Zum Zeitpunkt der Synchronisation von "Mord mit kleinen Fehlern" hatte Wilhelm Borchert mindestens vier Einsätze für Laurence Olivier gehabt. Dass man hier jedoch nicht ihn, sondern Siegmar Schneider besetzte, halte ich für absolut vertretbar. Gerade bei den verspielten, übermütigen Momenten oder den hysterischen Ausbrüchen im letzten Drittel kann ich mir Borchert nicht oder zumindest weit weniger effektvoll als Schneider vorstellen. Seine Besetzung war ein absoluter Glücksfall!
So mancher, der das liest, wird es wohl mit Heinz Erhardt halten: "Da kann man nur was schütteln, nich'?"-aber ich meine das ernst.
Ich finde die Idee, Heinz Drache für Herbert Lom in "Das Bildnis des Dorian Gray" zu besetzen, einen genialen Einfall von Karlheinz Brunnemann.
Einerseits gefällt mir durchaus, daß Drache hier den Initiator des Übels sprach, sozusagen den Mephisto, hatte er doch etwa 21 Jahre vorher Dorian Gray selbst synchronisiert (Hurd Hatfield).
Lom hatte ja keinen ganz fixen Sprecher, aber damals kam doch recht oft Klaus Miedel zum Zuge. Drache war eine großartige Idee, auch wenn er vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig ist zu Beginn. Er besitzt die notwendige Kaltschnäuzigkeit für die Rolle und ist ebenso charmant wie übel. Man nimmt ihm diesen "Lifestyle" absolut ab, das ist echte Dekadenz. Und zu Loms Gesichtszügen paßte er auch nicht so schlecht. Vielleicht nicht unbedingt in anderen Rollen, aber hier war es großartig!
Oh, fällt mir ein-im Forum wurde schon lange nicht mehr diskutiert über...na, wer war das doch? Dieser Fernsehkommissar, in S/W, der mal anno 1959 einen Hollywoodstar synchronisierte in irgend so einem Hitchcock-Verwirrspiel...
Zitat von Gast im Beitrag #77Oh, fällt mir ein-im Forum wurde schon lange nicht mehr diskutiert über...na, wer war das doch? Dieser Fernsehkommissar, in S/W, der mal anno 1959 einen Hollywoodstar synchronisierte in irgend so einem Hitchcock-Verwirrspiel...
... der aus deiner Sicht eine "erfreuliche Abweichung" von jenem Sprecher war, der in dem bewussten Film in einer Nebenrolle zu hören ist?
Zitat von fortinbras im Beitrag #77Oh, fällt mir ein-im Forum wurde schon lange nicht mehr diskutiert über...na, wer war das doch? Dieser Fernsehkommissar, in S/W, der mal anno 1959 einen Hollywoodstar synchronisierte in irgend so einem Hitchcock-Verwirrspiel...
Zitat von fortinbras im Beitrag #77Oh, fällt mir ein-im Forum wurde schon lange nicht mehr diskutiert über...na, wer war das doch? Dieser Fernsehkommissar, in S/W, der mal anno 1959 einen Hollywoodstar synchronisierte in irgend so einem Hitchcock-Verwirrspiel...
...der aus deiner Sicht eine "erfreuliche Abweichung" von jenem Sprecher war, der in dem bewussten Film in einer Nebenrolle zu hören ist?
Also, was ich zu diesem Thema schon immer mal sagen wollte, das wäre : Na gut, ausnahmsweise (!) lasse ich mich zu diesem Thema mal NICHT aus. Kommt spätestens im Sommer, wenn ich den Film mal wieder ansehen will und muss ...
Obwohl ich wette, dass Gott ein Hitchcock- und Synchronfan ist und Erik Ode für seine ... "Leistung" jeden Morgen eins auf die Finger kriegt mit einem langen Lineal. JEDEN Morgen!
Zitat von smeagol im Beitrag #82Obwohl ich wette, dass Gott ein Hitchcock- und Synchronfan ist und Erik Ode für seine ... "Leistung" jeden Morgen eins auf die Finger kriegt mit einem langen Lineal. JEDEN Morgen!
Nicht viel eher der (unbekannte) Regisseur, der ihn in dieser Rolle besetzt und geführt hat?
Zitat von smeagol im Beitrag #85Ich bin mittlerweile absolut davon überzeugt, dass er es selbst war.
Trotz der Aussage in seinen Erinnerungen, er habe um 1960 zwar noch Rollen gesprochen, aber nicht mehr Regie geführt (den "Dritten" erwähnt er in diesem Kontext so oder so nicht)?
Das ist echt witzig! Ein kleiner Scherz genügt und schon geht´s wieder los. Vielleicht sollte Van Toby einen eigenen Themenbereich für "Erik Ode und Cary Grant" einführen...
Zitat von fortinbras im Beitrag #87Das ist echt witzig! Ein kleiner Scherz genügt und schon geht´s wieder los. Vielleicht sollte Van Toby einen eigenen Themenbereich für "Erik Ode und Cary Grant" einführen...
Zitat von berti im Beitrag #86Trotz der Aussage in seinen Erinnerungen, er habe um 1960 zwar noch Rollen gesprochen, aber nicht mehr Regie geführt (den "Dritten" erwähnt er in diesem Kontext so oder so nicht)?
Ja, auch trotz dessen. Es wurde zwar bei der MGM bearbeitet - aber wenn man Ackermann schon geholt hat, dann hatte bestimmt auch wer (vielleicht Sogar Ode selbst vor Beginn der Aufnahmen?) im Sinn, ihn für Grant zu besetzen. Dass es dann nicht dazu gekommen ist, da bin ich mir sicher, dass Herr Ode sich da selbst für die Hauptrolle herangezogen und Ackermann für den Professor umbesetzt hat.
Nachdem ich letzte Woche "Mary Shelley's Frankenstein" von und mit Kenneth Brannagh gesehen habe und ganz verblüfft im Abspann die Angabe "John Cleese als Professor Waldman" gelesen habe, war ich verblüfft und habe mir eine entsprechende Szene nochmal angesehen. In diesem Zusammenhang finde ich die Lösung prima, dass man John Cleese in diesem Film nicht von Thomas Danneberg sondern von Friedhelm Ptok sprechen ließ. Erstens war es für Cleese eine ungewöhnlich ernste Rolle und zweitens ist er ungewöhnlich stark (nahezu bis zur Unkenntlichkeit) maskiert, so dass man ihn hier nur schwer erkennt. Hätte man für diese Rolle Thomas Danneberg genommen, wäre es wahrscheinlich gewesen, dass er Cleese wohlmöglich enttarnt hätte, was etwas schade gewesen wäre.