Zitat von mln.jdz im Beitrag #135Informiere dich mal zum Thema PAL-Speedup (z.B. bei Wikipedia unter PAL-Beschleunigung.) Der Ton ist wirklich zu tief, das ist ganz simple Schulphysik. Da sich durch die Verlangsamung die Frequenz ändert (verkleinert), klingt der Ton automatisch tiefer (es sei denn es wird gepitcht, also aufwendig umgerechnet). (Tonhöhe und Frequenz sind untrennbar miteinander verbunden.) Das Problem tritt fast immer dann auf, wenn von amerik. TV-Norm (NTSC) oder dem Kinostandard auf europ. TV-Norm (PAL) umgewandelt wird, das Problem sollte also auch in anderen Ländern auftreten.
Ersteinmal, vielen Dank, für deine schnelle Antwort. Habe den Artikel nun gelesen und das ein oder andere ist mir nun verständlicher. Allerdings müssen meine Ohren irgendwie anders funktionieren. Ich habe mir soeben nochmals die Blu-Ray Ausschnitte angehört und mir fällt sofort (und das bei jeder File) das veränderte Tempo auf. Eine "drückend" klingende Stimme kommt dann erst ein wenig später dazu?! Ich kann die Leute nun ein bisschen besser verstehen, klingt alles andere als schön. Während ich mich an den "drückenden" Ton nach kurzer Zeit gewöhne, reißt mich das langsamere Tempo allerdings immer wieder raus, da ich mich an diesen einfach nicht gewöhne(n kann). Geht das noch anderen so?
Zitat von mln.jdz im Beitrag #135Die Blu-ray ist auch nicht schneller als die DVD sondern langsamer, da bei einer Blu-ray nur ca. 24 Bilder pro Sekunde gezeigt werden, bei einer DVD jedoch 25.
Also wenn ich die Wikipedia richtig verstanden habe, war die DVD nicht in der Lage, die richtige Schnelligkeit wiederzugeben?! Mich verwundert dies trotzdem. Die Blu-Ray Disc kann doch nicht soo anders sein. Wir reden hier ja immerhin von einem ähnlichem Medium...
Wenn ein Film für DVD oder Video (bzw. 25 Bilder pro Sekunde) synchronisiert worden ist, klingt der Ton auf Blu-ray eben 1. zu tief und 2. zu langsam, wenn man ihn nicht anpasst. Das 1. kann man durch Tonhöhenanpassung machen, das 2. nur durch Aufspielen mit 1080i, sodass der Film auf Blu-ray in DVD-Geschwindigkeit abgespielt wird.
Das hast Du eben nicht richtig verstanden. Es geht nicht ums "in der Lage sein" - seit Anbeginn des Fernsehens ist in Europa die Frequenz von 50 Sendebildern pro Sekunde Standard (bzw. 100) - um dem Rechnung zu tragen, wurde die Filmgeschwindigkeit auf 25 b/s erhöht. Der europäische DVD-Standard ist natürlich auch darauf eingestellt. Im Grunde ist es bei der BluRay auch nicht anders - um auf die Originalgeschwindigkeit zu kommen, wird von jeweils 24 Bildern eins gedoppelt, was man an den unschönen Stockern in Schwenks und Fahrten sieht. Da in den USA 60 Bilder pro Sekunde (NTSC) Standard sind, beließ man es hier bei der Originallaufzeit von 24 b/s bei Film (dagegen haben sie wiederum mit Produktionen zu kämpfen, die auf 25 b/s gedreht sind, die laufen dort zu langsam).
Zitat von hitchcock im Beitrag #137Das 1. kann man durch Tonhöhenanpassung machen, das 2. nur durch Aufspielen mit 1080i, sodass der Film auf Blu-ray in DVD-Geschwindigkeit abgespielt wird.
Ich bin immer wieder überrascht, worauf heute alles geachtet werden muss
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #138Das hast Du eben nicht richtig verstanden. Es geht nicht ums "in der Lage sein" - seit Anbeginn des Fernsehens ist in Europa die Frequenz von 50 Sendebildern pro Sekunde Standard (bzw. 100) - um dem Rechnung zu tragen, wurde die Filmgeschwindigkeit auf 25 b/s erhöht. Der europäische DVD-Standard ist natürlich auch darauf eingestellt. Im Grunde ist es bei der BluRay auch nicht anders - um auf die Originalgeschwindigkeit zu kommen, wird von jeweils 24 Bildern eins gedoppelt, was man an den unschönen Stockern in Schwenks und Fahrten sieht. Da in den USA 60 Bilder pro Sekunde (NTSC) Standard sind, beließ man es hier bei der Originallaufzeit von 24 b/s bei Film (dagegen haben sie wiederum mit Produktionen zu kämpfen, die auf 25 b/s gedreht sind, die laufen dort zu langsam).
