Herrliches Interview mit Marquis. Wusste übrigens nicht, dass es neben John Wayne noch einige weitere Marquis-Schauspieler gab, die zu der Zeit bereits das zeitliche gesegnet haben. Marquis selbst ist ja paar Jahre später denen gefolgt. Hat er sogar noch mit Humor genommen der alte Haudegen.
Das war noch eine Stimme. Sowas gibt's leider heute so gut wie gar nicht mehr. Wie fit er da noch war. Kaum zu glauben das er da nur noch 2 Jahre hatte.
Absolute Legende, unser Arnold Marquis. Witziges Interview - nur Lionel Stander alias Max aus „Hart aber Herzlich“ habe ich vermisst - ist ja durchaus eine gerade seinerzeit sehr populäre Rolle gewesen.
Interessanter als Lionel Stander finde ich noch, dass er Bud Spencer unerwähnt lässt. Da sah er sich offenkundig nicht als "die" Stimme. Ein ehrenwerter Zug.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #4488Aber Spaß hat er gehabt, sehr witziger Kerl.
Absolut! So gelacht habe ich schon lange nicht mehr über eine hier verlinkte Sache! Jedenfalls wissen wir jetzt, warum so Lange für Synchros Leute von Berliner Theatern verpflichtet wurden. Und die Bezeichnung "Talentpflästerchen" für einen Flachmann muss ich mir merken. Auffälligerweise nannte er Richard Widmark öfter. Vielleicht, weil er für diesen deutlich früher als für die meisten anderen Stars regelmäßig besetzt wurde? Dass er Kirk Douglas nur einmal kurz gegen Ende erwähnte, war etwas überraschend, da er diesen in den 60ern sogar dann sprach, wenn Douglas mit John Wayne, Richard Widmark oder Robert Mitchum im selben Film auftrat.Und als er explizit nach französischen Schauspielern gefragt wurde, hatte ich eigentlich mit Lino Ventura gerechnet. Ob er den nicht genannt hat, weil bei dessen letzten Filmen Edgar Ott zum Zuge kam? Jedenfalls versteht man hier wieder, wieso es bei Bräutigam heißt, das Komödiantische sei Arnold Marquis´ "eigentliche" Seite gewesen.
Bedenkt man seine hier mehrfach extrem leichtfüßig demonstrierte Fähigkeit zur spontanen Pointe, könnte ich mir vorstellen, dass er auch beim "Live-Texten" am Mikro einige Ideen beigesteuert hat. Eventuell unterschätzt man da seinen Anteil, Stichwort Brandt-Ära. Für mich persönlich sind die Brandt-Arbeiten mit Marquis/Danneberg die witzigsten des Spencer-Hill-Portfolios. Mit Abstand. Dafür wird es Gründe geben.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #4495Bedenkt man seine hier mehrfach extrem leichtfüßig demonstrierte Fähigkeit zur spontanen Pointe
Wer weiß, ob das alles so "spontan" war? Aber selbst wenn die Fragen vorher abgesprochen wurden, hat er es zumindest so gebracht, als würde er aus dem Stegreif antworten.
Es ist schön, den großartigen Marquis mal in Ton und Bild zu erleben. Besonders amüsant finde ich aus heutiger Sicht, dass selbst er vor 30 Jahren gefragt wurde, was denn die Synchronisation heute von der Synchronisation früher unterscheidet Bei seiner Antwort „Wir sehen uns den Film an. Wir haben mehrere Kopien.“ würde wohl in unserem heute jeder Supervisor zusammenbrechen Wie er Kirk Douglas als Jungspund charakterisiert ist aus unser Warte ebenfalls putzig
Und beim Tippen des Smileys kommt dann wieder das dumpfe Gefühl hoch, dass man einem Menschen nur vor den Kopf schauen kann. Wie man dem WDR-Beitrag aus der Reihe „Stichtag“ entnehmen kann, hat Marquis lange Zeit mit persönlichen Dämonen kämpfen müssen und einen zwar besiegen können, einen anderen aber nicht
Herr Marquis, ich kann einfach nur respektvoll nach oben schauen und Ihnen aus vollem Herzen ein „Danke.“ zurufen.
Hat mich gefreut ihn einmalin einem Interview zu hören und ihm beim Plaudern zuzusehen.Er präsentierte sich als richtiges "Temperamentsbündel" und hat eine Menge Humor bewiesen gegenüber einer Interviewerin, die nicht auf seinem Niveau war, sag ich jetzt mal vorsichtig. Es ist ein Geschenk für ihn und für uns, dass er bis einschließlich seinem Todesjahr 1990 vor dem Synchronmikrophon arbeiten konnte.