Zitat ER (F.O. Schenk) habe versucht Ratschläge zu geben (als Frasier)... Da identifiziert sich einer aber sehr mit dieser Serienfigur, sowas wirkt auf mich dann irgendwie schräg! Viele Schauspieler/innen auf der Bühne und vor der Kamera lehnen es m.W. verständlicherweise ab, mit der Rolle die sie darstellen, gleichgesetzt zu werden und betonen, dass sie sie eben "nur" spielen. Bei solchen vor dem Synchro-Mikro wird das nicht viel anders sein.
Ich verstehe das nicht so ganz. In Interview berichtet er doch nur, wie seine Rolle als Frasier war. Er hat doch nichts auf sich persönlich bezogen?
Zitat von iron im Beitrag #3435 Aber irgendwie hört er sich imhho. ungewohnt an, nachdem mir seine Stimme nur aus diversen Synchros bekannt war;))
Er hört sich einfach nur alt an. Ist auch nicht verwunderlich mit seinen 74 Jahren. Da klingt er eben wie ein alter Mann, wenn er normal spricht. Deshalb finde ich es ja so bewundernswert, dass er hinterm Mikro noch immer so vital und jung klingen kann. Wie gesagt könnte er stimmlich noch locker als 50 jähriger, vielleicht noch mitte 40 jähriger durchgehen.
Guter Mann, aber ich finde in den letzten 10 bis 15 Jahren ist er stimmlich schon recht gealtert. Er ist deutlich höher geworden. Mitte 40 halte ich für absolut unmöglich.
Hab ja deswegen auch vielleicht gesagt, wobei ich zugeben muss, dass Schenk heutzutage als mitte 40 jähriger eher nicht mehr in Frage kommt. Da hab wohl noch seine Stimme von vor (mehr als) 10 Jahren im Kopf gehabt.
Zitat von Mew Mew im Beitrag #3436 Ich verstehe das nicht so ganz. In Interview berichtet er doch nur, wie seine Rolle als Frasier war. Er hat doch nichts auf sich persönlich bezogen?
Herr Schenk hat über die Rolle des Dr. Frasier (siehe ab 4:08) wortwürtlich folgendes über sich gesagt: "[...]und ich hab' dann versucht ihnen so Ratschläge zu geben." (als er schilderte, dass Frasier in der Serie immer wieder Leute mit ihren Problemen anrufen)!" Daraufhin meinte Schenk jedoch: "Und das Lustige war, dass er gute kluge Ratschläge gab[...]"
Nyan Kun: Es ist mir mittlerweile selber schon einige Male aufgefallen, dass Schenk inzwischen recht alt klingt (seinem Alter entsprechend) Ich kann mich nur nicht daran Erinnern, dass er jemals jemanden mit dieser Stimmlage und -farbe wie im Video eingesprochen hat (wobei ich mich irren kann). Deshalb kam mir seine Stimme in dem Moment so vor, als ob ich sie so noch nirgends gehört hätte.
Mahlich und Schalla - die beiden sollten ihre eigene Impro-Show kriegen. Wenn man sie lassen würde, könnten die uns auch mal wieder so eine Synchro a la Rainer Brandt liefern, nur moderner. Grandios. Selten zwei so tolle sympathische lockere Typen gesehen. Die haben einfach Spaß an der Sache. Nicht so verkopfte Künstler, wie manch andere. Allerdings erkenne ich die "Mahlich"-Stimme im normalen Gespräch kaum. Erst wenn er synchronisiert, schlüpft er scheinbar in seine "Stimme" hinein.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #3442Mahlich und Schalla - die beiden sollten ihre eigene Impro-Show kriegen. Wenn man sie lassen würde, könnten die uns auch mal wieder so eine Synchro a la Rainer Brandt liefern, nur moderner.
Ich finde, mit der Comedy-Central-Serie Workaholics haben sie durchaus so etwas abgeliefert.
Auch wenn das Interview schon ein paar Jährchen alt ist fand ich das echt interessant, vor allem wie sich zwei "Synchronlaien" sich zum Thema Synchron äußern. Bei Daniel Axt verstehe ich, dass er mit synchronisierten Filmen wenig anfangen kann, wenn er das englisch schon so intus hat, wobei mich interessieren würde, ob er bei französischen, schwedischen, chinesischen Filmen etc. auch beim O-Ton bleiben würde oder doch lieber zur deutschen Synchronfassung greifen würde.
Ansonsten war es schon sehr interessant was der Daniel da zu seinen Synchronarbeiten zu sagen hat. Zwar hab ich ziemlich mit den Augen gerollt als der Interviewer Daniel Axt als Synchronprofi betrachtet hatte, aber da hat der Daniel ihn noch korrigiert und von sich aus eine sehr realistische Einschätzung abgegeben, was seine Stellung im Synchronbereich anbelangt.
Zitat von iron im Beitrag #3435 F.O. Schenk meinte, ER habe versucht Ratschläge zu geben ... Da identifiziert sich einer aber sehr mit "Frasier", sowas wirkt auf mich dann irgendwie schräg!
Du hast selten mit Schauspielern zu tun, oder? Dann klingt diese Formulierung vielleicht tatsächlich etwas schräg. Liegt aber daran, dass Synchronisieren eben nicht nur Text irgendwie passend draufsprechen ist, sondern Schauspiel. Dafür schlüpft man in die Rolle, natürlich!
Im Grunde hat er innerhalb des Satzes nur etwas (für ihn selbstverständliches) weggelassen. Der komplette Satz würde in etwa lauten: "Ich habe - in der Rolle als Frasier - versucht, Ratschläge zu geben." Mit Identifikation im Sinne von amerikanischem Extreme Method Acting á la Christian Bale hat das nichts zu tun.
Ich erinnere mich an ein altes Interview mit Wolfgang Hess, in dem es um schreckliche Formulierungen in Dialogbüchern ging, hier speziell in einem Western. Da sagte er sinngemäß: ".. und dann sitze ich da hinter dem Felsen in Deckung und hatte gerade geschossen.. und da kommt mein Freund auf mich zu und ich musste dann sagen <Ach, alter Freund! Na, wir haben unsere Freundschaft ja schon vor Jahren bewerkstelligt>.
Zitat von producer im Beitrag #3447[quote=iron|p7484211] Du hast selten mit Schauspielern zu tun, oder? Dann klingt diese Formulierung vielleicht tatsächlich etwas schräg. [...] Im Grunde hat er innerhalb des Satzes nur etwas (für ihn selbstverständliches) weggelassen. Der komplette Satz würde in etwa lauten: "Ich habe - in der Rolle als Frasier - versucht, Ratschläge zu geben."
Mit diesem kleinen Zusatz sieht seine Aussage mMn. etwas anders aus und ich kann sie in dieser Form eher nachvollziehen. Ich bekommen immer wieder mal Interviews mit Theater Schauspielerinnen und Schauspielern zu hören, auf manche trifft es zu, dass sie sich mit ihrer Rolle gleichsetzen; ist wohl eine Art "berufskrankheit" Bei Solchen die auf der Bühne oder vor der Filmkamera spielen und längere Proben, oder Dreharbeiten aushalten müssen, kann ich so eine haltung besser verstehen (obwohl ich irgendwie nachvollziehen kann, das Synchronisierende mit Schauspielausbildung bzw. -praxis sozusagen nicht einfach "aus ihrer haut herauskönnen". Andere Mimen sprechen hingegen von der Figur wie über ein vertraut gewordenes Gestalt, der siegewissermaßen während der Aufführung oder den Dreharbeiten sozusagen "begegnet" sind sehen sie vielleicht sogar als "Alter ego".