Zitat von IschDie einzige Serie, die meiner Meinung nach wirklich in allen Punkten der US-Version vorzuziehen ist, ist natürlich die "Rainer Brandt Show" alias "Ein Käfig voller Helden". Warum, liegt wohl auf der Hand.
Früher hätte ich dir hier voll zugestimmt (hab mich als Jugendlicher bei manchen Folgen krankgelacht), heute leider nicht mehr. Mittlerweile finde ich, dass Rainer Brandt es hier mit den Sprüchen übertrieben hat. Bei manchen Anzüglichkeiten im Dialog kann man sich z. B. denken, dass die bei einer amerikanischen Serie (aus den 60ern!) wohl kaum im Original enthalten waren.
Naja ich kann mir bei so einigen Sachen der Serie denken, dass sie im Original-2.-Weltkrieg wohl kaum enthalten waren. Daher finde ich kommt es da dann eh nicht mehr darauf an.
Die Sprüche sind meist platt und oftmals nicht sehr einfallsreich, aber ich bin halt ein Fan von Dialekten. Leider gibt's in der Hinsicht sonst ja nur noch den Dr. von Gänseklein aus "Graf Duckula - Geschichten mit Biss (soviel Zeit muss sein)" und den Dr. Zweistein aus der "Tex Avery Show". Wurde der auch von Joachim Siebenschuh gesprochen? Leider steht ausgerechnet zu dieser Figur nichts in der Synchronkartei drin. Aber ich finde er klingt schon ein bisschen wie Oberst Klink.
Zitat von bertiIch meinte, dass du ihn nominieren könntest, wenn die Nominierungen für die nächste Silhouette stattfinden (also wohl Ende des Jahres).
Ach so, du meinst "noch mal", also mit Betonung auf nächste, nicht auf Silhouette. Na ja, ob er dann wesentlich bessere Chancen hätte als letztes Mal, ist die Frage – deshalb kam mir diese Bedeutung gar nicht in den Sinn ...
Falls aber noch mehr Zuspruch kommt, kann's ja nicht schaden!
Zitat von IschHä?
Genau das wollte ich auch sagen Denn was der DEFA-Fan erklärte, war sicher nicht gemeint ...
Zitat von IschDie Sprüche sind miest platt und oftmals nicht sehr einfallsreich, aber ich bin halt ein Fan von Dialekten. Leider gibt's in der Hinsicht sonst ja nur noch den Dr. von Gänseklein aus "Graf Duckula - Geschichten mit Biss (soviel Zeit muss sein)" und den Dr. Zweistein aus der "Tex Avery Show".
Die Idee, deutschen Akzent durch Sächsisch zu ersetzen (speziell um Figuren lächerlich zu machen) ist leider (wie ich schon anderswo geschrieben hab) nicht sehr originell. Bei Klink ist der Dialekt zum Glück nicht so dick aufgetragen wie in manchen anderen Fällen.
Stimmt schon, vor allem weil's fast immer Sächsisch ist. Aber ich finde es geht noch, weil ich Sächsisch halt ohnehin ganz witzig finde. Wenn man als "Standard-Dialekt" irgendwas norddeutsches nehmen würde fände ich es auch nicht so toll, obwohl es schon richtig ist, dass es irgendwann nervt, wenn's immer nur Sächsisch ist. Bin ja auch froh, dass Primus von Quack im Deutschen nicht sächselt (Wenn dann müsste er ohnehin wienerisch sprechen).
Aber ich finde (vor allem süd- und mitteldeutsche) Dialekte nun mal toll. Schade, dass man nicht auch einfach "mal so" jemanden mit Dialekt synchronisiert. Auf youtube gibt's n Ausschnitt mit Bruce Willis auf hessisch. Klingt super!
In Antwort auf:Die Sprüche sind miest platt und oftmals nicht sehr einfallsreich, aber ich bin halt ein Fan von Dialekten.
Ich erinnere mich noch an ein Gespräch zwischen Major Hochstetter und Oberst Klink, dass im Original mit dem Satz von Klink endet: "Don't worry about that, Major. I've made up my mind and whenever I make up my mind I never change it." Er geht zur Tür, wo er sich nochmal umdreht um mit gequältem Gesichtsausdruck sagt: "Almost never". In der deutschen Version sagt er mal wieder was völlig anderes (selbstverständlich was ziemlich plattes) und es endet mit dem Satz: "Geh'n se 'n Kaffee saufen".
Die bayrischen N... äh, Schwarzen in "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" (oder wars "Raumschiff"?) sind zum Wegschmeissen komisch, und werden es auch immer bleiben! Wenn "nicht sehr originell" meint, dass es das (inzwischen) schon öfter gab, meinetwegen ... aber lustig ist es immer wieder – sofern gut umgesetzt.
P.S. zum (wie auch ich mittlerweile weiß) bereits X-mal diskutierten Thema: Die Abweichung vom Original ist ja gerade der Witz. Je mehr, desto besser
In Antwort auf:Die Sprüche sind miest platt und oftmals nicht sehr einfallsreich, aber ich bin halt ein Fan von Dialekten.
Ich erinnere mich noch an ein Gespräch zwischen Major Hochstetter und Oberst Klink, dass im Original mit dem Satz von Klink endet: "Don't worry about that, Major. I've made up my mind and whenever I make up my mind I never change it." Er geht zur Tür, wo er sich nochmal umdreht um mit gequältem Gesichtsausdruck sagt: "Almost never". In der deutschen Version sagt er mal wieder was völlig anderes (selbstverständlich was ziemlich plattes) und es endet mit dem Satz: "Geh'n se 'n Kaffee saufen".
