Ich finde es ist ein Fall von "so sehr gegen den Strich, dass es schon wieder paßt". Aber da er auch schon viele andere Sprecher, darunter tiefe Stimmlagen hatte, kann ichs auch nachvollziehen, wenn man die Besetzung Mist findet.
Zitat von Frankie DO im Beitrag #542Hört sich an als wäre Dobby der Gegenspieler von Seagal.
Einen Sprecher mit markanter Stimme auf eine Rolle festzunageln, finde ich nicht gut. Auch über Norbert Gastell oder Santiago Ziesmer liest man im Netz immer wieder Dinge wie "Das klingt, als würde XYZ gegen Homer Simpson kämpfen" oder "Ich hatte immer das Gefühl, er würde sich die ganze Zeit mit einem Schwamm unterhalten". Ich finde das immer recht despektierlich.
Dazu kommt in diesem Falle ja noch, dass zu DEADLY REVENGE-Zeiten an Dobby nicht mal im Ansatz zu denken war.
Wolfgang Hess für Philippe Noiret - da sagte sich wohl jemand: groß und füllig, das muss in München Hess werden. Aber das funktioniert ebenso wenig, wie Hartmut Neugebauer funktioniert hätte (der andere, der wohl so klischeehaft zur Auswahl gestanden hätte). Schon deswegen ist die DEFA-Synchro von "Stern des Nordens" (mit dem perfekt sitzenden Wolfgang Greese) der münchner deutlich überlegen.
Gruß Stefan
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
28.03.2015 14:21
#546 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Daniela Brabetz-Thuar für Nancy Carroll in der neuen BBC-Serie "Father Brown", die die vornehme Dame wie eine Drogensüchtige klingen lässt. Die anderen Stammbesetzungen sind sehr gut, aber Lady Felicia, die in den folgenden Serien regelmäßig mitmischt, wird hier völlig verhunzt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #545Wolfgang Hess für Philippe Noiret - da sagte sich wohl jemand: groß und füllig, das muss in München Hess werden. Aber das funktioniert ebenso wenig, wie Hartmut Neugebauer funktioniert hätte (der andere, der wohl so klischeehaft zur Auswahl gestanden hätte).
Ich nehme an, dir wäre in dieser Stadt (auch wenn du ihn noch nicht für Noiret gehört haben solltest) der von dir bekanntlich sehr geschätzte Herbert Weicker am liebsten gewesen?
Ich höre Weicker sehr gern und er hätte besser gepasst als Hess und Neugebauer, aber so richtig ideal ist diese Kombi auch nicht - nur fällt mir aus dem Stand keine bessere ein (so wie in Hamburg Kieling oder in Berlin Niendorf, von Klein & Greese im anderen Berlin ganz zu schweigen).
Rubina Kuraoka für Kim Kardashian in "2 Broke Girls". Das hätte einfach Damineh Hojat werden müssen :-( Rubina Kuraoka machte die Kardashian unfreiwillig komisch...
Da ich bisher eigentlich fast gar nichts gesehen habe, in dem Kim Kardashian mitwirkte (außer es handelte sich wie hier um einen Gastauftritt in einer anderen Serie) fand ich die Besetzung eigentlich ganz in Ordnung.
Ich bin ehrlich gesagt nicht oft in diesem Thread, aber wenn es nur darum geht was man selber denkt und für Diskussion keinen Platz gibt, was für einen Sinn hat den das Ganze? Dann könte ich gerade so gut gegen eine Wand reden, würde keinen Unterschied machen.
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
29.04.2015 13:27
#555 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Manfred Schott für Paul Muller in "Lady Frankenstein":
Paul Muller spielt in diesem amüsanten Horrortrash einen loyalen Freund und Diener Frankensteins, in dessen Innerem eine quälende Liebe zur Tochter des Leichenbarones schlummt.
Steife Typen, höflich und korrekt, aber stets undurchsichtig und von etwas zerquält, passten immer gut zu Paul Muller und das funktionierte auch stets mit den passenden Stimmen wie Bauschulte oder Martienzen.
Manfred Schott klingt viel zu jung für Paul Muller, vor allem auch viel zu leidenschaftlich und vital. Schott spielt so, als wäre es ein Jungspund, der in Leidenschaft erglüht.
Zu Paul Mullers Spiel will das überhaupt nicht passen. Warum Horst Sommer ihn besetzt hat und so spielen ließ, wird man wohl nicht erfahren.
Im selben Film ist Wolfgang Hess für Herbert Fux zu hören. Dieser hatte auch schon diverse fremde Stimmen, von denen stets jene am Besten waren, die irgendwie seinen Stil einfangen konnten. Wolfgang Hess, der Fux schon in den 60ern mal sprach, passt aber überhaupt nicht zu dem hageren Typen und von keiner Seite gibt es die Bemühung, Fux gerecht zu werden. Hess ist als ausgesprochen bodenständig-harter Leichendieb zu hören, während Fux wieder mal an der Kippe steht zu einer Art überheblicher Naivität. Hess spricht vollständig widersprüchlich zu Fux' Darstellung.