Zitat von Koboldsky im Beitrag #7329dass er den Begriff "Synchronsprecher" verabscheut
Ob manche Nerds schon eine Tabelle erstellen, wer aus der Branche sich wie bezeichnet? Über Claus Biederstaedt z. B. hieß es mal, dass er die Sache genau umgekehrt sah.
Tommi Piper erwähnte im Massengeschmack.tv-Interview, dass er der Bezeichnung "Synchronschauspieler" ebenfalls nicht viel abgewinnen kann, da er Synchron auch eher als "Nachmacherei" des Originals ansieht. Auch bei G. G. Hoffmann habe ich die Vermutung, dass ihm die Bezeichnung "Sprecher" wohl besser gefallen hätte. Zumindest, wenn man manche Anekdoten bedenkt, die ihm eine eher mürrische Art unterstellen.
Manchmal weiß man bei Interviews schon gar nicht mehr, welche Berufsbezeichnung man verwenden sollte, da man sich eh nur unbeliebt machen kann. (Vielleicht ist man dennoch mit "Schauspieler" oder "Synchronschauspieler" auf der richtigen Seite. Torsten Münchow bezeichnet sich sogar als "Stimmspieler".)
Zitat von Koboldsky im Beitrag #7337Manchmal weiß man bei Interviews schon gar nicht mehr, welche Berufsbezeichnung man verwenden sollte, da man sich eh nur unbeliebt machen kann. (Vielleicht ist man dennoch mit "Schauspieler" oder "Synchronschauspieler" auf der richtigen Seite. Torsten Münchow bezeichnet sich sogar als "Stimmspieler".)
Da empfiehlt es sivch, zu Beginn des Gesprächs (oder im Vorfeld) das Gegenüber zu fragen, welche Bezeichnung er/sie bevorzugt.
Bitte um Entschuldigung dass ich den folgenden Satz widerkäue, aber weil ihr mir gerade das Futter vor die Nase gestellt habt: Mackensy und Co. bestehen zwar darauf, nicht als Sprecher bezeichnet werden zu wollen, sagen aber anererseits im selben Interwiew trotzdem sie hätte x oder y gesprochen (achtet auf 9:59, 12:59, 14:03 etc.)... Ich schreibe daher manchmal gerne "mitverkörpert/n" wenn es mir um die Arbeit vor dem Mikro geht;) Als "inoffizielle Berufsbezeichnung" finde ich aberauch "Stimmspieler" sehr treffend! Jemand hat sich mal als hörspieler bezeichnet, was ich ebenso gut fand, ich habe vor geraumer Zeit dafür allerdings Widerspruch geerntet (ich weiß nicht mehr genau, von welchem Forumskollegen!).
Zitat von Koboldsky im Beitrag #7329vor allem das Thema Rowan Atkinson war schön
Dito! Er hat allerdings die gleichnamige Cartoonserie mit der Sketchreihe verwechselt (macht ja nichts!). In ersterer wurde er bekanntlich vom Kölner synchronisiert. Mackensy sprühte förmlich vor Energie und Witz und man hört ihm sein Alter tatsächlich so gut wie gar nicht an (ansehen kann man's ihm schon!) ich zumindest fand das Gespräch keineswegs so langweilig...! Es ist so eine Sache, von einem seit Jahren erprobten bewährten Format und Schema der MP-Gesprächsvideos einfach mal abzuweichen...! Ich nehme einmal an, dass LM von Mike wenigstens nicht mehr erneut Fragen beantworten musste, die ihm damals im ersten kurzen Gespräch noch gestellt wurden. Auf jeden Fall freue ich mich darüber, dass es mit neuen "Folgen" nach der langen Pause wieder weitergeht!;)
Zitat von iron im Beitrag #7339Mackensy und Co. bestehen zwar darauf, nicht als Sprecher bezeichnet werden zu wollen, sagen aber anererseits im selben Interwiew trotzdem sie hätte x oder y gesprochen (achtet auf 9:59, 12:59, 14:03 etc.)...
Das ist mir auch aufgefallen. Wirkt etwas inkonsequent, aber na ja... Macht der Gewohnheit wahrscheinlich.
Was ist daran merkwürdig? Hätte er sagen sollen "ich habe xy schauspielerisch nachgespielt."? Die Berufung auf Synchronschauspieler bezieht sich auf die Berufsbezeichnung. Ein KFZ-Mechatroniker "mechatronikt" ja auch nicht am Auto rum, er schraubt ... und Auto-Schrauber will auch er nicht genannt werden.
OK, das penible Aufschreiben von Timecodes hätte ich lassen sollen, hätte einiges an Arbeit erspart!
Zitat von Edigrieg im Beitrag #7341Was ist daran merkwürdig? Hätte er sagen sollen "ich habe xy schauspielerisch nachgespielt."?