Ach komm' zum Klink pass das!
Der Originalgag ist ja wohl mal uralt, nicht mehr lustig und noch nicht mal mehr 08/15. Wie in "Die Nanny" wo fast jeder Gag daraus besteht, dass eine Person etwas tut, von dem sie vorher behauptet, dass sie soetwas nie tun würde.
Der Originalgag ist ja wohl mal uralt, nicht mehr lustig und noch nicht mal mehr 08/15.
Natürlich passt das zu Klink aber die deutsche Version finde ich irgendwie platt und der schmerzhafte Gesichtsausdruck bei "Almost never" ist einfach witzig. Der Originalgag ist zwar alt, aber es gibt auch viele alte Witze, die immer noch zünden. Wie die Idee, wo die Spannungsmusik von der Kapelle oder von einem Organisten kommt und diejenigen oder derjenige im Raum sitzt, steht, wie auch immer.
In Antwort auf:Die Sprüche sind miest platt und oftmals nicht sehr einfallsreich, aber ich bin halt ein Fan von Dialekten.
Ich erinnere mich noch an ein Gespräch zwischen Major Hochstetter und Oberst Klink, dass im Original mit dem Satz von Klink endet: "Don\\\'t worry about that, Major. I\\\'ve made up my mind and whenever I make up my mind I never change it." Er geht zur Tür, wo er sich nochmal umdreht um mit gequältem Gesichtsausdruck sagt: "Almost never". In der deutschen Version sagt er mal wieder was völlig anderes (selbstverständlich was ziemlich plattes) und es endet mit dem Satz: "Geh\\\'n se \\\'n Kaffee saufen".
Ach komm\' zum Klink pass das! Der Originalgag ist ja wohl mal uralt, nicht mehr lustig und noch nicht mal mehr 08/15. Wie in "Die Nanny" wo fast jeder Gag daraus besteht, dass eine Person etwas tut, von dem sie vorher behauptet, dass sie soetwas nie tun würde.
Tja, aber Brandts Dialoge speziell bei dieser Serie sind teilweise ziemlich aufdringlich. Ich hatte oft den Eindruck, dass er sich bei der Synchro eingebildet hat, seine Sprüche würden die Serie bereichern. Mücke hat ja auch mal kritisiert, dass Brandt in solchen Fällen wohl leider nach der Devise vorgegangen ist "Komm, einer geht noch!", was teilweise nur noch nervig wirkt.
Zitat von LammersWie die Idee, wo die Spannungsmusik von der Kapelle oder von einem Organisten kommt und diejenigen oder derjenige im Raum sitzt, steht, wie auch immer.
?
Ich kann dir leider gerade überhaupt nicht folgen.
@berti: Schon, ich finde das bei den anderen Rainer-Brandt-Serien auch nicht so toll. Aber diese Serie ist halt eh schon total bescheuert, da kann man das machen, finde ich. Wenn schon, dann richtig! Und wie gesagt, die Sprüche find' ich ja jetzt auch nicht so kreativ, aber das Gesächsele vom Klink und Herumgebayer vom Schorschi Schultz hat's mir halt angetan.
Die englische Synchros der deutschen Wallace-Filme gehören hier eventuell auch rein, denn dort wurde teilweise die Aussprache englischer Namen durch die deutschen Darsteller korrigiert. Im deutschen Original der "Seltsamen Gräfin" etwa wird "Reddle", der Nachname der weiblichen Hauptperson (Brigitte Grothum) von sämtlichen Darstellern so ausgesprochen, als ob er "Reedle" geschrieben würde. Komischerweise ist mir das erst aufgefallen, als ich mir den Film auf Englisch angesehen habe.
In Antwort auf: Tja, aber Brandts Dialoge speziell bei dieser Serie sind teilweise ziemlich aufdringlich. Ich hatte oft den Eindruck, dass er sich bei der Synchro eingebildet hat, seine Sprüche würden die Serie bereichern. Mücke hat ja auch mal kritisiert, dass Brandt in solchen Fällen wohl leider nach der Devise vorgegangen ist "Komm, einer geht noch!", was teilweise nur noch nervig wirkt.
Angesichts der Bodenlosigkeit der Originalserie verwundert mich dieser Gedankengang wenig. Zur selben Zeit hat er ja 'M.A.S.H.' gemacht und dort zeigt das Dialogbuch ja durchaus Hang zur Originaltreue und wird dem Geist der Serie gerecht(jedenfalls kann ich mich nicht an irgendwelche Totalausfälle erinnern).
Ich kann mich erinnern, dass ich bei dem Film "Die Sunny Boys" (1975) sowohl Martin Hirthe auf Walter Matthau als auch Wolfgang Lukschy auf George Burns besser als das Original fand. Der Film handelt von der Wiedervereinigung zweier Varietékünstler, die sich spinnefeind sind. Leider hat das deutsche Dialogbuch bei der großen finalen Bühnennummer der beiden geschlampt und die sehr präzisen Pointen des Originals z. T. mit deutschem Schauderhumor verwässert. Hirthes ständiges Querulantentum gepaart mit cholerischen Anfällen zieht bei mir dennoch immer wieder.