Ich kann ihn im Synchronmodus ebenso kaum (zwischendurch ein bisschen) heraushören. Wäre reizvoll ihn ab und zu wie hier in künftigen Arbeiten zu hören... Aber wahrscheinlich wird diese Stimmfarbe von ihm erwartet und es wird ihm auch ganz recht sein, abseits seiner Synchroneinsätze bzw in Interviews wie Diesem schwer (wenn überhaupt) wiedererkannt zu werden. MIt "Mego" hat Uwe Büschken wohl Andreas Fröhlich gemeint. Ich habe den Spitznamen gerade zum ersten Mal gehört...
Ich finde ihn für Firth im "Mamma Mia nach wie vor keine gute Wahl. Firths Gesangstimme klingt mir für Büschken nicht zart genung und so hell wie dessen Stimme. Überspitzt formuliert: Wie Reinhard Mey klang Firth in meinen Ohren bei Weitem nicht. Aber natürlich kann man die Entscheidung nicht mehr rückgängig machen und ist zu respektieren. Es ist ja nicht unbedingt so, dass er eine Baritonstimme haben müsste, damit Tom Vogt zu ihm gepasst hätte. Ich hfinde es es nette Geste und anständig von Uwe Büschken, dass er es wenigstens versucht hat, sich dafür einzusetzen, dass er ihn auch in "Mamma Mia!" sprechen dürfen sollte!
Sie macht einen sehr sympathischen und bodenständigen Eindruck, gerade auch weil sie zugibt, großen Respekt vor dem Theater zu haben und wegen der Art, wie sie ihre Begegnung mit Scarlett Johansson beschreibt. Nachdem sie zuvor betont hatte, wie sehr sie von deren Schauspiel beeindruckt wurde und wie wichtig es für sie war, deren Feststimme zu werden, fällt die bescheidene Beschreibung auf, zumal sie sich dabei nicht einmal als deutsche Stimme vorstellen wollte. Daneben hebt sie hervor, wie ungewöhnlich es mittlerweile ist, dass bei "Marriage Story" teilweise gemeinsame Aufnahmen stattfinden. Dass neben SJ der Schwerpunkt auf Hörbüchern lag und "ihre" übrigens Schauspielerinnen eher gestreift wurden, war auch interessant. Es hat nicht zufällig jemand eine Vermutung zu dem "Horrorfilm", dessen Synchronaufnahmen sie als Kind so mitgenommen haben?
Diese Offenheit, über eigene Ängste sprechen zu können, ist Ausdruck einer großen emotionalen Durchlässigkeit. Genau die macht sie zu einer der besten Synchronsprecherinnen, die wir haben. Jene Stimmkünstler, die sich verletzlich machen können, schüren die magischen Töne. "Marriage Story", den ich auf Deutsch sah, ist so ein Beispiel. Ein Film, über den ich nicht schreiben möchte - nur, dass Helm, Glatzeder und Cierpka für mich quasi mitnominiert waren. Für mich ist sie die moderne Katja Nottke.
Da mir ihr Name immer häufiger im realen Schauspiel begegnet, was angesichts ihres Charismas und der optischen Qualitäten wenig überrascht, hoffe ich mal, dass sie zumindest Scarlett Johansson als spannend genug empfindet, um da am Ball (Mikro) zu bleiben. Kurios, dass sie nicht den Ruf der Bühne hört. Sie ist eine der wenigen Frauenstimmen, die ich als raumfüllend empfinde. Es sollte mich wundern, wenn es da keinen Funkenflug gäbe...
Den Steve-Buscemi-Film "Interview" kann ich übrigens nur empfehlen. Helm und Udo Schenk spielen da kongenial auf. Schönes Schmankerl.
Ein tolles Interview mit Luise Helm und ich finds schön, dass sie auch Lauren Ambrose erwähnt hat .
Habt ihr das gehört, liebe Aufnahmeleiter? Sie würde gerne weiterhin Lauren Ambrose sprechen. Anfragen schadet da also nicht. Sie würde es wohl machen.
Gibt da so einige interessante Details wie die ihre Arbeit so machen wie etwa die Auswahl der Synchronsprecher und auf welcher Basis die Dialogbücher entstehen. Einige grundsätzliche Dinge dürften aber für den geneigten Synchronkundigen/-fan jedoch nichts neues sein.
Tolles Interview. Finde die Geschichte mit der Synchro in Russland ziemlich interessant. Da sieht man doch mal die Unterschiede in den Synchronkulturen. Vor allem dass es in Russland scheinbar ein extra Mitarbeiter für den Tee gibt. Wo kann man sich Bewerben ?
Wirklich angenehmes Interview mit Stefan Staudinger. Darauf hab ich schon gewartet. Die Anekdote mit den Synchronaufnahmen in Russland fand ich auch klasse. Erlebt man auch nicht alle Tage als Synchronsprecher.