Auch auf die Gefahr, als äußerst kleinlich dazustehen: Fragt sich hier beim Betrachten des TV-Werbetrailers außer mir sonst noch jemand, warum keiner im Studio Herrn Vogt beiseite genommen hat mit den Worten: "Hör mal, Thomas, du weißt aber schon, dass der gute Mann kein Indianer ist, oder?"
Zitat von SamediWo kann man sich denn den genannten deutschen TV-Spot ansehen?
Huch, der ist sogar einem militanten Werbungswegzapper wie mir nun schon zwei Mal über den Weg gelaufen... Muss dann wohl ProSieben gewesen sein, da laufen ja gerade auch die ersten drei Indianer-Filme wieder einmal...
Zitat von JaydenNa, er hat wahrscheinlich die gleiche Bildung wie Dittsche
Ein erheblicher Ausrutscher von Dir - Olli Dittrich ist sehr gebildet und intelligent, seine Figur Dittsche aber nicht. Mir würde es sehr schwer fallen, das nicht als Beleidigung aufzufassen. Hältst Du es für richtig, in diesem Ton von jemandem zu reden, den Du offensichtlich nicht kennst, der Dir nichts getan hat und den Du auch nicht beurteilen kannst?
Zitat von Stefan der DEFA-FanEin erheblicher Ausrutscher von Dir - Olli Dittrich ist sehr gebildet und intelligent, seine Figur Dittsche aber nicht. Mir würde es sehr schwer fallen, das nicht als Beleidigung aufzufassen. Hältst Du es für richtig, in diesem Ton von jemandem zu reden, den Du offensichtlich nicht kennst, der Dir nichts getan hat und den Du auch nicht beurteilen kannst?
Du hast die Smileys gesehen, oder? Ich habe Herrn Vogt nicht als biertrinkenden Bild-Zeitungsleser bezeichnet, sondern ihn mit einer Person verglichen, die halt mal ein "Indiana" so ausspricht, dass es wie "Indianer" klingt. Nimm doch nicht alles so übertrieben ernst... ich finde die Aussprache amüsant, nicht mehr und nicht weniger. Und ob nun Herr Vogt, Olli Dittrich in seiner Rolle als Dittsche oder sonst irgend jemand das so ausspricht, ist mir egal. Zudem frage ich mich, warum es eine Beleidigung sein soll, mit jemandem verglichen zu werden, der wöchentlich hundertausende Zuschauer unterhält und mit seiner Leistung erfreut? Genau das macht Herr Vogt schließlich auch regelmäßig, nur das man ihn leider nicht dafür würdigt. Hast du Dittsche eigentlich jemals gesehen?
@ derDivisor47: "Indiana" wird am Ende weich gesprochen, "Indianer" dagegen hart. Der Unterschied ist aber sehr gering, daher kann es leicht vorkommen, dass die Worte gleich klingen,
In Antwort auf:Olli Dittrich ist sehr gebildet und intelligent, seine Figur Dittsche aber nicht.]
Was ist denn in dich gefahren? Er hat doch "Dittsche" geschrieben und nicht "Olli Dietrich", oder?
Genau darum geht's doch. Und was in mich gefahren ist? Das werde ich Dir kaum erklären können, wenn Du es nicht selbst verstehst. Hier im Forum werden manchmal Dinge geschrieben oder Formulierungen verwendet, die man jemanden nie ins Gesicht sagen würde, weil es unhöflich oder gar beleidigend wäre - niedergeschrieben aber werden sie. Anonymität ist scheints ein guter Schutzschild. Und jemandem die Intelligenz einer Figur (nicht von deren Schöpfer) zu unterstellen, die aufgrund ihres wirren Geredes Gelächter verursacht (ja, ich habe Ditsche schon gesehen - ein komödiantisches Meisterstück von Dittrich und schmerzhaft nah an der Realität), empfinde ich als heftigen Ausrutscher - dabei bleibe ich, da helfen auch Smileys nicht. Solche Bemerkungen kann man sich mit Freunden oder zumindest Bekannten erlauben, aber nicht mit Fremden, deren Leistungen man angeblich schätzt. Das wird mich immer aufregen - und ich hätte aus dem Grund auch bei Schauspielern protestiert (Namen werden nicht genannt), deren Leistung ich im Grunde absolut unterirdisch finde.
