir auch noch nicht so vorstellen können, da liebäugele ich ein bisschen mit Nicolas Böll. Randolf Kronberg wäre gerade bei Kunzendorf gar nicht so unwahrscheinlich gewesen und auch so war Kronberg in den 80ern häufiger in Berlin gewesen als es zunächst den Anschein hat und manchmal auch völlig ohne Konti.
Zitat von berti im Beitrag #1104Ehrlich gesagt, hätte ich auch Harald Juhnke beibehalten, da er die Rolle gut ausfüllte und GGH mir einen Tick zu beliebig und austauschbar gewesen wäre.
1961 wäre vielleicht auch Rainer Brandt für Joel McCrea denkbar gewesen; wie wir wissen, sprach er in zwei Hitchcock-Filmen Hauptrollen, beide Male ohne jedes Schnoddern und schauspielerisch überzeugend.
Was wäre, wenn...Lois & Clark, statt in Hamburg, in Berlin gelandet wäre...
Dean Cain - Clark Kent/Superman - Charles Rettinghaus Teri Hatcher - Lois Lane - Irina von Bentheim Lane Smith - Perry White - Hermann Ebeling Michael Landes - Jimmy Olsen #1 - Sven Plate Justin Whalin - Jimmy Olsen #2 - Gerrit Schmidt-Foß Tracy Scoggins - Cat Grant - Gertie Honeck Eddie Jones - Jonathan Kent - Horst Lampe Kay Callan - Martha Kent - Karin Buchholz John Shea - Lex Luthor - Wolfgang Condrus === Kenneth Kimmins - Dr. Bernie Klein - Hans Teuscher Beverly Garland - Ellen Lane - Tilly Lauenstein Harve Presnell - Sam Lane - Norbert Gescher Tony Jay - Nigel St. John - Friedrich Schoenfelder Shaun Toub - Asabi - Michael Pan Lane Davies - Tempus - Hans-Werner Bussinger Terry Kiser/Hamilton Kemp - H.G. Wells - Jochen Schröder Paul Viscuio - Bobby Bigmouth - Thomas Petruo Farrah Forke - Mayson Drake - Anke Reitzenstein === Das dürften die wichtigsten sein, habe aber natürlich nichts gegen Ergänzungen/Alternative Ideen.