Lustig, wie sich Tommi Piper über den Begriff "Synchronschauspieler" aufregt - und andere dagegen drauf bestehen, bloss nicht Sprecher genannt zu werden. Meine Güte.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #2825 Vielleicht mal lieber Nähkästchen auf, ins Schaffen selbst reingehen, so Mikrofon-Anekdoten: Besonders schwierige Rollen? Besonders lustige Rollen? Persönlich wichtige Rollen? Persönliche Stolpersteine, technische oder darstellerische?
Herr Hemmo etwa bringt in dieser Folge zwei Anekdoten(). Du liest dich, als ob "deine" Fragen in keinem Video bisher vorgekommen wären. Wie ich geschrieben habe, sollte es die in jedem MP-Video geben.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #2837Lustig, wie sich Tommi Piper über den Begriff "Synchronschauspieler" aufregt - und andere dagegen drauf bestehen, bloss nicht Sprecher genannt zu werden. Meine Güte.
Noch interessanter finde ich ja seine Einstellung zum Synchronberuf, dass es ihm nur darum ging Geld zu verdienen (was auch legitim ist) und ein "Synchronsprecher" nur das nachzumachen hat was das Original schon gemacht hat und damit kein künstlerischer Beruf ist. Da dürften die Meinungen wohl auseinandergehen.
Ich wollte dir wirklich nichts unterstellen. Ich meinte jene Fragen, die von dir aufgeworfen wurden, die du dir lt. deinem Beitrag in den vergangenen Teilen gewünscht hättest und sozusagen an Stelle der Mediapaten gestellt hast. Deshalb warenes auch gewissermaßen - unter Anführungszeichen - "deine" Fragen - alles klar?
@Nyan-Kun: Eine ähnliche Einstellung hatte übrigens auch Ekkehardt Belle, der mal sinngemäß meinte: "Ich bin nur Schauspieler geworden, weil ich mit wenig Aufwand viel Geld verdienen wollte."
So enttäuschend das auch klingen mag: Wir Synchron-Freunde sehen diese Art der Arbeit durchaus als hohe Kunst an, aber die meisten Synchronschauspieler dürften sich darüber kaputtlachen.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #2843Wir Synchron-Freunde sehen diese Art der Arbeit durchaus als hohe Kunst an, aber die meisten Synchronschauspieler dürften sich darüber kaputtlachen.
Ich glaube, so einige "Synchronschauspieler" v.a. aus Berlin wollen beides: Das schnelle Geld und trotzdem als große Künstler angesehen werden.
(Das Phänomen 'Synchronsprecher = verkannte Künstler, die eigentlich echte Schauspieler werden wollten' hingegen ist wohl ein speziell münchnerisches.)
Ich finde den Begriff "Synchronschauspieler" übrigens auch blöd, und zwar vor allem deshalb, weil er unpraktisch sperrig ist. Das ist so wie mit der gendergerechten Sprache: Es macht die Kommunikation nur unnötig kompliziert, und an echten gesellschaftlichen Verhältnissen wird es doch nichts ändern.
Herr Piper tut mir ein wenig leid. Aus ihm spricht eine, nach meiner Interpretation, große Enttäuschung in Richtung vieler, vieler Personen. Unabhängig davon, ob diese Enttäuschung wirklich gerechtfertigt ist, hätte ich mir für ihn eine andere Empfindung in seinen goldenen Jahren gewünscht.
Guter Typ. Ist mir mal aus der U-Bahn entgegenkommen und auf den Fuß getreten. Hat sich nicht entschuldigt. Der darf das.
Mögen auch viele nicht glauben: aber viele Sprecher kennen andere Sprecher oder Produktionen gar nicht, welche für uns selbstverständlich sind. Wsrum ich das jetzt schreibe, weiß ich nicht mehr.
War das nicht so gewesen, dass Arnold Marquis derjenige war, der den Begriff "Synchronschauspieler" als erstes in den Mund nahm und auch geprägt hatte, weil er diesen Beruf als künstlerischen und kreativen Beruf ansah und dafür die Bezeichnung "Synchronsprecher" nicht angemessen fand? Ich selber finde diese Bezeichnung auch eher sperrig und neige eher dazu "Synchronsprecher" zu sagen. Da hat wohl jeder seine eigene Meinung zu, auch die Sprecher selbst. In der Hinsicht dürfte Marquis den Kontrapunkt zu Piper bilden.