Gruß Stefan
Roger Thornhill
(
gelöscht
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Beiträge:
13.05.2008 20:55
#164 RE: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008)
Was Stefan sagt, ist völlig richtig, zumal inzwischen doch jedem, der mehr als ein Monat Mitglied im Forum ist, klar sein sollte, dass hier sehr viele Leute aus der Branche mitlesen (Schauspieler, Regisseure, Autoren, Aufnahme- und Produktionsleiter, Redakteure/Supervisor etc.). Und trotzdem wird immer so getan, als könne man die eigene Meinung in jedem Ton herausposaunen. Dass hier Meinungen kund getan werden, ist natürlich wichtig, zumal konstruktive Kritik sogar sehr hilfreich sein kann und vielleicht sogar in der Branche auch etwas bewegt. Doch auf das Wie kommt es an, den Tonfall, der hier eben leider nicht ertönt, sondern nur geschrieben wird und so natürlich schnell auch mal missverständlich in den falschen Hals gelangen kann. Was ist, wenn Tom Vogt das hier mitliest und sich gekränkt fühlt? Oder was, wenn es ein Kollege von ihm liest und ihn drauf anspricht. Wie peinlich wäre das denn bitte für ihn? Dass Du die generelle Feststellung gemacht hast, der Name würde im Trailer merkwürdig/falsch ausgesprochen, ist ja auch gut, denn von einer professionellen Marketing-Kampagne sollte man tatsächlich etwas anderes erwarten. Das ist aber nicht Tom Vogt anzukreiden, sondern dem Regisseur oder Supervisor oder wem auch immer, der die Aufnahme des TV-Spots betreut hat, denn dass dort Eigennamen dem Filmkontext nach korrekt ausgesprochen werden müssten, sollte schon so sein.
@ Stefan: Glaubst du, dass Ironie für Schauspieler (denn das sind Synchronsprecher ja) ein Fremdwort ist? Thomas Vogt und den anderen Personen hinter den Kulissen ist ein, vermutlich dem Zeitdruck geschuldeter, Lapsus unterlaufen, mehr nicht. Und auch wenn ich ihn selbst nicht kenne (du wahrscheinlich auch nicht), kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich persönlich beleidigt fühlt, wenn man einen solchen Lapsus anspricht und ihn in ein eindeutig als Ironie (treffender wäre wahrscheinlich sogar "leichte Unterhaltung") gekennzeichnetes Umfeld stellt. Das misst der Sache eine Bedeutung bei, die völlig überhöht ist. Deinen Zusatz "angeblich" betreffend der Leistungen von Herrn Vogt empfand ich übrigens als leicht Spitze (ohne, dass ich aber persönlich beleidigt wäre ).
@ Roger Thornhill: Danke für deinen Hinweis, dass es nicht Thomas Vogts Schuld ist, dass der Name falsch ausgesprochen wurde. Dein Hinweis, dass auch Beteiligte der Synchronbranche hier mitlesen, ist sehr wichtig, aber auch hier denke ich, dass du die Bedeutung der Diskussion zu hoch ansetzt: wir reden über die Aussprache eines einzigen Wortes, nicht darüber, dass wir einen Sprecher als Fehlbesetzung empfinden. Wenn dies dazu führen sollte, dass sich Thomas Vogt gekränkt fühlt, wie sollen sich dann erst Sprecher fühlen, denen man die Eignung für eine Rolle abspricht mit Worten wie Fehlbesetzung etc.?