"Nachgespielt", oder "nachspielen" wäre eine Möglichkeit (im Sinne von Lehmannns Aussage), "mitspielen" (-"verkörpern); Oder einfach die oder der wird von A oder b synchronisiert, was Mike im aktuellen Interview öfter erwähnt (wobei für eine eigentlichen Synchro klarerweise noch mehr Mitarbeiter/innen benötigt werden und dran arbeiten)
Mackensy, auch klaus Kindler etc. beton(t)en ja - sicher zu Recht - immer wieder, dass sie in erster Linie ihre Synchronrolle "spielen". Wir nehmen im Kino und vor den Empfangsgeräten vor Allem das Sprechen bzw. die gesprochenen Dialoge wahr, die folglich natürlich als "Spielgrundlage" ganz wesentlich für eine Synchro sind (Ende der Binsenweisheiten!).
Ob der Begriff "Synchonsprecher" zun zwangsläufig bedeutet, dass man "ja nur spricht" sei in der heutigen Zeit mal dahin gestellt. Es sollte jedem klar sein, dass man die Rolle auch im Synchronstudio spielen MUSS. Wer noch nie vor einem Mikro gestanden hat - sei es beruflich oder auch nur privat für einen kleinen Film als Offstimme hat wenig Vorstellung davon, wie schwer es ist, so "natürlich" zu klingen usw.
Hab mir das Interview jetzt auch mal angesehen. Natürlich war da viel altbekanntes dabei (wie bei vielen anderen Interviews auch) aber es wurde ja auch über die ein oder andere Rolle etwas ausführlicher geredet. Und mal anders gesehen: wir hier Forum sind in gewisser Weise auch "Freaks"😉, die viel mehr im Detail erwarten als der durchschnittliche Youtube-Zuschauer. Wen interessiert denn Mackensys Rolle in "Die letzte Versuchung Christi" oder "Chaplin". Das sind heutzutage einfach keine Filme mehr von Belang.
Zitat von Prinzipal im Beitrag #7333 Passiert es dir manchmal, dass du an Tagen mit vielen Terminen dieselben Synchronbögen schlägst, um es dir einfacher zu machen? Der Durchschnittszuschauer merkt es doch eh nicht, oder? Einfach verdientes Geld?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Frage von irgendeinem Sprecher ernsthaft beantwortet würde, ähnlich wie "Unterscheidest du zwischen guten und schlechten Filmen"?
Eine Frage, die mich interessieren würde, wäre "Warst du schonmal für eine Rolle vorgesehen, die du dann aber nicht bekommen hast"? Wäre doch auch mal spannend.
Ich finde es allerdings sehr interessant, dass Mackensy sagt, er habe schon Zurück in die Zukunft geixt aufgenommen, obwohl das erst viele Jahre später zur Norm wurde.
Zitat von Ludo im Beitrag #7347Hab mir das Interview jetzt auch mal angesehen. Natürlich war da viel altbekanntes dabei (wie bei vielen anderen Interviews auch) aber es wurde ja auch über die ein oder andere Rolle etwas ausführlicher geredet. Und mal anders gesehen: wir hier Forum sind in gewisser Weise auch "Freaks"😉, die viel mehr im Detail erwarten als der durchschnittliche Youtube-Zuschauer. Wen interessiert denn Mackensys Rolle in "Die letzte Versuchung Christi" oder "Chaplin". Das sind heutzutage einfach keine Filme mehr von Belang.
Zumindest die "Versuchung" war seinerzeit ein Skandalfilme, bei dem es zu Proteste und in mindestens einem Fall sogar zu einem Anschlag auf ein Kino kam. Und "Chaplin" betraf die Hauptrolle in einem epischen Film, zumal war er dort für einen mittlerweile sehr bekannten Schauspieler zu hören. Insofern hat es mich etwas überrascht, dass er nicht darauf zu sprechen kam (obwohl er im ersten Interview noch erwähnt hatte, einige Jesus-Rollen gehabt zu haben).
Zitat von smeagol im Beitrag #7346Ob der Begriff "Synchonsprecher" zun zwangsläufig bedeutet, dass man "ja nur spricht" sei in der heutigen Zeit mal dahin gestellt. Es sollte jedem klar sein, dass man die Rolle auch im Synchronstudio spielen MUSS.
Dem wird eben "Sprecherin und Sprecher", wie "sprechen" nicht voll gerecht. Wieso gerade nur in der Heutigen Zeit? Es war doch zu allen zeiten, seit synchronisiert wird, so, dass man die jeweilige Rolle - mit mehr oder weniger Körpereinsatz - im Synchronstudio nach- oder mitgespielt hat (bzw. es musste)?!