Gruß Stefan
Meine Frage zielte darauf ab, wieso es jetzt bei den Blu-Rays zu Problemen kommt, die es ja scheinbar bei den DVDs in der Form nicht gab. Deinem Kommentar entnehme ich, dass die Blu-Ray nun bei beiden Schnelligkeiten zu Problemen führen kann: bei 24 b/s (ohne zusätzliche Bearbeitung) kommt es zu dem berühmten Tonproblemen, bei 25 b/s zu "unschönen Stockern in Schwenks und Fahrten". Somit landen die meisten Filme in 24 B/S auf der Blu-Ray, da 25 B/S einen größeren Arbeitsaufwand bedeutet und am Ende keinen Mehrwert bringt bzw. die Tonanpassung um einiges leichter zu bewerkstelligen ist?! Ich hoffe, dass ich es diesmal richtig verstanden habe...
@Stefan der DEFA-Fan, @hitchcock und @ mln.jdz: Vielen Dank für eure Antworten und den Versuch es mir zu erklären. Das meine ich ganz Ernst!
ALLE Filme, die auf 24 Bilder pro Sekunde synchronisiert wurden (und das sind zum Glück die meisten) laufen auf einer 1080p Blu-ray in der richtigen Geschwindigkeit und Tonhöhe. Alle anderen Sonderfälle muss man jeweils getrennt davon betrachten.
Zitat von hitchcock im Beitrag #140ALLE Filme, die auf 24 Bilder pro Sekunde synchronisiert wurden (und das sind zum Glück die meisten) laufen auf einer 1080p Blu-ray in der richtigen Geschwindigkeit und Tonhöhe.
Zitat von hitchcock im Beitrag #140ALLE Filme, die auf 24 Bilder pro Sekunde synchronisiert wurden (und das sind zum Glück die meisten) laufen auf einer 1080p Blu-ray in der richtigen Geschwindigkeit und Tonhöhe.
Abgesehen von einigen MGM-Titeln.
??? Das Problem sind wohl eher diverse Beta-Synchronisationen (und Bavaria) schon seit den 60ern, vor allem jede Menge Filmklassiker, die erst verspätet ins Fernsehen kamen. Die klingen auf BluRay allesamt zu tief, wenn man einfach nur auf langsamere Geschwindigkeit geht. Und ich möchte lieber nicht die BR zu "Robin Hood - König der Diebe" hören ...
MGM hat damals zu DVD-Zeiten viele Tonspuren (wahllos) auf Kinogeschwindigkeit gepitcht, so dass sie trotz PAL-Geschwindigkeit die korrekte Kinotonhöhe hatten. Dumm nur, dass die Helden bei MGM diese tiefer gepitchten Tonspuren dann auch für die Blu-Rays genommen haben. Bei einigen Filmen (z.B. "Die glorreichen Sieben") ist die dt. Tonspur der Blu-Ray dadurch tiefer als die Original-Kinogeschwindigkeit.
Bei den späteren, fürs TV angefertigten Synchros liegt es daran, dass sie eben auf 25fps-Material erstellt worden sind, man für die Blu-Ray dann aber eben keine Anpassung vorgenommen hat (dadurch gibt es u.a. einen zu tiefen "Casablanca" auf Blu-Ray).
Der Sache mit dem Tieferpitchen auf den DVDs war ich mir bewusst, aber nicht, dass sie bei den BluRays diesen Blödsinn angestellt haben. Hilfe Hilfe, was sind da manchmal für Idioten am Werk ...
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #144Der Sache mit dem Tieferpitchen auf den DVDs war ich mir bewusst, aber nicht, dass sie bei den BluRays diesen Blödsinn angestellt haben. Hilfe Hilfe, was sind da manchmal für Idioten am Werk ...
Das liegt vor allem daran, dass die DVDs noch in Deutschland erstellt wurden und die BDs nicht mehr. Zwei Leute, zwei verschiedene Fehlerquellen.
Hier Grüne Tomaten (1991) und hier Sidekicks (1992) habe ich noch Samples von Markus Hoffmann gefunden und mal reingehört. So eine richtig überzeugende Ähnlichkeit höre ich da aber nicht. Vielleicht muss ich mal wieder in den Film reingucken.
Ich habe mir erst letzens u.a. einen Jet Li-Film angesehen, in dem Markus Hoffmann den späteren martial arts star gesprochen hat. Schon da is die Ähnlichkeit sehr hoch. Was ich da aber im Sidekicksthread hoere, ist es noch eindeutiger. Diktion etc. gleich. Ich glaube noch immer, der isses.