In der "Wells Fargo"-Folge "Ein Clown in Gloribee" ist Brigitte Grothum ein übler Schnitzer passiert: Sie spricht das Wort "Clown" als "Klon" aus - merkwürdigerweise aber 3 Sekunden später korrekt! Dass das dem Regisseur (Werner Peters?) nicht aufgefallen ist ... es wäre doch ein Leichtes gewesen, den Take nochmal neu einzusprechen.
Abgesehen von meinen Vorbehalten gegenüber Storeck im Allgemeinen und der Besetzung einiger Muppet-Show-Rollen (namentlich die Gast-Stars - auweia!) ist die deutsche Fassung eigentlich überraschend gut gelungen. Aber was zum Teufel hat Storeck bewogen, Kermit (in der Connie-Stevens-Folge) von der SEEschlacht von Waterloo singen zu lassen?? Waterloo liegt mitten auf dem Festland - die Seeschlacht fand bei Trafalgar statt! Und es ist kein Fehler der Originalfassung, dort ist nur von "battle" die Rede.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #331In der "Wells Fargo"-Folge "Ein Clown in Gloribee" ist Brigitte Grothum ein übler Schnitzer passiert: Sie spricht das Wort "Clown" als "Klon" aus - merkwürdigerweise aber 3 Sekunden später korrekt! Dass das dem Regisseur (Werner Peters?) nicht aufgefallen ist ... es wäre doch ein Leichtes gewesen, den Take nochmal neu einzusprechen.
Gruß Stefan
Mir ist so als hätte ich "Klon" für "Clown" auch neulich erst in einer alten Synchro von "Bonanza" gehört bzw. war mir auch dort aufgefallen. War also wohl kein Einzelfall früher. Übrigens fiel mir gerade eben ein, dass Volker Lechtenbrink in seinem Lied "Ich mag..." (ich glaube von 1982) auch noch vom "Zirkusklon" sang.
Aber wenn es konsequent so gewesen wäre, könnte ich es noch verstehen - aber innerhalb von Sekunden, wahrscheinlich eines Takes, zwei Varianten ... tss tss tss!
Ich zucke jedes Mal zusammen, wenn Dialogautoren völlig bei Tonarten daneben hauen, obwohl sie sich eigentlich immer nur am Original orientieren müssten. Heftigstes Beispiel nach wie vor "Das hohe E" aus "Victor/Victoria" (dessen Dialogbuch aber ohnehin einige Stolpersteine enthält) - im Original spricht Robert Preston von "B flat", auf deutsch also einfach nur "B" - und das ist natürlich völlig korrekt. Aber auch Storeck lag bei der "Muppet Show" immer wieder daneben - dabei gehört es doch eigentlich zum Grundwissen, dass "A flat" eben nicht A ist, sondern AS; das ist zwar nur einen halben Ton tiefer, aber es bleibt ein Fehler (und da es bei der Muppet Show als Videoaufzeichnung auch keinen Speed-Up gibt, korrigierte sich dieser Fehler auch nicht aus Versehen).
Furchtbare wörtliche Übersetzungen aus dem Englischen ("Habe einen schönen Tag"), viel zu lange Formulierungen für kurze Mundbewegungen ("Sie haben ihre Chance verpasst" für "Missed Chance"), völlig unverständliche Sätze ("Und ein sanfter Trottel, der einem Pferdearsch Ratschläge erteilt" - sanfter Trottel??) und am schlimmsten die Szene, in welcher der französische Boxer nicht französisch spricht und somit die ständige Übersetzung seines Begleiters in sinnloses Geplapper gewandelt wird.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #337... und am schlimmsten die Szene, in welcher der französische Boxer nicht französisch spricht und somit die ständige Übersetzung seines Begleiters in sinnloses Geplapper gewandelt wird.
- das könnte ja fast aus einem Woody Allen-Film stammen. Apropos: getreu dem Motto "das Leben imitiert die Kunst" hab ich mal etwas ähnliches bei einer mehrsprachigen kulturellen Veranstaltung erlebt: eine Bekannte hatte sich dabei als Dolmetscherin betätigt und den zu übersetzenden Text des Redners in der ganzen Aufregung einfach in der Ausgangssprache wiedergegeben!
Es gibt ja eine solche Szene bei Allen ("Bananas"), in der ein Dolmetscher englisch in englisch übersetzt, aber das meine ich nicht. Statt der Übersetzungen erzählt der Begleiter nun überflüssiges Zeug und die Dynamik der Szene ist komplett dahin.
Zitat von John Connor im Beitrag #339Apropos: getreu dem Motto "das Leben imitiert die Kunst" hab ich mal etwas ähnliches bei einer mehrsprachigen kulturellen Veranstaltung erlebt: eine Bekannte hatte sich dabei als Dolmetscherin betätigt und den zu übersetzenden Text des Redners in der ganzen Aufregung einfach in der Ausgangssprache wiedergegeben!
Bei einem historischen Ereignis ist etwas Ähnliches auch geschehen: bei Kennedys Berliner Rede. Der übersetzer sprach nicht nur den englischen Redetext, sondern auch die Worte "Ich bin ein Berliner" mit, weswegen sich der Präsident in der Rede bedankte, dass sogar sein Deutsch übersetzt werde.
Das erinnert mich an einer meiner Lieblings-Sitcomszenen aller Zeiten:
In einer Folge VERRÜCKT NACH DIR soll Paul (Volker Brandt) - im Auftrag seiner mit Rückenschmerzen darniederliegenden Frau - einen Japanisch-Dolmetscher zu einer Rede eines Experten im Stadtrat kutschieren, kann ihn aber einfach nicht aufgabeln. Da ihm aufgeht, dass aber auch niemand sonst in der Stadt die Sprache versteht, kommt ihm spontan eine Idee ...
Ohne Mimik und Gestik ist es nicht ganz so witzig, aber hier das Ergebnis.
Gruß, Tobias
"Frère Jacques, Frère Jacques! Dormez-vous? Sonnez les matines!" (Marianne Wischmann zu einem französischen Kellner 'Wein nachbestellend' in DIE NANNY)