Zitat von Krösi im Beitrag #4032Wie kommt es, dass Thomas Keck in dem kurzen Interview Donald Duck so vormacht wie dieser im O-Ton klingt? Klang er nicht in der fertigen Synchro (ganz normal) verständlich?
Nicht dass ich wüsste, Ich kann mich nicht an eine andere Sprechweise von Donald Duck erinnern, als die, die er damals bzw. in diesem Video vorgemacht hat.
Die Probleme (Stichwort "Nachdenkpausen") bei Herrn Brückner haben sich imho. in dem Video in Grenzen gehalten, ich musste es gar nicht mehr beschleunigen (es waren sowieso nur gut zwei Minuten) Er klingt nun meines Erachtens an manchen stellen außerdem merklich lebhafter, als im MP-Gespräch.
Keck hat in dem Clip nur die Enten-Laute gemacht, dialoggesprochen hat er nicht. Er wird wohl wie viele das Problem gehabt haben Sprache+Laute zu vereinen und sich für die Arbeit mehr auf Dialog als auf Halsverrenkungen konzentriert haben – darum könnte sein Donald relativ natürlicher als Nashs/Krauses herausgekommen sein.
Die Voice-Over-Stimme im Ducktales-Beitrag, ist das die junge Franziska Pigulla? Neben der rauhen Stimme meine ich, einige typische Aussprachen zu hören.
Torben Liebrecht imO einer der besten Synchronschauspieler und endlich mal einer der eine interessante Geschichte zum Besten geben konnte, wie er zu diesem Beruf kam.
Endlich mal ein Synchronsprecher, wo die Frage "Wie bist du zum Synchron gekommen?" mit einer wirklich interessanten und spannenden Antwort verbunden war. Nicht das es bei den anderen Kollegen eher langweilig war von denen die Antwort auf diese Startfrage zu hören, aber Liebrecht hatte da doch eine sehr ungewöhnliche Geschichte gehabt. Hatte übrigens immer angenommen, dass er zunächst einfach nur Schauspieler war und jemand ihn gerne im Synchron ausprobieren wollte, sodass er erst dazu gekommen ist. Das er sich schon damals als Kind sehr darum bemüht hat Fuß in diese Branche zu fassen hatte mich dann doch überrascht. Leider befand er sich zu dieser Zeit mitten in einer Lücke. Zu "alt" und kaum Kontakte im Synchronbereich, um als Synchronkind durchzustarten. Zu jung, um eine adäquate Schauspielausbildung genossen zu haben und dementsprechend unerfahren, sodass man ihn nicht auf größere Rollen besetzen konnte. Dennoch hatte er nicht aufgegeben und hatte später doch noch seinen Durchbruch gehabt, worüber ich dann doch sehr glücklich drum bin. In den Hobbit Filmen fand ich ihn für Richard Armitage einfach nur atemberaubend.
Respekt auch, dass er es geschafft hat Schauspiel- und Synchronkarriere miteinander zu vereinbaren. Die meisten konzentrieren sich da am Ende nur noch auf eine der beiden Karrieren und machen entweder nur noch selten was im Synchron oder vor der Kamera/auf der Theaterbühne je nachdem wo sie ihren Schwerpunkt setzen.
Nach dem Interview ist mir Torben Liebrecht nochmal deutlich sympathischer geworden.
Na ja, es ist ein Thema das sich mit dem anderen Thread überschneidet... Schon am Fernseher ist mir die Stelle in der "Sprachkurssequenz" in "Tatsächlich... Liebe" ins Ohr gesprungen...!:o;)
Wie Torben Liebrecht von den Wegen und Umwegen bis er am Ziel war erzählt hat, fand ich direkt drollig (absolut positiv gemeint) und wie er mE. mit einer unschuldigen (um ein Stichwort von ihm aufzugreifen)jugendlichen Naivitätität an die Sache herangegangen ist. Ich fühlte mich an eine Anekdote eines früheren deutschen Bundeskanzlers erinnert, als er angeblich mal als Jungspund am Gitterzaun des Kanzleramtes in Bonn gerüttelt haben soll und ich will da rein!" ausrief.;):D
Was er mit "vielleicht nicht so vorhandenem Wirkungsbewusstsein" bei früheren Sprechern meint, verstehe ich nicht ganz... In klassischen Synchros konnte man sich ja noch viel mehr Zeit nehmen, es herrschte dadurch weniger Zeitdruck, und manche meinten ja, dass die Qualität der Arbeiten von damals bedeutend besser gewesen sei, als heute.